G
örlitz und Nairobi (ots) – Das deutsche Biotechnologie- und Diagnostikunternehmen Partec vermeldet einen Rekordauftrag. Wie nunmehr von der Unternehmensführung mitgeteilt wurde, konnte in der vergangenen Woche in Nairobi mit dem kenianischen Gesundheitsministerium ein Vertrag zur Zusammenarbeit für die Verbesserung und Ausweitung der lebenslang notwendigen Diagnostik für HIV-Infizierte und AIDS-Patienten geschlossen werden.
Der Vertrag zur Lieferung von 50 Analysegeräten und insgesamt 1,8 Millionen Immunstatustests wurde vom kenianischen Gesundheitsminister Professor Dr. Peter Anyang‘ Nyong’o und von Partec-Geschäftsführer Roland Göhde im Beisein von Vertretern der kenianischen Regierung, der Delegation der Deutschen Wirtschaft in Kenia, der KfW, der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GIZ, des „US President’s Emergency Plan for AIDS Relief“ PEPFAR, des Center for Disease Control and Prevention CDC und der US-amerikanischen Botschaft in Kenia unterzeichnet. Über PEPFAR finanziert die United States Agency for International Development USAID die beschlossene zusätzliche Ausstattung der kenianischen Patientenprogramme.
Langfristige und kostengünstige diagnostische Unterstützung von HIV/AIDS-Patienten
Mit Lieferungen und Leistungen im Gesamtvolumen von ca. sieben Millionen US-Dollar handelt es sich um den größten Einzelauftrag in der Unternehmensgeschichte. „Diesem Vertragsabschluss sind 10 Jahre intensiver Aktivitäten der Partec GmbH unter sehr großem finanziellem und personellem Einsatz in Kenia vorausgegangen, die sich nunmehr nicht nur für das Unternehmen, sondern insbesondere auch für die von der Immunschwächeerkrankung AIDS Betroffenen auszahlen werden“, so Roland Göhde. „Die Patientenprogramme der kenianischen Regierung profitieren vom Einsatz der Partec-Geräte und Testreagenzien unmittelbar durch Ausweitung der Leistungen für eine größere Zahl der vom HI-Virus Betroffenen und langfristig durch deutlich niedrigere Kosten für die immunologischen Tests sowie durch die äußerst robuste und speziell an die Laborbedingungen in Entwicklungs- und Schwellenländern angepasste Partec-Technologie.“
Anlässlich der feierlichen Vertragsunterzeichnung erläuterte Gesundheitsminister Nyong’o, dass in einem ersten Schritt insgesamt über eine halbe Million zusätzliche HIV-Infizierte in Kenia über die nunmehr vereinbarte Ausweitung der Immunstatusdiagnostik versorgt werden. „Der Zugang zu den unerlässlichen Tests war bislang suboptimal. Betroffene mussten oftmals wochenlang warten, um ihre Testergebnisse zu erhalten“.
Ingo Badoreck, Leiter der Delegation der Deutschen Wirtschaft in Nairobi betonte die Stellung deutscher Unternehmen in Kenia: „Der zwischen Partec und der kenianischen Regierung abgeschlossene Vertrag zeigt deutlich die Bedeutung von deutscher Technologie im Gesundheitsbereich. Viele kenianische Krankenhäuser sind bereits mit Geräten höchster Qualität ‚Made in Germany‘ ausgestattet, und als Delegation der Deutschen Wirtschaft in Kenia bieten wir deutschen Unternehmen unsere Unterstützung für einen Markteinstieg an.“
Die Partec GmbH entwickelt und vertreibt seit zehn Jahren Produkte für die Diagnostik der drei großen globalen „Killer-Krankheiten“ HIV/AIDS, Malaria und Tuberkulose in Entwicklungs- und Schwellenländern. Mittlerweile arbeiten nahezu 1800 Krankenhäuser weltweit mit Partec CyFlow-Geräten für die HIV/AIDS- Immunstatusdiagnostik. Neben Kenia haben sich bereits wichtige andere Regierungen für den flächendeckenden Einsatz der Partec- Technologie entschieden. So wurden allein in Nigeria über 500 Krankenhäuser ausgestattet, die dort mehr als 90% aller zur Zeit ca. 500.000 in Behandlungsprogrammen erfassten HIV/AIDS-Patienten versorgen. Ähnliche Erfolge hat Partec auch in weiteren Ländern wie Angola, Simbabwe, Malawi, Uganda, Indien, Myanmar und Vietnam erzielt. In den vergangenen fünf Jahren wurden mit der Partec- Technologie in über 100 Ländern 14 Millionen Patiententests durchgeführt.
Deutliche Umsatzsteigerung in 2012
Partec kann auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2012 zurückblicken. Das Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahr liegt bei 20 Prozent. Für das kommende Jahr wird ein Wachstum erneut im zweistelligen Prozentbereich angestrebt.