Umsatz-Potential im E-Commerce wird von vielen Baumärkten nicht ausgeschöpft
Hamburg – Die Blumen blühen, die Sonne strahlt und die Vögel zwitschern – der Frühling kündigt sich an und mit ihm kehrt die ganze Energie zurück, die die Hobbybastler den Winter über vermisst haben. Praktisch, dass man neues Werkzeug für aktuelle Heimwerkerprojekte einfach im Internet bestellen kann. In 2017 stiegen die E-Commerce-Umsätze mit den Do-it-yourself-Kernsortimenten insgesamt um 14,9 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro, verkündete unlängst der BHB Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten. Doch halten die Webseiten der größten Anbieter der deutschen Baumarktbranche mit der E-Commerce-Entwicklung wirklich Schritt? Der Hamburger Cloud-Serviceanbieter Baqend hat die 10 größten Baumarktketten einem Speed-Test unterzogen.
Nur 0,97 Sekunden dauert es, bis die Webseite von Hornbach erscheint. Eine Verzögerung wird i.d.R. erst nach ca. 1 Sekunde vom Nutzer als störend wahrgenommen. Im aktuellen Baqend-Ranking gelingt es nur Hornbach, diesen Richtwert zu unterbieten. Der gemessene Speed Index ist ein anerkannter Wert, der die Ladezeit einer Webseite darstellt. Bei der Anzeige des ersten relevanten Inhalts (First Meaningful Paint) liegt mit nur 0,74 Sekunden die Website der BayWa-Baumärkte vorn.
Während die E-Commerce-Seiten von Bauhaus (ca. 1 Sekunde) und der BayWa-Baumärkte (1,06 Sekunden) vergleichsweise gut abschneiden, bilden Obi und Hagebaumarkt mit 2,09 und 2,9 Sekunden das Schlusslicht. Damit lädt die Webseite von Hagebau (2,9 Sekunden) fast drei Mal langsamer als die Homepage von Spitzenreiter Hornbach. Der größte Player im Markt ist Obi, der auch den meisten Traffic auf seiner Webseite generieren kann. Im Ranking landet er mit 2,09 Sekunden Ladezeit jedoch auf dem vorletzten Platz.
„Bereits 100 Millisekunden zusätzliche Ladezeit machen einen Unterschied von einem Prozent Umsatz“, so unterstreicht CEO und Gründer von Baqend Felix Gessert die Bedeutung von schnellen Ladezeiten für den Vertrieb. „Die bekannten Baumärkte sichern sich laut BHB nur 50 Prozent des Umsatzes im Onlinemarkt. Die andere Hälfte der Einnahmen setzen reine Online-Händler um. Dabei könnten die E-Commerce-Webseiten der großen Ketten aus dem stationären Handel mit entsprechender Optimierung wesentlich schneller laden – Potential, das wir mit unserem Speed Kit ausschöpfen können. Unser Ziel ist es, Ladezeiten so stark zu reduzieren, dass sie auf den Webseiten unserer Kunden nicht mehr wahrnehmbar sind.“
Quelle: COOKIE COMMUNICATIONS GMBH