Neuss – ThyssenKrupp Encasa trägt das Thema „Barrierefreiheit“ verstärkt in die breite Öffentlichkeit. „Hier könnte noch etwas mehr Dampf auf dem Kessel sein“, sagte Geschäftsführer Markus Liesen beim Roundtable „Die Schranken im Kopf überwinden – Barrierefreiheit und Entstigmatisierung“. Diesen veranstaltete der Anbieter von Treppen- und Plattformliften sowie Home Elevator gemeinsam mit dem Medizintechnikunternehmen Ottobock und mit Phonak, einem weltweit bekannten Hör- und Funksystemhersteller, im April in Hamburg. Vor zahlreichen Medienvertretern und Multiplikatoren stellte ThyssenKrupp Encasa Lösungen zur „Mobilität in den eigenen vier Wänden: Technik der Zukunft“ vor. Auch Dr.-Ing. Bernd Kritzmann, Universitäts-Professor für Architektur der HafenCity Universität Hamburg, und Raúl Aguayo-Krauthausen, Gründer der Inklusions- und Unternehmensberatung „SOZIALHELDEN“ sowie Initiator von „Wheelmap.org“, forderten ein Umdenken in der Gesellschaft. „Es muss ein größeres Bewusstsein für Barrierefreiheit entwickelt werden. Barrierefreies Bauen ist kein Komfort, sondern eine Notwendigkeit“, sagte Bernd Kritzmann.
2006 wurde die UN-Behindertenrechtskonvention verabschiedet, 2008 trat sie in Kraft. Diese konkretisiert die Menschenrechte für die Lebenssituation behinderter Menschen, um ihnen die gleichberechtigte Teilhabe und Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Doch der Alltag sieht für viele der 17 Millionen Behinderten in Deutschland oft anders aus – ob im öffentlichen Raum durch nicht-barrierefreie Eingänge oder Plätze, die nur über eine Treppe zugänglich sind, oder im Privaten.
Hier bieten die modernen Mobilitätslösungen von ThyssenKrupp Encasa eine gute Möglichkeit, um die Selbstständigkeit in den eigenen vier Wänden zu erhalten. Privataufzüge – so genannte „Home Elevator“ – lassen sich heutzutage problemlos auch in ein bestehendes Eigenheim einbauen und werden dank des Designs als Teil der Einrichtung wahrgenommen. Auch die Installation von Sitzliften wie des Flow II von ThyssenKrupp Encasa erfordert keine speziellen Umbauten. Der Flow II hilft Menschen, auch im Alter noch mobil zu sein. Der Stuhl dreht sich automatisch und gleitet so besonders enge sowie steile Treppen mühelos entlang; ein schwenkbarer Sitz erleichtert das Ein- und Aussteigen. Ergänzt wird der Flow II durch eine Schiene, die sich auf jeder Seite der Treppe anbringen lässt.
Auch im Bereich der Medizintechnik tut sich enorm viel. So beeindruckte Karsten Ley, Leiter Unternehmenskommunikation Ottobock, beim Roundtable in Hamburg mit der Geschichte eines Freizeitsportlers, der nach seinem ersten Lauf mit einer modernen Beinprothese Freudentränen vergoss. Dass Barrierefreiheit nicht nur auf den Bereich der Mobilitätseinschränkungen zu reduzieren ist, stellte Marco Faltus, Leiter Audiologie Phonak GmbH, eindrucksvoll unter Beweis. Moderne Hörlösungen des Unternehmens wie die Kontaktlinse fürs Ohr, Lyric, lassen sich vom speziell ausgebildeten Hörgeräteakustiker direkt im Gehörgang platzieren und sind somit von außen vollkommen unsichtbar.
Gerade für die Industrie ist der Austausch mit Behinderten umso wichtiger. Hierbei nahm Raúl Aguayo-Krauthausen kein Blatt vor den Mund: „Ich bin nicht an meinen Rollstuhl gefesselt. Der Rollstuhl bedeutet für mich Freiheit.“ Behinderung sei nichts, das es zu kaschieren gelte, vielmehr könne sie eine kulturelle Vielfalt innerhalb der Gesellschaft ausmachen.
Quelle: ots