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Raus aus der Dispofalle: Warum ein überzogenes Konto problematisch ist

Bei deutschen Banken ist es durchaus üblich, dass Kunden ihr Girokonto bis zu einem gewissen Betrag überziehen können. Dieser schnelle und unkomplizierte Sofortkredit hilft vielen Singles und Familien am Ende des Monats bei der finanziellen Überbrückung, bis das neue Gehalt einlangt. Jedoch ist der Dispokredit auch enorm teuer, was auf Dauer zu einer Schuldenspirale führen kann.

Gefangen in der Dispofalle – wie der Weg raus gelingt

Wer einmal in der Dispofalle gefangen ist, findet oft nur schwer wieder einen Weg raus. Das gilt vor allem dann, wenn das Konto mit hohen Beträgen überzogen wird und der fällige Betrag dann mit ebenfalls hohen Zinsen zurückgezahlt werden muss. Der Dispokredit ist nämlich mit Abstand der teuerste – bis zu 10 % an Zinsen werden hier von manchen Banken verlangt. Wer das Konto also um 2.500 Euro überzieht, muss am Ende 250 Euro zusätzlich zurückzahlen. Wenn das Geld in der Haushaltskasse ohnehin knapp ist, ist dieser Betrag aber meist bereits im Budget verplant. Dann muss am Ende des Monats erneut auf den Dispo zurückgegriffen werden und schon landet man in der Schuldenspirale. Der schnellste Ausweg gelingt dann über eine Umschuldung auf einen anderen Kredit mit deutlich günstigeren Zinsen. Es besteht sogar die Möglichkeit, eine Umschuldung mit Schufa Eintrag durchzuführen. Für einen solchen Kredit sind die Zinsen zwar grundsätzlich etwas höher, da der Kreditgeber das Risiko ausgleichen muss. Im Vergleich zum Dispo lässt sich so aber immer noch Geld bei der Rückzahlung sparen.

Kontoüberziehung vermeiden – welche Alternativen gibt es?

In der Regel kann das eigene Girokonto bei den meisten Banken bis zu einer Höhe von einem Monatsgehalt überzogen werden. Da der Dispo-Kredit schnell und unbürokratisch in Anspruch genommen werden kann, ist er trotz der hohen Zinsen sehr beliebt. Unter gewissen Umständen ist es zwar nicht möglich, mit dem monatlich verfügbaren Einkommen über die Runden zu kommen. In diesem Fall kann es sich aber lohnen, frühzeitig auf die finanzielle Situation zu blicken. Eine Alternative zum Dispo ist etwa der Sofortkredit, der beispielsweise innerhalb weniger Stunden auf dem Girokonto eintrifft. Hier können oft auch geringe Summen ab 1.000 Euro angefragt werden. Die Rückzahlung ist dann deutlich günstiger als der Dispo, während die Zinsen aber deutlich geringer sind. Alternativ kann es sich auch lohnen, die eigene Kreditkarte in Anspruch zu nehmen. Hier wird bei den meisten Anbietern automatisch ein Zahlungspuffer von 14 oder 30 Tagen angeboten. So lassen sich auch Zahlungen vornehmen, bevor das neue Gehalt auf dem Konto einlangt. Dennoch ist auch hier eine gewisse Vorsicht geboten, um nicht in die Schuldenfalle zu rutschen. Wird der fällige Betrag nämlich nicht rechtzeitig überwiesen, drohen auch bei der Kreditkarte hohe Zinsen.

Mit dem richtigen Finanzmanagement raus aus den Schulden

Wer monatlich nur knapp über die Runden kommt oder den Dispokredit häufig in Anspruch nehmen muss, hat grundsätzlich nur zwei Möglichkeiten. Einerseits können die Einnahmen aufgestockt werden, indem man eine Gehaltsverhandlung anstrebt oder sich um einen Nebenjob bemüht. Da das in der Praxis aber eher nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist, macht es meist mehr Sinn, einen Blick auf die laufenden Ausgaben zu werfen.

Vor allem die folgenden Posten sollten geprüft werden, wenn es eine deutliche Senkung der laufenden Kosten braucht:

  • Strom- und Gastarife
  • Versicherungen
  • Smartphone- und Internettarife
  • Abo-Dienste
  • Mitgliedschaften im Fitnessstudio
  • Monatlich hohe Ausgaben beim Onlineshopping

Vor allem bei Versicherungen und Energietarifen ist jedoch Vorsicht geboten, wenn es sich um Lockangebote handelt. Ist der Preis zu gut, um wahr zu sein, gibt es meist einen Haken. Oft ändern sich die Beitragssummen laut dem Kleingedruckten dann nach einem Jahr oft drastisch.

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