Um das Fahrgefühl im Sattel in jeder Kurve auskosten zu können, möchten Motorradfahrer auf langen Touren mit möglichst leichtem Gepäck unterwegs sein. So viel wie nötig, so wenig wie möglich: Auf diesen kurzen Nenner lässt sich deshalb die Packliste für den Biker-Urlaub bringen. Wer zwei, drei Wochen mit der Maschine auf Tour ist, benötigt aber eben doch Wechselwäsche, vielleicht einen Schlafsack und anderes. Beim Beladen des Motorrades mit diesen Reiseutensilien kann man so einiges falsch machen.
Zulässiges Gesamtgewicht beachten
Schließlich hat das Zusatzgewicht direkten Einfluss auf das Fahrverhalten, die Stabilität und damit die Fahrsicherheit, gibt Zweiradexperte Andreas Faulstich von MotorradreifenDirekt.de zu bedenken: „Die erste Faustregel lautet: Das zulässige Gesamtgewicht der Maschine ist in jedem Fall einzuhalten. Ein Blick in die Papiere sorgt für Klarheit.“ Je nachdem, wie viel Gepäck das Motorrad tragen soll, empfiehlt es sich, die Einstellung von Gabel und Federbein entsprechen anzupassen – oder in der Fachwerkstatt durch den Profi anpassen zu lassen. Buchstäblich schwer zu tragen am Mehrgewicht haben insbesondere die Reifen, so Andreas Faulstich weiter: „Die Gummis sollten sich daher in einem einwandfreien Zustand befinden. Sonst ist es sicherer, sie noch vor dem Urlaub zu erneuern. Bei vielen Maschinen empfiehlt es sich zudem, den Reifenluftdruck leicht zu erhöhen. Dabei ist die Betriebsanleitung des Motorrades zu beachten.“
Gewicht günstig verteilen
Auch bei der Gewichtsverteilung haben Biker vieles zu beachten: Das Gepäck sollte möglichst nahe am Schwerpunkt der Maschine untergebracht werden. Schwere Gegenstände sind unten im Tankrucksack gut aufgehoben. Bei Koffern gilt: Die Seitenkoffer auf beiden Seiten möglichst gleich schwer beladen und in jedem Fall auch die Herstellerangaben zum Maximalgewicht beachten. Schwere Rucksäcke sind auf Dauer eine Belastung und können zu einer ungünstigen, ermüdenden Sitzposition im Sattel führen. Eigentlich selbstverständlich: An Lenker und Gabel haben Taschen oder Ähnliches nichts verloren.
Quelle: djd