Digitalisierung – bei Zahnärzten wortwörtlich in aller Munde. Die digitale Transformation kommt auch in den Zahnarztpraxen an und revolutioniert die Behandlungen sowie das Leistungsportfolio der Zahnheilkundler. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz von Intraoralscanner und der CAD/CAM-Technologie, sodass komplette dentale Workflows digital werden. Mit der innovativen Technik ist es möglich, Abformungen des Gebisses einfach und unkompliziert digital zu nehmen. Statt wie bisher mit aufwendigen Abdrücken mittels Abdruckmasse wird der Mundinnenraum mittels des kleinen, handlichen Geräts optisch aus verschiedenen Aufnahmewinkeln erfasst und als dreidimensionales Modell in Farbe sowie Echtzeit auf den Bildschirm übertragen. So lässt sich exakt die anatomische Situation der Zähne abbilden und als Grundlage für die Fertigung von Zahnersatz wie Kronen, Implantate, Veneers oder Aufbissschienen nutzen. Selbstverständlich mit der perfekten Passform.
Gleichzeitig überzeugt die Technologie auch im Bereich der Datenbearbeitung und -verarbeitung. Neben der digitalen Archivierung bietet auch die Datenübermittlung an nachgelagerte Dienstleister wie Kieferorthopäden und Zahntechniker wesentliche Vorteile und sorgt für deutlich schnellere Prozesse, die zudem das Personal entlasten. Auch Patienten legen immer mehr Wert auf den Einsatz modernster Technik und schonender Behandlungsmethoden beim Zahnarzt. Der Intraoralscan scheint eine attraktive Investition zu sein. Worauf sollten Dentalexperten dabei achten?
Gewinn oder Verlust? Der Intraoralscan in Hinblick auf die Abrechnungen
Die digitale Abformung ist eine präzisere Alternative zu konventionellen Abdrücken, jedoch in ihrem Grundkern keineswegs eine Erfindung der Neuzeit. Erst der Fortschritt machte es möglich, dass digitale Workflows mittels CAD/CAM-Technik heute in Zahnarztpraxen zum Einsatz kommen und wesentlich verbesserte Leistungen für Patienten mitbringen. Angesichts dessen erhielt die Nutzung auch eine eigenständige Gebührenziffer (GOZ-Ziffer 0065), über die die Leistungen für Privatpatienten und gesetzlich Versicherte abgerechnet werden können. Abrechenbare Maßnahmen sind unter anderem vorbereitende Schritte, die digitale Abformung selbst sowie die digitale Bissregistrierung. Es gilt dabei einige Besonderheiten zu beachten, wie auch bei vielen weiteren Abrechnungsleistungen. Durch den Innovationsdrang wird es sicher auch in den nächsten Jahren zu einigen weiteren digitalen Workflows kommen, die korrekt abgerechnet werden müssen, damit sich die Investitionen lohnen. Ein professioneller Abrechnungsservice für Zahnärzte kann hier Abhilfe schaffen.
Warum für einen Intraoralscan entscheiden?
Intraoralscanner sind handlich, klein und lassen sich exakt bedienen. Bei der Abformung für Zahnersatz sind nun deutlich weniger Prozessschritte nötig, was zudem zu einer Entlastung des Personals und des Zahnarztes selbst führt. Ebenso sind Fehler fast gänzlich auszuschließen. Auch hin Hinblick auf den Patienten bringt die Anwendung von Intraoralscannern Vorteile mit. Die üblicherweise eingesetzte Abdruckmasse, die so lange im Mundinnenraum verbleiben muss, bis das Material eine gewisse Härte erreicht hat, sorgt nicht selten für Würgereiz, eine eingeschränkte Atmung und einen unangenehmen Geschmack. Der Intraoralscanner löst diese Methode ab. Durch das Echtzeitmodell kann der Datenversand direkt digital an Zahntechniker und Kieferorthopäden erfolgen oder man hat selbst in der Praxis eine computergestützte Arbeitsstation (CAM-Technik), mit der sich der Zahnersatz in ein und derselben Sitzung herstellen lässt.