Aalen/Baden-Württemberg – Guter Einkauf geht auch ohne China Sourcing. Das zeigt ein Projekt der SHW Werkzeugmaschinen GmbH. Die Erfolgsfaktoren dazu: Standardisierung, Training-on-the-job, Nachhaltigkeit und „Made in Germany“.
Mit den Maschinen der SHW Werkzeugmaschinen sind die Kunden unter anderem in der Lage, Großteile für den Maschinen- und Anlagenbau, für Großdieselmotoren, Turbinen und Umwelttechnik zu fertigen. SHW Werkzeugmaschinen ist mit einem Jahresumsatz von 70 Millionen Euro einer der weltweit führenden Hersteller von Werkzeugmaschinen für die Bearbeitung von Großteilen.
Für den unternehmenseigenen Einkauf zählen neben einem hohen Beschaffungsaufwand an strategischen Materialien auch Lieferzeiten, Preise und Qualität im Auge zu behalten. Vollbeschäftigung, steigende Löhne und Rohstoffpreise sowie ein steigender Auftragseingang machen dem Einkaufsteam und Einkaufsleiter Rainer Weingart die Arbeit zusätzlich nicht einfacher. Stets die Devise „Buy Local“ im Blick startete ein gemeinsames Projekt mit der Einkaufsberatung Kloepfel Consulting, um an anderer Stelle Potenziale zu identifizieren.
„Für uns bei SHW Werkzeugmaschinen ist die regionale Beschaffung von höchster Priorität. Das ist unser Qualitätsversprechen, welches wir unseren Kunden garantieren“, betont Rainer Weingart. „Umso mehr freuen wir uns natürlich, dass das Projekt zu einem großen Teil auch ohne den Bezug von internationalen Lieferanten die gewünschten Effekte für SHW Werkzeugmaschinen erbracht hat“, so Weingart.
Als Sondermaschinenbauer der höchsten Qualitätsstufe versucht man bei SHW Werkzeugmaschinen jeden Kundenwusch zu erfüllen, wodurch Aufwände entstehen, die bei standardisierten Produkten nicht anfallen. Mithilfe des Projekts gelang es SHW Werkzeugmaschinen und Kloepfel Consulting, den Einkauf aktiv an der Standardisierung von Produkten zu beteiligen und die Zusammenarbeit zwischen Lieferant, Einkauf und Konstruktionsabteilung zu verbessern, nicht zuletzt durch viele produktive Vorschläge der Lieferanten.
„Bis vor kurzem hieß es noch entweder Standardisierung oder Erfüllung von Kundenwünschen. Jetzt können wir unserem Kunden ein Produkt anbieten, welches er erwartet und zugleich durch standardisierte Baugruppen einfacher projektieren und beschaffen“, freut sich Weingart.
Lieferantentage, Strategiegespräche, Auditierungen und Workshops mussten vorbereitet und durchgeführt werden, dabei sollte SHW Werkzeugmaschinen so wenig wie möglich im Tagesgeschäft beeinflusst werden. Doch gerade durch die Unterstützung aller Mitarbeiter von SHW Werkzeugmaschinen und der Partner, deren Feedback man gewinnbringend in die Produkte einbringen konnte, wurde dieser Aufwand erfolgreich gestemmt. Auch das Einkaufs-Team gewann durch die externe Unterstützung der Berater im Tagesgeschäft an Erfahrung. So wurde der Werkzeugkasten der Einkäufer um Maßnahmen in den Bereichen Projektierung und Standardisierung erweitert.
„Unsere Unternehmen haben viel aus dem Projekt gelernt. Es ist wichtig, dass wir die Türen, die sich uns geöffnet haben, nun auch offen halten und das Gelernte umsetzen. Dann können wir von einem Erfolg auf ganzer Linie sprechen“, resümiert Einkaufsleiter Weingart.
Quelle: Kloepfel Consulting GmbH