Den Startschuss für einen regionalen Fachkräftepakt gaben am Freitag in einer gemeinsamen Sitzung die Spitzenvertreter aus Kommunen, Wirtschaft und Arbeitsmarkt.
Gemeinsam wollen sie mit konkreten Maßnahmen einem drohenden Fachkräftemangel auf dem regionalen Arbeitsmarkt entgegentreten. Gemeinsam wurde ein Handlungsplan für die Märkische Region entwickelt, der mit dem Land abgestimmt wurde. Er sieht die Gewinnung von Nachwuchskräften, die Fachkräfteentwicklung sowie die Erschließung zusätzlicher Erwerbspersonenpotenziale vor. Von der Arbeitsagentur über die Kammern, Verbände und die kommunalen Wirtschaftsförderungen bis zu den Gewerkschaften machen alle relevanten Institutionen mit. „Wir packen das Fachkräfte-Thema in der Märkischen Region gemeinsam an, weil auch die Herausforderungen nicht an kommunalen Grenzen enden“, so Dr. Arnim Brux, Landrat des Ennepe-Ruhr-Kreises.
Bereits jetzt haben Unternehmen Schwierigkeiten, Fachkräfte zu finden oder ihren Nachwuchs zu sichern. Hinzu kommt, dass die Gewinnung von gut ausgebildeten Mitarbeitern für kleine und mittlere Unternehmen schwieriger ist als für Großkonzerne. Alternde Belegschaften und sinkende Schülerzahlen machen ein aktives Eingreifen daher notwendig. „Wir brauchen alle Talente. Deshalb müssen wir unsere Anstrengungen besonders beim Nachwuchs verstärken, wir dürfen keinen zurücklassen, alle ausbildungsreifen Jugendlichen brauchen eine Be-rufsausbildung“, betonte Hagens Oberbürgermeister Jörg Dehm.
Die regionale Fachkräfteinitiative soll branchenübergreifend funktionieren und alle mitnehmen. Von der nachträglichen Qualifizierung An- und Ungelernter zu Facharbeitern über die gezielte Förderung der Frauenerwerbstätigkeit bis zu branchenspezifischen Aktivitäten, zum Beispiel in der Pflegebranche. „Die Wirtschaft und die öffentliche Hand haben ein gemeinsames Interesse am Fachkräftethema. Eine ausreichende Verfügbarkeit von gut qualifizierten Fachkräften wird ganz entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft in unserer Region sein“, unterstreicht Thomas Gemke, Landrat des Märkischen Kreises, die Bedeutung der Initiative.
Unterstützt wird die Initiative durch das Land NRW und die Europäische Union. Projekte zur Fachkräftesicherung können mit bis zu 50 Prozent ihrer Kosten gefördert werden. Beratung dazu gibt es bei der agentur mark GmbH, 02331/8003-0.
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