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RWE testet im münsterländischen Reken das Stromnetz der Zukunft

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Reken – RWE Deutschland stellt heute in Reken ein intelligentes Stromnetz (Smart Grid) vor, das Vorbild für andere Stromnetze in Europa werden soll. Als Teil des EU geförderten Projektes Grid4EU erforscht RWE mit Partnern, wie intelligente Stromnetze zur Erreichung der EU-Kernziele für das Jahr 2020 im Bereich Klimawandel und nachhaltige Energiewirtschaft beitragen können. Ergebnisse werden bis 2016 gesammelt und ausgewertet.

Grid4EU ist mit einer Fördersumme von insgesamt 25,5 Millionen Euro eines der größten von der EU geförderten Smart-Grid-Projekte und wird im 7. Forschungsrahmenprogramm unterstützt. In sechs europäischen Ländern entwickeln Verteilnetzbetreiber innovative Konzepte und Technologien, die Netze kosteneffizient, noch zuverlässiger, flexibler und belastbarer machen. RWE hat in das Projekt in Reken 1 Million Euro investiert. Die Europäische Union fördert das Projekt mit ca. 500T Euro.

Quellenangabe: "obs/RWE Deutschland AG/Joerg Mettlach"
Quellenangabe: „obs/RWE Deutschland AG/Joerg Mettlach“

Im Rahmen des Forschungsprojektes arbeitet RWE mit ABB und der Technischen Universität Dortmund zusammen. Die Technik ist bereits vollständig in das bestehende Ortsnetz von Reken integriert. Neue Betriebsmittel in den Ortsnetzstationen messen die aktuellen Belastungssituationen im Stromnetz und passen die Netzstruktur automatisch den aktuellen Anforderungen an. Bestehende Ringleitungen werden je nach Bedarf so geschaltet, dass Verbraucher und Einspeiser in direkter Verbindung zueinander stehen. So wird der Strom, der in Reken produziert wird, auch vermehrt in Reken verbraucht. Das Netz wird durch die erweiterte Steuerungsfunktion auch zuverlässiger. Im Störungsfall erkennt die zuständige Netzleitstelle in Arnsberg direkt, wo eine Reparatur notwendig ist.

„Mit technischer Intelligenz können wir den Netzausbau flexibler gestalten. Hier in Reken möchten wir zeigen, dass unsere Smart Grid-Lösungen zukunftsweisend für Europa sind“, sagte Dr. Joachim Schneider, Technikvorstand der RWE Deutschland.

Intelligente Stromnetze hält auch der EU-Abgeordnete Dr. Markus Pieper für erforderlich: „Wir brauchen in Europa Stromnetze, die Haushalte, Betriebe und erneuerbare Energien aktiv miteinander verbinden und dezentrale Lösungen für den Klimaschutz bieten. Als Münsterländer freue ich mich, dass RWE diese Zukunftsvision in Reken schon heute demonstriert.“

Die Gemeinde Reken im Münsterland mit rund 14.000 Einwohnern wurde ausgewählt, weil dort bereits heute besonders viele regenerative Erzeugungsanlagen Energie einspeisen und noch weitere geplant sind. In dem zum Teil städtisch und zum Teil ländlich geprägten Netz im Bereich der Westnetz GmbH wird schon heute etwa so viel Strom produziert wie verbraucht – jedoch nicht immer zur gleichen Zeit. Rekens 1. Stellvertretende Bürgermeisterin Brita Weishaupt zeigte sich stolz, dass die Auswahl auf ihre Stadt gefallen ist. „Reken ist damit Teil eines Vorzeigeprojektes, das sich mit der intelligenten Verteilung von Strom aus erneuerbaren Energien befasst und dadurch wichtige Erkenntnisse für die Energieversorgung der Zukunft von ganz Europa liefert“, sagte Weishaupt.

Die Technische Universität Dortmund hat die notwendigen Berechnungsalgorithmen für die vornehmlich dezentrale Steuerung des Stromnetzes entwickelt. Professor Dr.-Ing. Christian Rehtanz sagte: „Die dezentrale Einspeisung führt bereits heute in ländlich geprägten Verteilnetzen zu neuen Herausforderungen. Mit der automatisierten und dezentralen Steuerung in der Mittelspannungsebene erreichen wir in Reken eine neue Dimension in der Flexibilisierung von Stromnetzen.“

ABB entwickelte die intelligenten Geräte für den Umbau des Ortsnetzes. Projektmanager Robert Itschner, Leiter Energietechnik-Systeme ABB Deutschland sagte: „Heute bereits einsetzbare Technik wird in Reken konsequent zu einem aktiven Gesamtsystem weiterentwickelt. Reken wird dabei wichtige Ergebnisse zur Standardisierung und Übertragbarkeit auf andere Netze liefern.“

Quelle: ots

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