Laufenburg (ots) – – EBIT und Unternehmensergebnis weiter verbessert – Neubau Rheinfelden: Wasserkraftwerk in voller Produktion – Erstmals mehr als eine Milliarde Kilowattstunden NaturEnergie verkauft – Verwaltungsrat beantragt bei der Generalversammlung eine erhöhte Ausschüttung von Reserven aus Kapitaleinlagen von CHF 1,50 je Aktie
Die Energiedienst Holding AG hat sich im Jahr 2010 gut behauptet. Die Gesamtleistung stieg im Vergleich zum Vorjahr um 6,2 Prozent auf 813,3 Millionen Euro (Vorjahr 765,9 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Ertragssteuern und Zinsen (EBIT) betrug 104,4 Millionen Euro und wuchs somit um 6,1 Millionen Euro. Das Unternehmensergebnis erhöhte sich um 5,7 Millionen Euro auf 88,6 Millionen Euro.
Der Stromverkauf an Privat- und Gewerbekunden als auch an Geschäftskunden entwickelte sich positiv. Zudem entfielen die Belastungen durch die Schweizer Systemdienstleistungen, die Kosten für Verlustenergie sanken und Wertberichtigungen auf Kundenforderungen waren niedriger. Dies kompensierte die negativen Effekte wie die stetig wachsenden Belastungen aus dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz, Wertberichtigungen auf Netzanlagen sowie Rückvergütungen von Netzentgelten.
Der Nettogeldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit (Cashflow) nahm durch das bessere Ergebnis und wegfallende Einmaleffekte im Vorjahr von 81 Millionen Euro auf 131 Millionen Euro zu. Er deckte damit vollumfänglich die Investitionen in den Kraftwerksneubau Rheinfelden. Die Eigenkapitalquote vor Gewinnausschüttung erhöhte sich von 53 Prozent auf 55 Prozent.
“Mit dem Ergebnis können wir durchaus zufrieden sein”, sagt Martin Steiger, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Energiedienst Holding AG. “Unser Stromabsatz hat wieder das Niveau vor der Wirtschaftskrise erreicht. Es hat sich gezeigt, dass wir die richtigen Massnahmen ergriffen haben. Dazu trug besonders der Absatz unserer Ökostrommarke NaturEnergie bei. Erstmals ist es gelungen, ausserhalb unseres angestammten Gebiets deutschlandweit mehr als eine Milliarde Kilowattstunden an gewerbliche Kunden zu verkaufen.”
Investitionen
Die Bruttoinvestitionen der ED-Gruppe stiegen von 97,3 Mio. Euro im Vorjahr auf 102 Mio. Euro. Die Zunahmen ist auf vermehrte Investitionen im Netzbereich zurückzuführen. Der grösste Anteil an den Investitionen entfiel auf den Neubau des Wasserkraftwerks in Rheinfelden.
Stromabsatz
Der gesamte Stromabsatz der Energiedienst-Gruppe im Geschäftsjahr 2010 betrug 7.871 Millionen Kilowattstunden (kWh) und lag sieben Prozent über dem Vorjahresabsatz von 7.370 Millionen kWh. Der Stromabsatz in Deutschland (ohne Handel) stieg ebenfalls um sieben Prozent auf 4.686 Millionen kWh. Der Absatz von NaturEnergie ausserhalb des Versorgungsgebiets wuchs auf 1.089 Millionen kWh (Vorjahr 916 Millionen kWh) um rund 19 Prozent.
Stromerzeugung und -beschaffung
2010 produzierten die eigenen und teileigenen Wasserkraftwerke 2.591 Millionen kWh (2009: 2.473 Millionen kWh). Am Rhein entsprach der Abfluss übers Jahr gesehen dem langjährigen Durchschnitt; die geringe Wasserführung des ersten Halbjahres kompensierten insbesondere die Niederschläge im August, September und Dezember. Im Wallis brachte der Winter Schneefälle, die deutlich unter den überdurchschnittlichen des Vorjahres lagen, zusätzlich prägte Trockenheit den Sommer, so dass die Wasserführung hier unterdurchschnittlich war.
Neubau Wasserkraftwerk Rheinfelden
Der Neubau des Wasserkraftwerks in Rheinfelden ist in der Endphase. Im Juni wurde die erste Turbine in Betrieb genommen, drei weitere folgten im Zweimonatsrhythmus, so dass Ende des Jahres alle Turbinen am Netz waren und seitdem Strom produzieren. Die Altanlage wurde im Juli vom Netz genommen, nachdem das neue Kraftwerk doppelt so viel Strom erzeugte. Die Arbeiten liegen voll im Zeitplan. Sie konzentrieren sich nun auf die Umgebungsarbeiten und die Renaturierung, insbesondere auf den Bau des 900 Meter langen naturnahen Fischaufstiegs- und Laichgewässers. Die offizielle Einweihung findet im September dieses Jahres mit einem Festakt und Tagen der offenen Tür statt.
Anträge an die Generalversammlung
Der Verwaltungsrat der Energiedienst Holding AG wird anlässlich der Generalversammlung am 25. März 2011 eine um CHF 0,10 erhöhte steuerbefreite Ausschüttung von Reserven aus Kapitaleinlagen (Agio) von CHF 1,50 je Aktie mit Nennwert CHF 0,10 beantragen. Die Aktionäre sollen damit noch mehr am Gewinn des Unternehmens beteiligt werden.
Ausblick
Die Energiedienst-Gruppe wird 2011 an ihrer Strategie des qualitativen Wachstums festhalten. Energiedienst geht davon aus, dass sich am Absatzverhalten wenig ändert und sich daher der Stromabsatz einpendeln wird. Wegen einer weiteren Intensivierung des Wettbewerbs rechnet die Energiedienst-Gruppe mit einem ähnlichen Wechselverhalten der Kunden, und deshalb mit einer Abnahme der Kundenzahlen im Netzgebiet. Der Absatz beim NaturEnergie-Vertrieb im Bereich der ökologisch orientierten Kunden aus dem Industrie- und Dienstleistungssektor wird dagegen steigen, weil Unternehmen zunehmend Wert auf klimaneutrale und CO2-freie Produktion legen.
Unternehmensinformation
Die Energiedienst Holding AG ist eine Beteiligungsgesellschaft der EnBW Energie Baden-Württemberg AG in Karlsruhe. Sie beschäftigt rund 770 Mitarbeiter, davon sind 38 Auszubildende. Im Netzgebiet von Energiedienst leben rund 750.000 Menschen, die mit Energie versorgt werden. Zu den regionalen und überregionalen Kunden gehören rund 270.000 Privat- und Gewerbekunden, rund 2.100 Geschäftskunden und 41 weiterverteilende kommunale Kunden. Rund 7,9 Milliarden Kilowattstunden Strom wurden 2010 verkauft. Zur Unternehmensgruppe der Energiedienst Holding AG (EDH) gehören die Energiedienst AG (ED AG), die Energiedienst Netze GmbH (EDN), die Ökostromtochter NaturEnergie AG sowie die EnAlpin AG im Wallis.
Mehr Infos unter: www.energiedienst.de/presse
Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/44133/1761282/energiedienst_holding_ag/api