Köln – Gute Vorsätze sind schnell gefasst, doch gar nicht so einfach durchzuhalten. Kleine Sünden passieren da schnell. Der letzte Teil der Serie zu den größten Sünden 2015 dreht sich um das Thema Datensicherheit: Das Meinungsforschungsinstitut forsa hat im Auftrag der Gothaer nachgefragt* wo sich die Deutschen 2015 kleine oder große Sünden bei Computer & Co erlaubt haben.
Fahrlässigkeit mit Daten vor allem bei Jüngeren
Eigentlich ist bekannt, dass Passwörter für E-Mail-Konten oder Benutzer-Accounts keinesfalls zu einfach sein dürfen. Dennoch war laut Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik (HPI) im vergangenen Jahr weltweit das beliebteste Passwort die Zahlenfolge 123456. Dazu passt, dass in der Studie der Gothaer 45 Prozent der Befragten angegeben haben, meist dasselbe Passwort zu verwenden. Zudem nutzen 14 Prozent unsichere Passwörter, wie beispielsweise Namen von Familienmitgliedern oder Haustieren. Aus dem Benutzerkonto loggen sich 40 Prozent nicht aus.
Auffällig ist, dass vor allem junge Menschen zwischen 18 und 29 Jahren besonders fahrlässig mit Daten umgehen: 61 Prozent verwenden oft dieselben Passwörter und ganze 60 Prozent haben sich schon ein oder mehrmals aus Benutzerkonten nicht ausgeloggt. Den PIN-Code für das Smartphone haben schon einmal 13 Prozent anderen Menschen verraten (Gesamt: 6 Prozent). Auch bei der Datensicherung hapert es bei vielen. Während insgesamt 41 Prozent der Studienteilnehmer angeben, ihre Fotos oder Dateien nicht regelmäßig auf einem externen Speichermedium zu sichern, sind es bei den Unter-30-Jährigen sogar 60 Prozent.
Schnell und billig statt Datensicherheit
Auch weil es oft schnell gehen soll, wird die Datensicherheit zuweilen vernachlässigt: 12 Prozent der Jüngeren haben schon einmal den Virenscan abgebrochen, weil er zum Beispiel ihren Computer verlangsamte (Gesamt: 7 Prozent). Doch nicht nur schnell, auch billig ist angesagt: Zugunsten eines günstigeren Preises haben 8 Prozent schon einmal einen Flug bei einem unbekannten Online-Portal gekauft (Gesamt: 3 Prozent).
Die Studie zeigt aber auch Positives: Insgesamt haben nur 5 Prozent der Befragten zugegeben, schon einen E-Mail-Anhang von einem unbekannten Absender geöffnet zu haben. Auf eine Spam-Mail haben nur 1 Prozent geantwortet. Bilder ihrer Kinder teilten zehn Prozent in sozialen Netzwerken. Und sogar 27 Prozent konnten sich keine der genannten Sünden vorwerfen und schützen somit bewusst ihre Daten.
Quelle: Gothaer Konzern