Saarbrücken – In Deutschland regeln 53 Paragraphen der Straßenverkehrsordnung (StVO) die Teilnahme am Straßenverkehr. Bei dieser Menge an Regeln verliert mancher leicht den Überblick – vor allem, wenn es an Routine fehlt. Auf einem Verkehrsübungsplatz finden Kraftfahrer die ideale Möglichkeit, Kenntnisse und Fähigkeiten aufzufrischen. Frank Bärnhof, Kfz-Versicherungsexperte bei CosmosDirekt, gibt Tipps für Autofahrer.
Gerade einmal jeder achte deutsche Autofahrer (zwölf Prozent) behauptet von sich, alle Straßenverkehrsregeln zu kennen. Das ergab eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag von CosmosDirekt. (1) Demnach besteht vor allem bei langjährigen Autofahrern Nachhilfebedarf: In der Altersgruppe der über 60-Jährigen geben 20 Prozent der Männer und 25 Prozent der Frauen an, dass sie ihr Wissen einmal auffrischen müssten. Unabhängig davon gilt: Wer nicht nur sein theoretisches Wissen, sondern auch Fahrtechnik sowie Reaktionsvermögen verbessern möchte, kann Verkehrsübungsplätze bzw. Fahrsicherheitstrainings nutzen.
„Üben übt“
Wer im Straßenverkehr nicht alle Regeln zweifelsfrei beherrscht, bringt sich und andere in Gefahr. Allein 2013 wurden durch das Fehlverhalten von Fahrern – etwa beim Abbiegen, Wenden oder wegen Nichtbeachtens der Vorfahrt – 350.381 Unfälle mit Personenschaden verursacht. (2) Verkehrsübungsplätze bieten nicht nur Fahranfängern die ideale Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln bzw. Theorie und Praxis weiter zu verbessern. Ob simples Rückwärtsfahren, Einparken oder Ausweichen – auf einer weitläufigen Grundfläche mit zahlreichen Verkehrsschildern und Lichtsignalanlagen können wichtige Verkehrssituationen geübt werden.
Warum lohnt sich ein Fahrsicherheitstraining gerade vor dem Winterbeginn?
Bei einem Fahrtraining werden auf dem Übungsgelände auch Straßenverhältnisse simuliert, die für die Jahreszeit typisch sind. Gemeinsam mit einem professionellen Trainer üben Autofahrer beispielsweise Bremsmanöver auf einer rutschigen Fahrbahn oder erlernen spezielle Fahrtechniken für das richtige Verhalten in Gefahrensituationen. Darüber hinaus erhalten sie wertvolle Tipps für das Fahren im Winter. Verschiedene Automobilclubs und Fahrschulen bieten solche Trainings regelmäßig an.
Wie ist man abgesichert?
Auf Verkehrsübungsplätzen gelten dieselben Bestimmungen, Verordnungen und Gesetze wie auf der Straße – inklusive Bußgeldkatalog. „Bei einem Unfall auf dem Verkehrsübungsplatz ist der Fahrer meist doppelt abgesichert: Im Preis für die Nutzung des Geländes ist im Regelfall eine Tageshaftpflichtversicherung für Sach- und Personenschäden eingeschlossen. Außerdem greift im Falle eines Unfalls auch die Kfz-Haftpflicht des Autobesitzers. Um auf eventuellen Unfallschäden am eigenen Auto nicht sitzenzubleiben, ist zudem eine Vollkaskoversicherung empfehlenswert“, rät Frank Bärnhof, Kfz-Versicherungsexperte bei CosmosDirekt.
Quelle: ots