Lohmar – „Ich bin sehr gespannt auf meinen ersten Schultag – in voller Uniform mit Blazer und Long Trousers bei 30 Grad“, schreibt Blogger Nic aus Australien. Ob ungewohnte Schuluniform, Bärenvorbereitungskurs in Kanada oder „Haka-Tanz“ auf Neuseeland: Wer sich für eine Schulzeit im Ausland interessiert, findet in Blogs und Erfahrungsberichten bei Austauschorganisationen sehr persönliche Eindrücke über den neuen Alltag. „Wir liefern alle Informationen zu Schulen, Organisation, Finanzierung und Stipendien. Die Begeisterung über ihre Zeit im Ausland vermitteln unsere Teilnehmer selbst am Besten“, so Andrea Bauer von der gemeinnützigen Austauschorganisation International Experience e.V. „Manchmal ist es dann genau der eine Blog, Erfahrungsbericht oder ein Video und die Entscheidung steht“, so Bauer.
„The Perfect Match“, die richtige Schule finden
Als optimale Vorbereitungszeit für einen Schulbesuch im Ausland veranschlagt Andrea Bauer etwa neun Monate. „Bei einer spontanen Entscheidung klappt es aber auch kurzfristig“, so Bauer. Auschlaggebend für die Suche nach der passenden Schule sind persönliche Interessen und Leistungen. „Gesucht wird vielleicht eine Schule in USA mit Französischunterricht, Reitsportangebot und Theaterkursen. Hier passt zum Beispiel die Wasatch Academy in Utah, USA mit eigenem Reitzentrum“, erklärt Bauer. International Experience setzt bei der Auswahl auf eine Kombination aus digitalem Verfahren und ausführlichen Gesprächen bei den Bewerbern zu Hause. „Wir prüfen die Schulen unserer internen Schuldatenbank und unsere Bewerber gleichermaßen auf Herz und Nieren“, so Bauer. „So erhalten wir manchmal bis zu vier Zusagen für einen Bewerber oder eine Bewerberin“.
Individualität erwünscht: Schulen mit Raum für Leidenschaften
Wer die Berge liebt, bewirbt sich zum Beispiel für den „Mountain Campus“ der Burr Burton Academy in Vermont. Die private Ross School auf Long Island ist Partner der „Green School“ Alliance, verfügt über eine „Tennis Academy“ und ein „Innovation Lab“ für Wissenschaft, Mathematik, Medien und Technologie. Die Christchurch School in Virginia liegt am Atlantik, fischen, segeln oder in der Austernfarm helfen, gehören zum Tagesablauf. Auch bei der Schulform sind viele Kombinationen möglich: Australien-Blogger Nic besucht eine Privatschule und wohnt in einer Gastfamilie. Viele staatliche Schulen bieten auch die Möglichkeit zum „Boarding“, wie die Skegness Grammar School im Nordwesten Englands. „Die Entscheidung für ein Boarding House war die Beste, die ich je getroffen habe. Ich habe Freundschaften geschlossen, die hoffentlich ein Leben lang halten“, schreibt Lucie in ihrem Erfahrungsbericht.
Schule im Ausland: Dauer, Kosten und Stipendien
Die Dauer eines Schulbesuchs im Ausland kann von drei Monaten zum klassischen Jahreszyklus bis zu mehreren Jahren mit Schulabschluss variieren. Die Kosten unterscheiden sich je nach Schultyp und Land erheblich. „Wir beraten immer in Abwägung zwischen den Erwartungen, Wünschen und der finanziellen Ausgangslage“, so Bauer. Viele Schulen ermöglichen auch Stipendien: „Für eine Stipendien-Platzierung sind nicht nur gute Noten ausschlaggebend. Ob Rettungsschwimmer oder Sängerin im Schulchor, persönliches Engagement und Talent sind oft entscheidend“, so Andrea Bauer. Und was schreibt Lucie in ihrem Bericht aus England?: „Ich bin auf dem Weg zur besten Zeit meines Lebens“.
Quelle: ots