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Studie zu Digitalisierung und IoT zeigt: Der zügige Aufbau von agilen Organisationen ist für Unternehmen zwingend

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Köln/Eschborn – Unternehmen müssen sofort handeln und agiler werden, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Dafür ist Digitalisierungskompetenz gefragt – doch wie bauen Firmen diese auf? Was ist ihre Strategie, wer ist dafür verantwortlich und welche neuen Strukturen sind dazu nötig? Und kostet die Digitalisierung Arbeitsplätze im Unternehmen oder schafft sie neue? Antworten liefert eine Studie der Managementberatung Detecon in Zusammenarbeit mit dem Digitalverband Bitkom. Dazu wurden mehr als 200 führende IT- und Business-Entscheider großer und mittelgroßer Unternehmen im deutschsprachigen Raum befragt. Die empirische Untersuchung ermittelt, wie sich die dortige IT in den nächsten zehn Jahren voraussichtlich entwickeln wird. Auf dieser Basis liefert sie ein präzises Organisationszielbild für ein digitales und agiles Unternehmen und spricht konkrete Handlungsempfehlungen zur operativen Umsetzung aus.

Digitalisierung ist Chefsache

Über 50 Prozent der befragten Unternehmen berücksichtigen die Themen Digitalisierung und Internet of Things (IoT) bereits heute in der Entwicklung und Umsetzung ihrer Geschäftsstrategie, nur rund 20 Prozent planen diesbezüglich gar nichts. Die sich daraus ergebende Relevanz spiegelt sich auch in der Verantwortlichkeit wieder: Die überwiegende Mehrheit sieht die Gesamtverantwortung für Planung und Umsetzung von IoT-Projekten weiterhin bei ihrem CEO, nur eine Teilverantwortung beim CIO. Damit widerspricht die Studie dem oftmals postulierten Trend zum eigenen CDO (Chief Digital Officer) im Unternehmen.

Quelle: Detecon International GmbH
Quelle: Detecon International GmbH

Mehr agile Strukturen im Unternehmen nötig

Die Studie zeigt ebenfalls, dass zwar über 80 Prozent der Befragten agile Strukturen als wichtig oder sehr wichtig für die Digitalisierung eines Unternehmens halten, aber gleichzeitig weniger als 25 Prozent des eigenen Unternehmens bereits in agilen Strukturen arbeiten. Für die Zukunft wird hier lediglich ein Anteil zwischen 25 und 50 Prozent erwartet. „Dies überrascht umso mehr, als eine stärkere Veränderung in Richtung agiler Prinzipien zu erwarten gewesen wäre, denn die Unternehmen müssen zukünftig in zwei „Betriebsmodi“ fahren: Sie müssen weiterhin eine zuverlässige Leistung im Kerngeschäft bieten, aber auch die kundenzentrierte Innovationskraft und Schnelligkeit, wie wir sie von Start-ups kennen. Und das geht nur mit agilen Strukturen“, wertet Carsten Glohr, Managing Partner bei Detecon und Experte für Digitalisierungsstrategien, das Studienergebnis. Unternehmen sollten Agilität daher nicht nur in den Prozessen, sondern auch konsequent in der Aufbauorganisation etablieren, indem sie vernetzte und abteilungsübergreifende digitale Teams bilden, rät Detecon.

Höherer Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern

Nach Ansicht der Studienteilnehmer vernichtet das IoT keine Arbeitsplätze, im Gegenteil. Die Studie zeigt: Automatisierung und Digitalisierung sorgen vielmehr für ein beachtliches Personalwachstum im Unternehmen. Dieses wird mit jährlich bis zu zehn Prozent prognostiziert. Dringend gesucht wird insbesondere „digitale Kompetenz“, d. h. Personal, das auf Digitalisierung spezialisiert ist. „Es sind ganz neue Berufsbildern entstanden wie ,Big Data Analyst‘ oder ,Social Media Manager‘“, erklärt Carsten Glohr. „Dass knapp 88 Prozent der Unternehmen der Heraus-forderung der Digitalisierung vorrangig durch den Aufbau von Kompetenzen im eigenen Haus begegnen wollen, sprich: durch Festanstellungen, unterstützt diese These.“

Veränderung in allen Geschäftsbereichen

Wenig überraschend ist, dass Unternehmen die stärksten Auswirkungen der Digitalisierung bei ihren IT-Abteilungen erwarten. Business Units wie Service, Logistik und Produktion beanspruchen, unterstützt durch Cloud-Modelle und Software-as-a-Service, die Hoheit über die IT aus strategischen Gründen zunehmend für sich. Diese Entwicklung ist laut Studie derzeit beispielsweise im Marketing-Umfeld hinsichtlich der Produkt-IT zu beobachten. Dennoch sprechen sich die Befragten durchgehend für eine separate IT-Einheit im Unternehmen aus. „Die IT wird näher an alle anderen Geschäftsbereiche heranrücken, aber nicht mit ihnen verschmelzen“, fasst Glohr zusammen. „Daher ist es nötig, dass die IT-Abteilungen ein ähnlich tief greifendes Verständnis für die Geschäfts- und Prozessanforderungen des Unternehmens entwickeln, wie dieses in den Fachabteilungen bereits vorhanden ist.“

Quelle: Detecon International GmbH

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