Mercedes-Benz Vans feiert ersten Spatenstich für neues Sprinter-Werk in North Charleston
North Charleston, South Carolina, USA/ Stuttgart – Festveranstaltung in North Charleston, im US-Bundesstaat South Carolina: Mercedes-Benz Vans hat am Mittwoch den ersten Spatenstich für sein neues Sprinter-Werk für den nordamerikanischen Markt gefeiert. Zu den hochrangigen Gästen zählten Volker Mornhinweg, Leiter Mercedes-Benz Vans, und Nikki Haley, Gouverneurin von South Carolina. Mit dem neuen Produktionswerk wird Mercedes-Benz Vans seine Kunden zukünftig noch schneller und individueller beliefern können. Das Werk stellt eine Erweiterung des bestehenden Montagestandorts für Transporter dar. Mercedes-Benz Vans investiert hierfür rund 500 Millionen US-Dollar. Das Geschäftsfeld wird in North Charleston bis zu 1.300 Stellen schaffen. Zulieferer werden Schätzungen zufolge zusätzlich rund 400 neue Arbeitsplätze in und um North Charleston anbieten. Zuerst wird der Karosserierohbau aufgebaut. Im Verlauf des Jahres folgen die Lackieranlage und die Endmontage. Die Produktion der nächsten Generation des Sprinter soll noch vor Ende des Jahrzehnts starten.
„Wir schreiben heute Automobilgeschichte in South Carolina!“
Volker Mornhinweg bei der Veranstaltung: „Wir schreiben heute Automobilgeschichte in South Carolina! Der erste Spatenstich ist auch ein wichtiger Meilenstein für unsere Wachstumsstrategie ‘Mercedes-Benz Vans goes global’: Mit dem neuen Werk werden wir unsere Erfolgsgeschichte in Nordamerika noch dynamischer fortschreiben.”
Nikki Haley: „Mit dem heutigen ersten Spatenstich und den zukünftig 1.300 Arbeitsplätzen führen wir die erfolgreiche Partnerschaft, die Daimler und Mercedes-Benz Vans seit Jahren mit unserem Staat verbindet, fort. Wir sind stolz darauf, dass Mercedes-Benz Vans in Zukunft auch ‚made in South Carolina‘ sein werden!“
Eines der modernsten Automobilwerke in Nordamerika
Frank Klein, Leiter Operations Mercedes-Benz Vans: „Unser neues Sprinter-Werk ist ein großer Sprung in die Zukunft der Produktion bei Mercedes-Benz Vans. Wir vereinen unser gesamtes weltweites Know-how und unsere Erfahrung in diesem Werk. Damit machen wir es zu einem der modernsten Produktionsstandorte in Nordamerika. Basierend auf unseren weltweit einheitlichen Produktionsprozessen wird das Werk die höchsten Qualitätsstandards erfüllen. Dies wird bereits vom ersten Fahrzeug, das vom Band rollt, der Fall sein.”
Mercedes-Benz Vans wird seine innovativsten Produktionstechnologien und -konzepte in dem neuen Werk umsetzen. Der Fokus liegt insbesondere auf der Konnektivität wie der digitalen Kommunikation im Fertigungsbereich. Auf diese Weise stellt das Geschäftsfeld eine größtmögliche Agilität und Anpassungsfähigkeit sicher, um flexibel auf Marktveränderungen und neue Kundenanforderungen reagieren zu können. Die Belegschaft wird zudem umfangreiche technische Trainings absolvieren. Dies soll einen reibungslosen und erfolgreichen Produktionsanlauf gewährleisten.
Baumaßnahmen und Vorbereitung voll im Plan
Michael Balke, Leiter Mercedes-Benz Vans, LLC und Produktionsleiter des Werks in North Charleston: „Mit den Baumaßnahmen und allen nötigen Vorbereitungen liegen wir voll im Plan. Wir haben bereits mit der Einstellung und Schulung eines Kernteams in der Verwaltung begonnen. Außerdem haben wir bereits die ersten technischen Fachkräfte zu uns geholt. Bewerbungen für Positionen in der Produktion nehmen wir ab Mitte 2017 entgegen.”
Positive Auswirkungen auf die Region Charleston
Die aktuelle Fläche der Produktions- und Verwaltungsgebäude des Montagewerks in North Charleston beträgt ca. 38.000 m2. Der Neubau wird zusätzlich rund 105.000 m2 umfassen. Hinzu werden rund 259.000 m2 für eine Fläche für gefertigte Fahrzeuge kommen. Mit dem neuen Produktionsstandort wird Mercedes-Benz Vans zu einem der größten industriellen Arbeitgeber in der Region. Das Sprinter-Werk wirkt sich auch darüber hinaus positiv auf die Wirtschaft der Region aus, beispielsweise durch die Neuansiedlung von Zulieferern. So werden die Mercedes-Benz Vans-Aufbaupartner Auto Truck Group sowie The Knapheide Manufacturing Company ebenfalls neue Produktionsstätten in der Region betreiben.
Optimierter Auslieferungsprozess für den Sprinter
Die USA gehören zu den weltweit am schnellsten wachsenden Transportermärkten. Sie sind mittlerweile nach Deutschland der zweitgrößte einzelne Absatzmarkt für den großen Van. Im Jahr 2015 lieferte Mercedes-Benz Vans rund 28.600 Einheiten an Kunden in den USA aus – elf Prozent mehr als im Vorjahr (i. V. 25.800 Einheiten). Sprinter für die USA werden bislang in Deutschland gefertigt. Aufgrund hoher Importzölle werden diese allerdings in einem aufwändigen Verfahren teilzerlegt und im Werk in North Charleston remontiert. Seit 2006 werden in North Charleston die SKD-Bausätze („semi-knocked-down“) für importierte Sprinter und seit 2015 auch für importierte Metris Midsize-Vans (in anderen Märkten „Vito“) montiert. Dieses Verfahren bringt einen klaren Wettbewerbsnachteil für Mercedes-Benz Vans auf dem US-Markt mit sich. Mit dem neuen Werk und den Fahrzeugen „made in USA“ kann das Geschäftsfeld die wachsende Nachfrage der nordamerikanischen Kunden künftig deutlich wirtschaftlicher bedienen und die Lieferzeiten auf diesem Markt signifikant reduzieren.
Das globale Sprinter-Produktionsnetzwerk
Der Sprinter wird an insgesamt sechs Standorten auf der ganzen Welt produziert: neben zukünftig North Charleston in Deutschland in Düsseldorf – dem weltweiten Leitwerk für die Produktion großer Transporter – sowie im brandenburgischen Ludwigsfelde. Als einziger Hersteller im Segment großer Transporter wird Mercedes-Benz Vans die nächste Generation des Sprinter weiterhin an seinen deutschen Produktionsstandorten fertigen. Dazu investiert das Geschäftsfeld insgesamt 450 Millionen Euro in die Modernisierung der beiden Werke. Der Sprinter wird außerdem auch in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires und im Rahmen des Gemeinschaftsunternehmens Fujian Benz Automotive Co., Ltd. in Fuzhou, China, gefertigt. Der Mercedes-Benz Sprinter Classic läuft in Auftragsfertigung beim russischen Partner GAZ in Nizhny Nowgorod, ca. 400 km östlich von Moskau, vom Band.
Markterfolg des „Weltfahrzeugs“ Sprinter
Der Sprinter ist eines der erfolgreichsten Nutzfahrzeuge aller Zeiten und einer der Bestseller im Daimler-Produktportfolio. Seit der Markteinführung im Jahr 1995 hat das Geschäftsfeld über drei Millionen Einheiten seines „Weltfahrzeugs“ an Kunden ausgeliefert. 2015 war das bislang erfolgreichste Sprinter-Jahr aller Zeiten. Im Jahr seines 20. Geburtstags stiegen die Sprinter-Verkäufe um vier Prozent auf 194.200 Fahrzeuge. Der Begründer des Segments der großen Transporter ist in über 130 Ländern unterwegs. Im Laufe der Jahre konnte er sich in vielen dieser Länder als Marktführer behaupten.
Mercedes-Benz Vans hatte mit der Einführung des ersten Sprinter im Jahr 1995 die Zeichen der Zeit und Bedürfnisse der Kunden erkannt. Sowohl in der Entwicklung als auch in der Produktion wurden höchste Qualitätsstandards angelegt. Revolutionär war von Beginn an das dynamische Design, die zahlreichen Grundvarianten, die effizienten Motoren, eine vorbildliche Sicherheitsausstattung sowie das ergonomische Cockpit. Dieses neuartige Konzept, die hohe Produktqualität und zufriedene Kunden, sorgten für einen erfolgreichen Start des modernen Transporters. Mit der Einführung eines Transporters wie dem Sprinter in Nordamerika – mit völlig neuen Produktvorteilen – hat Mercedes-Benz Pionierarbeit in dem Markt geleistet. Gepaart mit seinem hohen Bekanntheitsgrad gab der Sprinter einer ganzen Fahrzeugklasse seinen Namen und ist heute weltweit Synonym für das Segment der Transporter bis 5,5 Tonnen Gesamtgewicht.
Geschäftserfolg von Mercedes-Benz Vans
Mercedes-Benz Vans erwirtschaftete im zweiten Quartal 2016 die besten Quartalswerte bei EBIT und Rendite in seiner Geschichte. Das Geschäftsfeld lieferte mehr Vans an Kunden in aller Welt aus als je zuvor in einem zweiten Quartal. Der Umsatz erreichte analog dazu einen neuen Bestwert. Das EBIT kletterte um 72 Prozent auf 401 Millionen Euro (i. V. 234 Millionen Euro) und die Rendite erreichte 11,7 Prozent (i. V. 8,3 Prozent, plus 41 Prozent). Der Absatz stieg um 22 Prozent auf 99.600 Einheiten (i. V. 81.600) und der Umsatz nahm ebenfalls um 22 Prozent auf 3.441 Millionen Euro zu (i. V. 2.829 Millionen Euro). Die gesamte Produktpalette trug zu dem Absatzplus bei. Die weltweiten Sprinter-Auslieferungen erhöhten sich um 11 Prozent auf 54.100 Einheiten (i. V. 48.600) – ein neuer Rekord. Auch für das Gesamtjahr 2016 erwartet Mercedes-Benz Vans weiteres Wachstum. Das Geschäftsfeld verbuchte 2016 bereits das beste Auftaktquartal in seiner Geschichte. Im vergangenen Jahr hatte Mercedes-Benz Vans Rekordergebnisse eingefahren.
Das Geschäftsfeld Mercedes-Benz Vans
Mercedes-Benz Vans ist ein globaler Komplettanbieter für Transporter und damit verbundene Dienstleistungen. Neben dem großen Transporter Sprinter und dem mittelgroßen Van Vito bzw. Metris umfasst das weltweite Produktangebot des Geschäftsfelds den Stadtlieferwagen Mercedes-Benz Citan. Mit der Großraumlimousine V-Klasse sowie den Reisemobilen Marco Polo und Marco Polo ACTIVITY ist Mercedes-Benz Vans auch im privaten Segment vertreten. Das Geschäftsfeld produziert an insgesamt neun Standorten: in Deutschland, Spanien, in den USA und in Argentinien, im Rahmen des Gemeinschaftsunternehmens Fujian Benz Automotive Co., Ltd. in China, im Rahmen der strategischen Allianz mit Renault-Nissan in Frankreich und im Rahmen der Partnerschaften mit GAZ und YaMZ in Russland. Die wichtigsten Märkte des Geschäftsfelds lagen mit insgesamt 65 Prozent des Absatzes im Jahr 2015 bislang in Westeuropa. Im Rahmen der Wachstumsstrategie „Mercedes-Benz Vans goes global“ erschließt die Sparte über entsprechende Vertriebs- und Produktionsaktivitäten vor Ort zunehmend auch die Wachstumsmärkte in Südamerika und Asien sowie den russischen Markt.
Quelle: Daimler AG