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Gut fürs Klima: Ressourceneffizienz-Analysen in der Chemischen Industrie

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Hamburg – Kostbare Ressourcen effizienter einsetzen, das Klima entlasten und Produktionskosten einsparen – all das lässt sich mit einer sogenannten Ressourceneffizienz-Analyse erreichen. Die ifu Hamburg GmbH hat ein Verfahren für die Chemische Industrie entwickelt, das ab Herbst einsatzbereit ist und auch auf andere Branchen übertragen werden kann.

Die Chemische Industrie leistet einen großen Beitrag dazu, dass wir unseren Lebensstandard kontinuierlich ausbauen können. Dabei werden ca. 60 Prozent der eingesetzten Rohstoffe zu sogenannten Reststoffen. Jeder dieser Reststoffe hat mehr oder weniger direkte Auswirkungen auf unser Klima. Deshalb wird weltweit nach Verfahren und innovativen Technologien gesucht, mit denen Rohstoffe möglichst effizient eingesetzt oder nach dem Durchlaufen der Produktionsprozesse recycelt werden können.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat unterschiedliche Förderprogramme ins Leben gerufen, mit denen die deutsche Hightech-Strategie realisiert werden soll. An diesen Projekten beteiligt sich das Hamburger Institut für Umweltinformatik (ifu Hamburg GmbH) als einer der Innovationstreiber. Nach über drei Jahren Laufzeit wurde jetzt das Projekt InReff abgeschlossen. In diesem Projekt geht es darum, die produktionsbedingten Treibhausgasemissionen in der Chemischen Industrie mithilfe einer integrierten Ressourceneffizienz-Analyse (InReff) zu senken. Das ist dringend erforderlich; Kohlendioxid hat erhebliche Auswirkungen auf das Klima. 2012 wurden deutschlandweit von der Chemisch-Pharmazeutischen Industrie rund 46 Mio. Tonnen CO2 ausgestoßen. Um diese Menge an Kohlendioxid natürlich zu recyceln, würde eine Waldfläche von 46 000 km2 benötigt. Das entspricht der gesamten Grundfläche von Hessen und Rheinland-Pfalz.

Quellenangabe: "obs/ifu Hamburg GmbH"
Quellenangabe: „obs/ifu Hamburg GmbH“

Hier sind findige Lösungen gefragt. Die InReff-Projektpartner haben die weltweit eingesetzte Software Umberto für das Bewerten und Optimieren von Produktionsprozessen genutzt, mit anderen Softwaretools gekoppelt und weiterentwickelt. In der neuen Version werden die komplexen und vernetzten Informationen aus den chemischen Produktionsprozessen miteinander verknüpft und ausgewertet. Diese fundierte Analyse ist die Grundlage für die nächsten Schritte – das Priorisieren und Umsetzen von Maßnahmen, mit denen die Produktionsverfahren so umgestellt werden, dass kostbare Rohstoffe optimal eingesetzt werden können.

Das Ergebnis überzeugt. Jan Hedemann, Geschäftsführer der ifu Hamburg GmbH erklärt: „Das BMBF hat uns die Möglichkeit geboten, gleichzeitig mit Industriepartnern und erfahrenen Spitzenkräften aus der Hochschule Pforzheim und der TU Braunschweig an einer zukunftweisenden Prozessbewertung zu arbeiten. In kurzer Zeit konnten wir gemeinsam eine Softwarelösung bis zur Marktreife entwickeln. Die ersten Ergebnisse bei drei Chemieunternehmen zeigen, dass bereits mit einfachen Maßnahmen bis zu 25 Prozent CO2 in der Produktion eingespart werden können. Da unser entwickeltes Analyse-Verfahren auch auf andere Branchen übertragbar ist, sehen wir ein großes Potenzial darin, in unterschiedlichsten Produktionsverfahren Prozesse klimafreundlich zu optimieren und gleichzeitig Kosten zu sparen.“ Die Software ist noch in diesem Jahr verfügbar.

Quelle: ots

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