München – Strompreis im Osten Deutschlands sechs Prozent höher als im Westen / Saarländer benötigen am meisten Strom, Sachsen am wenigsten / Single verbraucht 41 Prozent der Strommenge eines Vier-Personen-Haushaltes
Ostdeutsche CHECK24-Kunden verbrauchten zwischen Juni 2013 und Mai 2014 zehn Prozent weniger Strom als Westdeutsche. Je nach Bundesland gibt es dabei große Unterschiede: Die Saarländer benötigten beispielsweise 22 Prozent mehr Strom als die Sachsen. In den östlichen Bundesländern ist der Strompreis im Schnitt sechs Prozent höher als im Westen.
Das ergab eine Auswertung aller von Juni 2013 bis Mai 2014 über CHECK24.de von Privatpersonen abgeschlossenen Stromverträge. Die Verbrauchsdaten beruhen auf den Angaben der Kunden im Strompreisvergleich.
Ostdeutschland: Stromverbrauch rund zehn Prozent geringer als im Westen
CHECK24-Kunden in einem Vier-Personen-Haushalt gaben an, durchschnittlich 4.750 kWh Strom im Jahr zu verbrauchen. Dabei ist ein deutliches West-Ost-Gefälle erkennbar: Im Westen des Landes benötigte ein Vier-Personen-Haushalt im Schnitt 4.829 kWh pro Jahr. Eine ostdeutsche Familie brachte es im selben Zeitraum auf einen durchschnittlichen Verbrauch von nur 4.355 kWh. Das entspricht einer Differenz von rund zehn Prozent (474 kWh).
Ein Grund dafür könnte sein, dass in den östlichen Bundesländern der Strompreis 1) im Schnitt sechs Prozent höher ist als im Westen (1.577 Euro vs. 1.486 Euro pro Jahr für 5.000 kWh). Gleichzeitig ist das Kaufkraftniveau 2) im Osten generell niedriger. Steigende Strompreise können hier also schlechter durch das Einkommen kompensiert werden.
Saarländer verbrauchen 22 Prozent mehr Strom als Sachsen
Auch zwischen den einzelnen Bundesländern gibt es große Unterschiede beim Stromverbrauch. Ein Vergleich der Vier-Personen-Haushalte zeigt: Bewohner aus dem Saarland benötigten durchschnittlich 5.035 kWh im Jahr und haben damit einen 22 Prozent höheren Bedarf als Verbraucher aus Sachsen (4.126 kWh). Auf Platz zwei und drei hinter dem Saarland liegen CHECK24-Kunden aus Nordrhein-Westfalen (4.992 kWh) und Rheinland-Pfalz (4.953 kWh).
Deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 4.790 kWh liegen neben den Sachsen auch Verbraucher aus Schleswig-Holstein (4.350 kWh) und Mecklenburg-Vorpommern (4.375 kWh).
Single verbraucht 41 Prozent der Strommenge eines Vier-Personen-Haushaltes
Ein Vier-Personen-Haushalt hat zwischen Juni 2013 und Mai 2014 im Schnitt 4.769 kWh Strom verbraucht. Der durchschnittliche Verbrauch eines Ein-Personen-Haushaltes betrug im selben Zeitraum 1.948 kWh. Mit 41 Prozent der Strommenge eines Vier-Personen-Haushaltes ist der Grundbedarf an Strom für eine Person also verhältnismäßig hoch.
Unabhängig von der Haushaltsgröße bietet ein Vergleich verschiedener Stromanbieter für alle Verbraucher Sparpotential. „Durch den Wechsel zu einem günstigeren Stromversorger haben CHECK24-Kunden 2013 im Schnitt über 200 Euro pro Jahr gespart. Bei Single-Haushalten waren es über 150 Euro, bei Vier-Personen-Haushalten 280 Euro pro Jahr“, sagt Isabel Wendorff vom unabhängigen Vergleichsportal CHECK24.de.
Quelle: ots