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Solche Männer braucht das Ruhrgebiet

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Essen – Hubert Schulte-Kemper (68) hebt das Pilsglas und freut sich mit seinen Partnern von der Fakt.AG in Essen. In diesen Tagen im Herbst 2013 hat die Hotelabnahme im 17-stöckigen Ruhrturm erfolgreich stattgefunden. Das ehemalige Verwaltungsgebäude ist nun ein sogenanntes „Hybrid-Gebäude“: eine Mischung aus Büros, Hotel, Veranstaltungsfläche und Gastronomie. In dieser Kombination sehr selten in Deutschland.

Schulte-Kemper hat nicht wie viele andere nur Folien und Bücher über die Zukunft des Ruhrgebiets erstellt. Der Visionär und Optimist packt an und setzt die Projektfolien um. In einem Alter, in dem man sonst die Rente genießt, hat er 2011 etwas Verrücktes gewagt: Er und seine Partner kauften die ehemalige Ruhrgas-Zentrale mit 50.000 qm Fläche in zentraler Lage von Essen. Ein auffälliges Gebäude, Baujahr 1970. Es schien allein durch seine Größe unvermietbar. Doch nun vermeldet Schulte-Kemper seinen Aufsichtsräten im gerade interessant umgebauten Foyer des Ruhrturms: „Die Vielschichtigkeit der einzelnen Mieter führt dazu, dass hier ein Vernetzungsgrad stattfindet wie wohl in keinem anderen Gebäude in Deutschland.“

Quellenangabe: "obs/Ruhrturm GmbH"
Quellenangabe: „obs/Ruhrturm GmbH“

Wer Schulte-Kemper beobachtet, wie er sein Projekt liebt und vorantreibt, mit seinen Ideen andere begeistert, der glaubt eher einen Amerikaner vor sich zu haben, der wie eine Eiche dem Sturm der Zweifler widersteht. Und siehe da: Wer jetzt das Gebäude betritt, der spürt den neuen Geist überall. Mit dabei: ein inhabergeführtes Hotel mit 130 Zimmern, Kongress-und Eventfläche für bis zu 600 Personen und kleine möblierte Büros für Unternehmer aus allen Bereichen, aber auch für Großkunden. Die Mischung, auf der die Idee des Ruhrturms basiert, scheint voll den Wünschen der Kunden zu entsprechen. Denn die Vermietung läuft noch besser als erwartet. Schulte-Kempers Prognose: „600.000 Menschen werden hier 2014 durch diese Tür gehen, der Ruhrturm wird für das ganze Ruhrgebiet eine Landmarke werden.“

Für die Stadt Essen ist Schulte-Kempers Projekt auch eine Bestätigung. Still und heimlich hat sich die Ruhr-Metropole bei Städte-Rankings nach vorne geschoben. Elf große Konzerne sind in der Stadt mit ihren Zentralen vertreten. Immer mehr zugezogene Fachkräfte schätzen die vielfältigen Natur- und Freizeitmöglichkeiten, die so gar nicht dem alten Ruhrpott-Image entsprechen. Und: Das Ruhrgebiet hat mittlerweile europaweit eine einzigartige Universitäts-und Forschungslandschaft. Der Visionär Schulte-Kemper hat das wohl geahnt und als Basis genutzt. „Wir lieben Essen“, das ist das Motto der Ruhrturm-Betreiber.

Ralf Kruse, Geschäftsführer der Ruhrturm GmbH, ist seit 2011 fast jeden Tag auf der Baustelle. Auch er weiß mittlerweile, dass der Ruhrturm funktioniert, weil das Konzept zukunftsorientiert ist. Im Erdgeschoss, direkt neben dem Eingang, lässt Kruse ein digitales Gründerzentrum wachsen. Dort können Startup-Gründer im Netzwerk an ihren Ideen arbeiten und sie mit Unterstützung umsetzen.

YouTube, Facebook, Smartphone und TV werden sich hier verbinden und eine weltweite Plattform für die deutsche Exportindustrie bilden – mehr will er noch nicht verraten. Hubert Schulte-Kemper, groß und schlank, schaut aufrecht in die Runde. Ein weiterer Meilenstein ist gesetzt. Mit solchen Unternehmern hat das Ruhrgebiet noch eine große Zukunft.

Quelle: ots

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