Unter dem Motto „Entscheiden mit PRINCE2®: So bekommt Management Methode“ präsentierte das Kölner Beratungs- und Trainingsunternehmen QRP am vergangenen Donnerstag die neunte Ausgabe seiner jährlichen Expertentagung für Projektmanagement. Vor der beeindruckendenKulisse des Kölner Doms gaben sich in der 6. Etage des Eden Hotel Früh am Dom zahlreiche Größen der deutschen Projektwirtschaft die Ehre und gewährten interessante Einblicke in ihren Arbeitsalltag.
Zum Einstieg führte Gastgeber Martin Rother, Gründer und Geschäftsführer der QRP, in den diesjährigen Tagungsschwerpunkt „Entscheidungen“ ein und gab einen thematischen Ausblick auf den Tagungstag. Ihm folgte Kreativscout Peter Gerd Jaruschewski, der am Beispiel des Projekts „Flughafen Berlin“ eine buchstäblich „anschauliche“ Entscheidungshilfe demonstrierte. Mit tatkräftiger Unterstützung der Teilnehmer wurden diverse Aspekte des Projekts, wie kreative Ideen, Risiken und Emotionen, räumlich zueinander angeordnet. Das Szenario ermöglichte den Zuschauern, deutlich den Status quo zu erkennen und zu sehen, wo Schwächen und Entwicklungschancen des Projekts aktuell liegen.
„Kreativität gibt es nicht“ lautete die Botschaft von Wolfgang A. Erharter, der im Anschluss das Ruder übernahm. An Beispielen von Bach, Jazzmusik und moderner Improvisationskunst erarbeitete er gemeinsam mit dem Auditorium, wie sich die Grundlagen für Entscheidungen im Laufe der Zeit verändert haben. Und welche Anforderungen heutzutage für gute Entscheidungen erfüllt werden müssen.
Seinem Motto „Aus der Praxis für die Praxis“ wurde der 9. PRINCE2®-Tag Deutschland in den beiden folgenden Vorträgen gerecht. Zuerst legte Dr. Martin Gliesche anschaulich dar, wie PRINCE2® bei TAILORIT gelebt wird. Der Schwerpunkt seiner Präsentation drehte sich um die Anwendung von PRINCE2®-Prinzipien in Projekten der Bekleidungsbranche. Außerdem thematisierte er die Herausforderung, bei Kunden in Personalunion als Berater und Projektmanager aufzutreten.
In einem äußerst abwechslungsreichen Vortrag deckte Dr. Jens Köhler auf, wie wichtig es ist, in Projekten die existierende Kultur eines Unternehmens zu berücksichtigen. Was haben Flüssigkeitsströmungen mit Organisationskulturen zu tun? Was passiert, wenn ein faktenorientierter Mensch mit einem intuitiv agierenden Menschen zusammenarbeiten muss? Welche Kräfte wirken in der Zusammenarbeit von Organisationen? Anhand dieser und vieler weiterer Fragen ließ er die Teilnehmer sehen, wie die richtigen Antworten für ein gelungenes IT-Projekt bei der BASF gesorgt haben.
Im Anschluss an die Mittagspause lud Sven Poguntke zu einem Ausflug in die Welt der Corporate Think Tanks ein. In seinem Vortrag stellte er am Beispiel des Begriffs Disruption dar, welche Voraussetzungen ein Unternehmen erfüllen muss, um bahnbrechende technologische Innovationen auf den Markt bringen zu können. Dies verdeutlichte er den Teilnehmern an Beispielen von Google oder Procter & Gamble.
Wieder sehr praxisnah ging es im Themenblock „Best Practice Award“ weiter. Nachdem Dr. Jörg Lobbes, Vorstandsmitglied der Best Practice User Group (BPUG) Deutschland, die Vorzüge einer Bewerbung dargestellt hatte, präsentierte Marc Schachteli das Siegerprojekt des Jahres 2013. Großes Interesse weckte bei den Teilnehmern vor allem der „agile Festpreis“, den die Europaorganisation von Konika Minolta im Rahmen eines PRINCE2®-basierten Softwareprojekts entwickelte.
Den Abschluss des Tagungstages übernahm Dr. Frank Meißner mit einem packenden Vortrag. Unterhaltsam stellte er den Zuhörern dar, wie die Methode PRINCE2® in Form von „Bechtle fair Project“ individuell auf das Unternehmen zugeschnitten wurde. Viele Fragen galten im Anschluss dem „Konfektionierer“, mit dem das Unternehmen eingehenden Aufträgen automatisch eine Projektgröße – analog zu Konfektionsgrößen XS – XL – zuweist.
Die Fotos und Vorträge der diesjährigen Tagung können in Kürze auf der Website www.prince2tag.de abgerufen werden. Informationen zum 10. PRINCE2®-Tag Deutschland im Jahr 2015 gibt es hier, per Newsletter oder in den Social Media Gruppen auf XING, Facebook und Twitter.
Quelle: Offenes-Presseportal.de