Essen – RWE Deutschland hat für sein Modellprojekt AmpaCity den IKU Innovationspreis für Klima und Umwelt 2015 in der Kategorie Umweltfreundliche Technologien erhalten. Technikvorstand Dr. Joachim Schneider nahm am Mittwochabend stellvertretend den bedeutenden Umwelt- und Wirtschaftspreis im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) in Berlin entgegen. Das Bundesministerium und der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) würdigen mit diesem Preis Innovationen und Projekte, die unsere Umwelt schonen und einen wichtigen Beitrag zur deutschen Energiewende leisten.
Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks übergab gemeinsam mit Holger Lösch, Mitglied der Hauptgeschäftsführung BDI den begehrten Preis an Dr. Schneider. Bereits zum fünften Mal zeichnen BMUB und BDI deutsche Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus, die einen entscheidenden Beitrag zum Umweltschutz leisten. Wissenschaftlich bewertet werden die Projekte durch das Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung ISI in Karlsruhe.
„Wir freuen uns sehr, diese renommierte Auszeichnung erhalten zu haben. AmpaCity zählt zu den herausragenden innovativen Projekten, die RWE mit großer Energie und Leidenschaft umsetzt. In Essen zeigen wir seit knapp zwei Jahren, wie die Energieversorgung von Großstädten in Zukunft aussehen kann. Das weltweite Interesse ist ungebrochen. Der IKU Innovationspreis ist eine weitere Bestätigung für unsere Arbeit“, sagte Dr. Joachim Schneider zur Bedeutung von AmpaCity.
Mit dem Projekt AmpaCity hat RWE Deutschland das weltweit längste Supraleiterkabel offiziell in das Essener Stromnetz integriert und im April 2014 erstmalig in den realen Betrieb genommen. Seit dem befindet es sich nun im Praxistest zur künftigen Energieversorgung von Innenstädten. Die besonders effiziente und platzsparende Technologie transportiert im Vergleich zu herkömmlichen Kabeln eine fünf Mal so hohe Strommenge, und dies nahezu verlustfrei. Ende Oktober 2014 hatte RWE mit seinen Projektpartnern eine positive Zwischenbilanz gezogen. Demnach hat das innovative Kabel die Erwartungen bei Weitem erfüllt. Seit der Inbetriebnahme am 30. April 2014 hat RWE über das Kabel rund 35 Millionen Kilowattstunden Strom übertragen, was einer Energielieferung an 10.000 Haushalte entspricht. Zu den Projektpartnern gehören der Kabelhersteller Nexans, der neben dem Energiekabel auch einen supraleitenden Kurzschluss-Strombegrenzer für den Testbetrieb lieferte, der Projektträger Jülich und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), das den Feldversuch wissenschaftlich begleitet. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat 5,9 Millionen Euro Fördermittel zum Gesamtbudget von 13,5 Millionen Euro beigetragen.
Dr. Andreas Breuer, Bereichsleiter Neue Technologien/Projekte bei RWE Deutschland: „Wir sind stolz auf den Preis, weil er die Wichtigkeit dieses Projekts als Beitrag zur Energiewende unterstreicht und uns in unserer Arbeit bestärkt.“
Quelle: ots