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Gipfel der Uhrmacherkunst: GRAND COMPLICATION

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Glashütte (ots) – Der Salon International de la Haute Horlogerie (SIHH) in Genf präsentiert vom 21. bis 25. Januar 2013 die neuesten Kreationen der Uhrmacherkunst. Unter dem Leitmotiv „Unique by Tradition“ stellt A. Lange & Söhne in diesem Jahr sieben Produktneuheiten vor. Absoluter Höhepunkt der Kollektion ist die auf sechs Exemplare limitierte GRAND COMPLICATION, die komplizierteste, jemals in Deutschland gebaute Armbanduhr.

Copyright: obs/Lange Uhren GmbH (A. Lange & Söhne)
Copyright: obs/Lange Uhren GmbH (A. Lange & Söhne)

Die GRAND COMPLICATION von A. Lange & Söhne wartet mit einer Vielfalt faszinierender Funktionen auf und beweist einmal mehr die Fähigkeit der sächsischen Meisteruhrmacher, ihre traditionsreiche Kunst zu immer neuen Höhen zu führen. Unter dem übersichtlich gestalteten Email-Zifferblatt verbindet das uhrmacherische Meisterwerk mit der Kalibernummer L1902 eine Vielzahl aufwendig finissierter Einzelteile zum Kanon der anspruchsvollsten Komplikationen, die die Feinuhrmacherei zu bieten hat: Schlagwerk mit großem und kleinem Geläut, Minutenrepetition, Rattrapante-Chronograph mit Minutenzähler und blitzender Sekunde sowie ewiger Kalender mit Mondphasenanzeige.

Die Entwicklung der GRAND COMPLICATION ist eine abenteuerliche Expedition ins Reich der Komplikationen. Das Ergebnis ist eine in jeder Beziehung außergewöhnliche Uhr, die die Genialität der Vorfahren aus der Lange-Dynastie reflektiert und mit der Meisterschaft der Uhrmacher von heute verbindet.

Ein Klang von höchster Reinheit

Zwei sorgfältig von Hand gestimmte Tonfedern erzeugen den feinen Klang der Minutenrepetition und der selbstschlagenden Stunden und Viertelstunden. Die GRAND COMPLICATION verfügt über ein Schlagwerk, das als großes Geläut (grande sonnerie) oder kleines Geläut (petite sonnerie) selbständig die Zeit angibt. Als grande sonnerie schlägt es zu jeder Viertelstunde zuerst die volle Stunde auf der tiefer gestimmten Tonfeder und dann die Viertelstunde als Doppelschlag auf beiden Tonfedern. Die petite sonnerie gibt die Viertelstunden auf beiden Tonfedern mit ein, zwei oder drei Doppelschlägen an. Zur vollen Stunde schlägt sie die Stundenzahl auf der tiefer gestimmten Tonfeder.

Die grande sonnerie gilt nicht von ungefähr als eine der anspruchsvollsten Komplikationen der Feinuhrmacherei. Denn sie stellt extreme Anforderungen an das perfekte Zusammenspiel von kunstvoller Konstruktion, höchster Materialqualität und Fingerspitzengefühl des Uhrmachers. „Frei, ohne Spiel“ muss er die beweglichen Teile so exakt aufeinander abstimmen, dass sie einen präzisen Anschlag und einen Klang von höchster Reinheit erzeugen.

Das Schlagwerk wird von einem der insgesamt drei Federhäuser angetrieben. Sie werden über die Krone aufgezogen. Das Drehen der Krone im Uhrzeigersinn spannt die Federhäuser für das Laufwerk und die Blitzsekunde. In entgegengesetzter Richtung wird das Schlagwerk-Federhaus aufgezogen.

Eine Minutenrepetition gibt die Zeit außerdem bei Bedarf durch Betätigen des seitlichen Repetitionsschiebers mittels der beiden Tonfedern an: Die Stunden schlägt sie mit dem tiefer gestimmten Ton, die Viertelstunden als Doppelschlag und die Minuten erklingen im höheren Ton. Um 7.52 Uhr beispielsweise erklingen sieben tiefere Töne, drei Doppelschläge und sieben höhere Töne.

Auf die Fünftelsekunde genau

Beim Chronographen der GRAND COMPLICATION handelt es sich um einen Eindrücker-Chronographen (chronographe monopoussoir) mit Rattrapante-Funktion und blitzender Sekunde (seconde foudroyante). Diese seltene Zusatzfunktion erlaubt es, die gemessene Zeit auf die Fünftelsekunde genau abzulesen. Dazu springt der Zeiger aus gebläutem Stahl auf dem unteren Hilfszifferblatt bei laufendem Chronographen in fünf Schritten pro Sekunde um seinen Mittelpunkt. Der Zeiger gibt damit exakt die Unruhfrequenz von 2,5 Hertz wieder.

Im Zentrum des Hauptzifferblatts verfügt die Uhr über einen Chronographenzeiger aus Gold und einen Schleppzeiger aus gebläutem Stahl zum Stoppen der Zwischenzeiten. Sie beginnen zusammen mit der blitzenden Sekunde zu laufen, sobald man den Drücker zwischen 1 und 2 Uhr betätigt. Nach jeder Umdrehung der Zentrumszeiger rückt der Minutenzähler bei 12 Uhr um einen Teilstrich vor.

Drückt man nun die linke Taste zwischen 10 und 11 Uhr, bleibt der Schleppzeiger aus gebläutem Stahl stehen und zeigt die Zwischenzeit an, während der goldene Chronographenzeiger unbeirrt weiterläuft. Betätigt man den linken Drücker erneut, holt der Schleppzeiger den Chronographenzeiger blitzartig wieder ein und läuft synchron mit ihm weiter. Ein Druck auf die rechte Taste stoppt alle vier Zeiger des Chronographen und eine weitere Betätigung lässt sie auf Null zurückspringen. Die Steuerung der beiden Mechanismen erfolgt im klassischen Stil präzise und sicher über zwei Kolonnenräder, je eines für die Abläufe des Chronographen beziehungsweise der Rattrapante-Funktion.

Ein Kalender für die Ewigkeit

Der Mechanismus des ewigen Kalenders orientiert sich am Gregorianischen Kalender. Dabei berücksichtigt er nicht nur die unterschiedlichen Monatslängen innerhalb eines Jahres, sondern auch den 29. Februar in Schaltjahren. Erst 2100 muss der Mechanismus um einen Tag korrigiert werden. Dann greift im Gregorianischen Kalender die Sonderregelung, dass das Schaltjahr entfällt, wenn die Jahreszahl durch 100 teilbar ist. Die genauen Monatslängen sind durch Aussparungen im sogenannten 48er Rad kodiert und werden durch den Datum-Schalthebel mechanisch abgelesen. Je tiefer die abgetastete Aussparung ist, desto kürzer ist der aktuelle Monat.

Eine weitere Besonderheit des Kalenders ist, dass er alle Anzeigen (mit Ausnahme der Mondanzeige) exakt um Mitternacht weiterschaltet. Die Kalenderanzeigen befinden sich bei 3, 9 und 12 Uhr. Das linke Hilfszifferblatt zeigt das Datum, das obere den Monat im Vierjahreszyklus und das rechte den Wochentag. In der oberen Hälfte der Anzeige für die Blitzsekunde bildet die mit blauem Email ausgelegte Mondscheibe aus massivem Gold die Dauer der synodischen Umlaufzeit des Erdtrabanten präzise ab.

Hommage an eine große Tradition

Das Pendant zum komplexen Werk der GRAND COMPLICATION bildet ein mehrteiliges weißes Emailzifferblatt mit arabischen Ziffern, Chemin-de-fer-Minuterie, sowie den vier charakteristischen, symmetrisch angeordneten Hilfszifferblättern. Für jedes der insgesamt fünf Teilzifferblätter sind mehrere langwierige Arbeitsgänge erforderlich, um am Ende ein vollkommenes Gesamtzifferblatt zu erreichen. Im Inneren des exklusiven Handaufzugswerks arbeitet ein Hemmsystem mit 18 000 Halbschwingungen pro Stunde. Eine besondere Hommage an die von Ferdinand A. Lange begründete sächsische Uhrmachertradition ist der Glashütter Ankergang, der auf eine seiner frühen Erfindungen zurückgeht. Anker und Ankerrad bestehen dabei aus gehärtetem 18-karätigem Gold. Der Anker ist so konstruiert, dass er vollkommen ausbalanciert ist. Eine leichte Wölbung der verdeckten Paletten verhindert eine Adhäsion zwischen Ankerrad und Paletten. Die perfekte Ausführung dieser feinsinnigen Konstruktionsmerkmale trägt dazu bei, die Präzision der Uhr weiter zu erhöhen. Das Schwingsystem ist mit einer im eigenen Haus gefertigten Spirale ausgestattet. Nach Vollaufzug verfügt das Laufwerk über eine Gangautonomie von 30 Stunden.

Alle Teile des komplexen Handaufzugwerks sind nach höchsten Lange-Qualitätskriterien gefertigt und aufwendig von Hand finissiert. Dabei haben die Lange’schen Meisteruhrmacher den Dekorationsaufwand an manchen Stellen auf die Spitze getrieben: Alle Chronographenhebel wurden mit einer Schwarzpolitur versehen. Das exklusive Sammlerobjekt im 50 Millimeter messenden Rotgoldgehäuse ist auf sechs Exemplare limitiert. So ist die GRAND COMPLICATION nicht nur ein technisch vollkommenes Meisterstück, sondern auch ein seltenes uhrmacherisches Kunstwerk.

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