Hamburg/Aachen
„Das Fundament für den Trianel Windpark Borkum steht“, stellt Klaus Horstick, Geschäftsführer der Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG, fest. Rund zehn Monate nach Baubeginn hat das Schwerlastschiff Stanislav Yudin in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch den letzten der insgesamt 40 Tripods ins Baufeld transportiert und in rund 30 Meter Wassertiefe in der deutschen Bucht an der exakten Position N 54°0’56.61“ O 6°29’19.30“ verankert.
„Innerhalb von knapp zwei Monaten haben wir die verbleibenden 21 Tripods errichtet“, zeigt sich Horstick sehr zufrieden mit der logistischen Leistung auf hoher See. „Wir haben die guten Wetterphasen in diesem Frühjahr optimal ausnutzen können.“ Ende Februar waren nach einer rund dreimonatigen Winterpause die Fundamentarbeiten für den Trianel Windpark Borkum wieder aufgenommen worden.
Der erste Abschnitt der Errichtungskampagne für die Tripods startete im Sommer 2012. Insgesamt 19 Fundamente wurden von Anfang Juni bis Mitte Oktober in der Nordsee, 45 Kilometer vor der Insel Borkum, aufgestellt. Aufgrund der wiederholten Verschiebung des Netzanschlusses durch TenneT wurden die Errichtungsarbeiten im Herbst vergangenen Jahres unterbrochen und auf Anfang 2013 verschoben.
Während der insgesamt rund siebenmonatigen Errichtungsphase haben die Schwerlastschiffe Stanislav Yudin und Oleg Strashnov die bis zu 900 Tonnen schweren und über 30 Meter hohen Tripods ins Baufeld transportiert. Die rund 36.000 Tonnen Stahl entsprechen dem 3,5-fachen des Gesamtgewichts des Eiffelturms.
Ausgangspunkt war die sogenannte ABC-Halbinsel der Firma BLG in Bremerhaven. Auf einer Fläche von 100.000 Quadratmetern werden dort Großkomponenten für Windparks umgeschlagen und zwischengelagert. „Ab Mai werden wir vom niederländischen Eemshaven aus mit der Errichtung der Windkraftanlagen beginnen. Die Vorarbeiten dafür laufen bereits“, erläutert Horstick.
In den kommenden Wochen beginnt die Endmontage der Rotorsterne für die AREVA M5000-Anlagen. Dabei werden die rund 56 Meter langen Rotorblätter an der Rotornabe mit jeweils 72 Bolzen montiert. Mit über 10.000 Quadratmetern nimmt der fertig montierte Rotorstern eine Fläche von etwa 1,5 Fußballfeldern ein.