Mainz, 20. August 2012 – Insbesondere die niedrigen Zinsen im Tages- und Festgeldbereich sprechen für diese Strategie. Die Zinsentwicklung kannte in den vergangenen zehn Jahren nur eine Richtung: Nach unten. Für Anleger mit einer Immobilienfinanzierung war dies sicherlich ein interessanter Aspekt und auch jetzt empfehlen viele Finanzberater eine Verlängerung der Kredite. Das Niveau bleibt niedrig. Doch sollte sich ein Immobilienbesitzer mit vorhanden Tages- und Festgeldanlagen nun fragen, ob es nicht sinnvoller ist, seine selbstgenutzte Immobilie schneller zu entschulden als sie mit Zinsen unter dem Inflationsniveau anzulegen.
Dies zeigt bereits ein einfaches Beispiel:
Bei einer Finanzierung mit einem Zins von 4 % auf 110.000 Euro Kreditsumme, einer Laufzeit von 10 Jahren und einer Tilgung von 1 % bleibt am Ende der Laufzeit eine Restschuld von 96.502,62 Euro bestehen. Wenn der Käufer nach einem Jahr Laufzeit jedoch eine Sondertilgung in Höhe von 10.000 Euro vornimmt, dann bleibt eine Restschuld von nur noch 82.177,88 Euro.
Diese Ersparnis zeigt deutlich den Effekt der außerplanmäßigen Tilgung. Wie gravierend der Unterschied ist, erkennen Anleger rasch, wenn sie das Ganze noch einfacher betrachten:
Für die sondergetilgten 10.000 Euro wären ursprünglich 4 % Zinsen angefallen. Das sind 400 Euro pro Jahr und demnach 4.000 Euro in zehn Jahren. Dies wiederum hätte 40 % der Kreditsumme entsprochen. Anleger sagen sich zu Recht: „ Da bezahle ich mein Haus ja zweimal ab – erst an die Bank über den Zins und dann noch einmal an mich über die Tilgung!“
Finanzcoach Antonio Sommese sagt deshalb: „Ich persönlich halte die Sondertilgung beim eigenen Objekt für die derzeit beste Geldanlage. Denn in der Regel müssen Sie mehr Zinsen bezahlen, als Sie bei einer beliebigen Anlage erhalten. Das beschreibe ich unter anderem auch in meinem neuen Buch.“
Der Finanztipp aus dem neuen Buch von Antonio Sommese, Erscheinungstermin im September 2012, zeigt somit deutlich: Die Einsparung von Baufinanzierungszinsen ist derzeit das beste Geschäft für Anleger. Neben dem obigen Beispiel zur Sondertilgung gilt dies natürlich auch für Verlängerungen bzw. Prolongation von Darlehen.
„Der Anleger sollte den zu verlängernden Kreditvertrag mit Tilgungen aus Tages- und Festgeldanlagen reduzieren. Am besten vereinbart er auch die Prolongation mit h ohen Sondertilgungsraten von mindestens zehn Prozent der Kreditsumme. Die höhere Sondertilgungsrate kostet bei vielen Banken zwar einen Aufschlag von 0,1% auf den Nominalzins, doch sollte vor dem Hintergrund der niedrigen Zinsen der höheren Flexibilität dennoch der Vorzug gegeben werden“, erklärt Sommese und empfiehlt zu einer mindestens 15jährigen Festschreibung bei größeren Darlehenssummen. Bei kleinen Darlehenshöhen reicht eine Festschreibung zwischen fünf und zehn Jahren aus, solange das Darlehen danach komplett getilgt ist.
Weitere wertvolle Tipps für Anleger finden Interessierte in dem neuen Buch des Finanzcoachs Antonio Sommese, das im September 2012 erscheint.