Deutsches Netzwerk baut im Wettbewerb mit dem Branchen-Ersten Linkedin auf Heimvorteil
Hamburg (ots) – 13. November 2012 – Das professionelle Netzwerk Xing will den großen Rivalen Linkedin mit neuen Angeboten für Firmenkunden und Premiumnutzer auf Distanz halten und künftig wieder kräftiger wachsen. Das Hamburger Unternehmen werde beim Geschäft mit der aktiven Personalsuche über soziale Netzwerke „richtig Gas geben“, erklärte der neue Xing-Vorstandschef Thomas Vollmoeller im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin ‚Capital‘ (Ausgabe 12/2012, EVT: 15. November). Vollmoeller, der Mitte Oktober an die Spitze von Xing rückte, räumte im ‚Capital‘-Interview ein, dass der Konkurrent aus den USA dies „sehr erfolgreich“ vormache. Der Branchen-Erste Linkedin bietet Personalmanagern schon seit einigen Jahren Software-Lösungen an, mit denen die Nutzerprofile im Netzwerk systematisch durchsucht werden können, um geeignete Kandidaten zur Besetzung offener Stellen zu finden. Linkedin macht in diesem Firmenkundengeschäft mittlerweile mehr als die Hälfte des Umsatzes und ist damit weltweit führend.
Xing dominiert gemessen an den Nutzerzahlen zwar weiterhin den deutschsprachigen Markt, hat aber erst seit September ein vergleichbares Produkt zur Perrsonalsuche vorzuweisen. Vollmoeller sieht sein Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz dennoch im Vor¬teil. Hierzulande entstehe dieser Markt erst. Und es nütze nichts, eine gute Suchmaschine zu haben, wenn die passenden Daten fehlten: „Bei uns liegen die meisten Kandidaten-Profile und wir haben die größere Nähe zu den Unternehmen. Recruiting ist und bleibt ein nationales Geschäft.“
Xing wird auf dem deutschsprachigen Markt von 5,7 Millionen Berufstätigen genutzt, Linkedin will hier bis zum Jahresende die Drei-Millionen-Marke knacken. Weltweit ist die Zahl der Linkedin-Nutzer auf 187 Millionen gestiegen, während Xing nur gut zwölf Millionen Menschen erreicht und außerhalb des Heimatmarktes Mitglieder verliert.
Vollmoeller will in den kommenden zwei bis drei Jahren an der Fokussierung auf Deutschland, Österreich und die Schweiz festhalten. „Derzeit haben wir erst sechs Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung in unserem Netzwerk. Unser Potenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft“, sagte der Xing-Chef gegenüber ‚Capital‘. Wichtiger sei allerdings, den Kunden bessere Angebote zu machen, um die Einnahmen zu erhöhen. „Da werden wir mehr tun als in den vergangenen Jahren.“
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