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GPRA-Vertrauensindex: Stromkonzerne verspielen Vertrauen

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Berlin (ots) – Zum Jahreswechsel werden die Strompreise in Deutschland um durchschnittlich 12 Prozent steigen. Die Stromkonzerne begründen diese signifikante Erhöhung mit den Kosten für die von der Politik beschlossene Energiewende. Berechnungen des Bundes der Energieverbraucher haben für Schlagzeilen gesorgt, da man hier davon ausgeht, dass dem Kunden 2,1 Milliarden Euro zu viel in Rechnung gestellt werden. Diese unklare Gemengelage quittieren die Verbraucher mit einem deutlichen Vertrauensentzug für die Energiebranche – dies zeigen die Ergebnisse der aktuellen Erhebung des GPRA-Vertrauensindexes.

Demnach belegen die Stromkonzerne in allen Vertrauensbereichen hintere Plätze im Vertrauensranking der Deutschen. Besonders dramatisch ist die Situation in der Vertrauensdimension „Ehrlichkeit“, in der 70% der Deutschen den Aussagen der Energieversorger misstrauen. Den Bekundungen der Energieversorger Nachhaltigkeit und regenerative Energien fördern zu wollen schenken die Befragten kein Vertrauen – mit 29.6 Indexpunkten liegen die Stromkonzerne im Ranking weit hinten.

Auch im Vertrauensbereich „gesellschaftliche Verantwortung“ sieht es kaum besser aus: Nicht einmal ein Viertel der deutschen Bevölkerung traut den EONs und RWEs zu, gesellschaftlich verantwortungsvoll zu handeln. 24.4 von 100 möglichen Indexpunkten sind branchenübergreifend der schlechteste Wert der gesamten Erhebung. „Der Schlingerkurs und die Unfähigkeit von Politik und Energiewirtschaft für Klarheit zu sorgen führen dazu, dass das Vertrauen der deutschen Bevölkerung in die Energiewende zunehmend schwindet“, so ordnet Uwe A. Kohrs, Präsidiumsmitglied der GPRA und Geschäftsführer der Kommunikationsagentur impact die Ergebnisse ein.

Banken holen auf

Während die Energieversorger in die Vertraunskrise schliddern, schafft es die Finanzdienstleistungsbranche im 4. Quartal 2012 wieder Boden gut zu machen. Zum ersten Mal seit dem 3. Quartal 2011 geben die Banken und Versicherungen die Rote Laterne im Vertrauensranking ab. Den deutlichsten Zugewinn (+12%) verzeichnen die Banken und Versicherungen dabei in der Vertrauensdimension Ehrlichkeit. Die Deutschen nehmen es den Großbanken offenbar ab, nach eigener Aussage wieder um das Vertrauen der Verbraucher kämpfen zu wollen und quittieren dieses Verhalten mit einem Vertrauensvorschuss. Bleibt abzuwarten ob es den Finanzdienstleistern gelingt, der gestiegenen Erwartungshaltung gerecht zu werden.

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