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Was sind die Herausforderungen für die Logistikbranche aktuell?

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2022-09-13-Logistikbranche
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Die Logistik ist in den letzten Jahren sehr gefordert gewesen. Zum einen konnte sie teils ein enormes Wachstum verzeichnen, was vor allem der sich verändernden Lage der Welt geschuldet ist. Der Versand von Gütern hat in vielen Bereichen deutlich zugenommen und hat den Logistikern blendende Geschäfte beschert. Nicht jeder konnte jedoch mit dem Wachstum im gewünschten Maße Schritt halten. Zudem haben sich die globalen Routen verändert und mussten angepasst werden. Doch neben diesen Faktoren, sehen sich Logistikunternehmen heute auch noch anderen Herausforderungen gegenüber gestellt. 

Die Personalsuche in der Logistikbranche

Wie auch in zahlreichen anderen Branchen, ist die Personalsuche in der Logistik ebenso ein entscheidendes Thema. Viele Betriebe scheiterten daran, das sich bietende Wachstumspotenzial zu nutzen, da das Personal dafür schlichtweg fehlte. In einem Arbeitsmarkt, in dem sich die Mitarbeiter aussuchen können, wo sie arbeiten, wählen sie die Betriebe mit den besten Konditionen. Diese sind nicht immer nur monetärer Natur, sondern ebenso werden auch die technische Ausstattung, Betriebsklima und Arbeitsmethoden ins Kalkül gezogen. 

Energiepreise 

Die steigenden Energiepreise betreffen selbstverständlich auch die Logistik. Denn speziell von Treibstoffen ist die Logistikbranche stark abhängig. Diese Kosten 1:1 an die Kunden weiterzugeben, funktioniert nicht immer. In einigen Bereichen haben Transportunternehmen jedoch bereits reagiert, um diese abzufedern und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Beispielsweise, indem bei internen Transporten und bei der Auslieferung im Nahbereich auf elektrische Hochhubwagen bzw. Lieferwagen mit alternativen Antrieben gesetzt wird. 

Nachhaltiges Image 

Auch wenn der Druck an vielen Fronten groß ist, müssen Logistikunternehmen heute auch bestrebt sein, nachhaltiges Wirtschaften zu pflegen. Die Umstellung auf erneuerbare Energieträger ist daher nicht nur aus Wirtschaftlichkeitsgründen angesagt, sondern auch aus Imagegründen. Vor allem große Unternehmen müssen diese bei der Auftragsvergabe von Transportdienstleistungen vermehrt beachten und schließen Unternehmen, die nicht nachhaltig handeln, daher oft schon von vornherein aus. 

Geschlossene Routen und neue Chancen 

Die letzten Jahre haben auch, die Logistikbranche stark verändert. Die Importrouten aus Asien haben sich noch einmal verstärkt, während jedoch einige Routen nur mehr erschwert genutzt werden können. Staatliche Restriktionen, aber auch reale Gegebenheiten ermöglichen z.B. nur mehr unzureichend den Transport über die Ukraine oder Russland. Auch versicherungstechnische Gründe müssen hier vermehrt ins Kalkül gezogen werden. Logistiker sind daher dazu angehalten, neue Alternativrouten aufzubauen oder gar auf andere Transportmittel umzusteigen, wo möglich. 

Die Extrameile 

Zunehmend sind Logistikunternehmen auch dazu angehalten, sich innovativ zu zeigen und die so genannte Extrameile zu geben, um bei ihren Kunden tatsächlich punkten zu können. Denn nicht nur die Tatsache, dass Logistikleistungen immer vergleichbarer werden und häufig auf Transportbörsen vergeben werden, verschärft die Auftragssituation – vor allem Großversender bauen zunehmend auch eigene Logistik-Infrastruktur auf, die mit der der Logistikanbieter konkurriert. Transporteure und Spediteure tun daher gut daran, ihr Know-how und gegebenenfalls Netzwerk Vorteile zu nutzen, um sich hervorzuheben und die eigene Leistung weniger leicht ersetzbar zu machen. Dabei gilt es einerseits, Skaleneffekte zu nutzen, aber auch die Abläufe bei Partnern und Kunden mitzudenken. Häufig lassen sich durch intelligente Veränderungen nicht nur Lieferfristen reduzieren, sondern Lagerflächen besser nutzen oder Kosten einsparen. Unternehmen, die ganzheitlich denken, sind in jedem Fall auch besser für die Zukunft gerüstet. 

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