Hamburg (ots) – COMPUTERBILD testet acht Online-Blumenversender / Marktgerechte Preise, perfekte Lieferung / Aber: “Höchstens ansatzweise floristisches Bemühen erkennbar” / Ungültige AGB, schlechter Datenschutz: vier Anbieter “mangelhaft”
Zum Valentinstag (14. Februar) haben eher lokale Blumenhändler noch die Nase vorn – für Danksagungen, Geburtstagsgrüße und Genesungswünsche an entfernte Familienmitglieder und Freunde sind Online-Blumenversender inzwischen eine feste Größe: Von allen Sträußen im Angebot gibt es Bilder, bestellt wird bequem per Mausklick, ein Paketdienst oder Bote bringt den Strauß zum Empfänger. Die Fachzeitschrift COMPUTERBILD hat Angebot, Preis, Blumenqualität, Service und Datenschutz bei acht Anbietern getestet (Heft 4/2012, ab Samstag am Kiosk).
Wer Blumen online kauft, zahlt nicht unbedingt drauf: Einen bunten Strauß gibt es meist schon ab 15 Euro, einen Rosenstrauß oft für weniger als 20 Euro. Damit sind die Internet-Preise mit denen in Blumenläden vergleichbar. Für die Lieferung kassieren die meisten Anbieter aber zusätzlich etwa 5 Euro. Im Preisvergleich hatte Lidl dank kostenfreiem Versand insgesamt die Nase vorn. Die Zustellung klappte bei fast allen Kandidaten perfekt. Die meisten Anbieter liefern Sträuße in großformatigen, sehr stabilen Versandkartons. Ein feuchtes Vlies schützt die Blumen vor dem Austrocknen. Andere Anbieter beauftragen Blumenläden in der Nähe des Empfängers, die die Sträuße zusammenstellen und per Bote ausliefern oder bieten beide Liefervarianten an.
Wichtigstes Kriterium im Test war die Blumenqualität. John Langley, NDR-Fernsehgärtner, Floristik-Meister und Dozent der Hamburger Fachschule Gestaltung, nahm für COMPUTERBILD alle Sträuße in Augenschein. Das Fazit: Der Blumenzustand und die floristische Qualität sind oft nur mittelmäßig, selbst bei Sträußen, die Floristen vor Ort lieferten. Bei Zustellung wirkten zwar alle Sträuße noch recht frisch – doch trotz bester Pflege war die Hälfte davon innerhalb einer Woche unansehnlich. Dabei werben fast alle Versender mit einer 7-Tage-Frischegarantie. Immerhin: Auf Reklamationen reagierten alle Anbieter kulant mit einem Ersatzangebot.
Den besten Gesamteindruck hinterließen noch die Sträuße von Valentins. Bei der gestalterischen Qualität gab’s reihenweise Abzüge: “Höchstens ansatzweise ist ein floristisches Bemühen erkennbar”, urteilte John Langley häufig. Wer also Wert auf einen kreativ gestalteten Strauß legt, sollte besser zum Händler seines Vertrauens gehen. Empfehlenswert ist nur der COMPUTERBILD-Testsieger FloraPrima (Testergebnis: “gut”), der mit großem Angebot und gutem Service überzeugte. Drei Kandidaten patzten in ihren allgemeinen Geschäftsbedingungen: Florito, Lidl-Blumen und Valentins hielten sich zum Nachteil des Kunden nicht an geltendes Recht. EuroFlorist übertrug persönliche Daten unverschlüsselt. Konsequenz: Abwertung der vier Anbieter auf “mangelhaft”.
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Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/51005/2188444/blumenkauf-im-internet-frische-und-qualitaet-nur-mittelmass/api