Frankfurt am Main (ots) – Fünf herausragende journalistische Arbeiten wurden am gestrigen Donnerstagabend in Frankfurt am Main im „Westhafen Pier 1“ mit dem DEUTSCHEN JOURNALISTENPREIS Wirtschaft | Börse | Finanzen 2013 (djp) ausgezeichnet. Alle Siegerbeiträge stehen auf www.djp.de.
Gleich zweimal war die WirtschaftsWoche erfolgreich: Im Themengebiet Vermögensverwaltung wurden Frank Doll und Martin Gerth für ihren am 18. Februar 2013 erschienenen Beitrag „Trockene Tatsachen“ prämiert. Ihnen gelang ein umfassend recherchierter Einblick in die Welt der Agrarspekulation – mit einem überraschenden Ergebnis: „Banken verzichten wegen der massiven öffentlichen Kritik auf Agrarwetten. Die Fakten aber entlasten die Spekulanten.“
Im Themengebiet Innovation & Nachhaltigkeit ging der Preis an Susanne Donner und Susanne Kutter für den Artikel „Coffee to wear“, veröffentlicht in der WirtschaftsWoche vom 18. Mai 2013. In ihrem Beitrag befassten sie sich mit den überraschend vielfältigen Möglichkeiten, Kaffeesatz wieder zu verwerten: „Die feuchten Krümel sind ein kostbarer Rohstoff. Unternehmen verarbeiten ihn mittlerweile zu Fußballtrikots, Teppichen oder Briketts.“
Im Themengebiet Bildung & Arbeit wurde Marco Maurer für den Beitrag „Ich Arbeiterkind“ in der Wochenzeitung Die Zeit vom 24. Januar 2013 ausgezeichnet. Maurer erzählt eindrücklich seine eigene spannende Geschichte als Sohn einer Friseurin und eines Kaminkehrers, dem gegen die Mechanismen des Schulsystems der Aufstieg gelang.
Die Jury zum Thema Bank & Versicherung vergab den Preis an Karin Prummer für den Beitrag „Alle wurden beschädigt“, erschienen am 7. September 2013 in der Financial Times Deutschland. Prummer gelang ein preiswürdiges Interview mit Clemens Börsig, dem ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden der Deutschen Bank. Sie überzeugte die Jury dabei durch eine abwechslungsreiche Darstellung, die zwischen redaktionellem Text und Interviewpassagen wechselt.
Beim Thema Mobilität & Logistik ging die begehrte djp-Trophäe an das Autorenteam Sven Böll, Hauke Goos, Jochen-Martin Gutsch und Wiebke Hollersen für den am 30. März 2013 im Spiegel erschienenen Beitrag „Heute vom Gleis gegenüber“. Darin gehen die Preisträger dem komplizierten Verhältnis zwischen den Deutschen und ihrer Bahn auf den Grund und erleben die Recherchen als „eine Expedition ins Reich der falschen Weichenstellungen“.
Weitere 19 Artikel waren für den djp 2013 nominiert, unter anderem vom Hamburger Abendblatt, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der FAZ Sonntagszeitung, dem Handelsblatt, der Sächsischen Zeitung, dem SZ Magazin sowie vom KulturSpiegel und der Welt am Sonntag. Die Online-Medien waren vertreten durch je einen Beitrag aus dem manager magazin online und aus NeunKW.de, einem Nachwuchsprojekt der Kölner Journalistenschule.
Insgesamt nahmen 404 Print- und Online-Beiträge aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg, geschrieben von 371 Journalistinnen und Journalisten aus 86 Medien, am diesjährigen Auswahlverfahren für den djp teil. Der fast 50-köpfigen Jury gehören Herausgeber, Chefredakteure und Ressortleiter der führenden Wirtschaftsmedien an. Seitens der Wirtschaft und Wissenschaft engagieren sich namhafte Repräsentanten von Verbänden, Unternehmen und Hochschulen.
Der djp prämiert jährlich herausragende redaktionelle Artikel, die sich mit Themen rund um das Wirtschaftsgeschehen befassen. Damit würdigen die Sponsoren Clariant, DJE Kapital AG, DWS, Fraport, Pictet & Cie, Randstad, SimCorp, Talanx und Targobank die Bedeutung, die ein engagierter und qualifizierter Journalismus für das Verständnis der Strukturen und Entwicklungen in der Wirtschafts- und Finanzwelt hat. Für die 2013 ausgeschriebenen fünf Themengebiete waren jeweils 10.000 Euro ausgelobt. Von den insgesamt 50.000 Euro Preisgeld fließt rund ein Viertel wohltätigen Zwecken zu.
Veranstalter des djp ist „The Early Editors Club“ (TEEC), ein Netzwerk für Journalisten und Wirtschaftsvertreter zum Informationsaustausch und zur Förderung des Qualitätsjournalismus.