„ZDF.reportage: Gleisbruch und Kabelsalat“ über Berliner Bahnprofis im Einsatz
Mainz – Einsatzort Berlin: 54 Menschen sorgen in zwei Wartungstrupps dafür, dass Deutschlands größtes Straßenbahn- und U-Bahnnetz problemlos und sicher befahren werden kann. In der „ZDF.reportage: Gleisbruch und Kabelsalat“ am Sonntag, 12. April 2015, 18.00 Uhr, begleitet Autor Sven Ihden zwei verschworene und perfekt aufeinander eingespielte Teams. Der Ton unter den Kollegen ist rau, aber herzlich, die Stimmung meistens gut – trotz hoher Arbeitsbelastung und vieler Überstunden.
39 Männer und eine Frau bilden die TRAM-Wartungstruppe. Ihre Einsatzfelder: die Beseitigung von Sturm- und Unfallschäden, die Reparatur von Kollisionsfolgen und Oberleitungsabrissen. Im Winter kommt noch das Räumen der Leitungen dazu, die Beseitigung von Schnee und Eis. Einsatzleiter Haese: „Ab Herbst ist öfter Blaulicht angesagt, da wird es bei uns hektischer. Sturmschäden, Bäume auf Schienen und Leitung. Manchmal ist eine Woche gar nichts los, dann kachelt es drei Mal in 24 Stunden.“
Die U-Bahn-Truppe erledigt ihren Job im Verborgenen: Die 15 Nachtschweißer halten das Schienennetz in einem nicht endenden, schweißtreibenden Sanierungskreislauf in Schuss. Frank Grothe ist seit acht Jahren dabei: „Wenn es einen Unfall gibt durch Gleisbruch, dann haben wir was falsch gemacht.“ 20 Millionen Kilometer legen die U-Bahnzüge der Berliner Verkehrsbetriebe im Schnitt pro Jahr zurück. Das Zeitfenster für die U-Bahn-Schweißer beträgt maximal drei Stunden. Sie arbeiten mit über 2000 Grad Celsius, ihr Material wiegt 300 Kilogramm. „Noch ’ne Frage, warum wir so schwitzen?“ Um an ihre ständig wechselnden Arbeitsplätze zu kommen, müssen sie sich durch den noch laufenden Betrieb der Großstadt schlängeln – auf der Schiene.
Quelle: (ots)