Offenbach am Main – Die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) erzielte 2013 eine Nettobilanzsumme von 14,5 Mrd. Euro, was gegenüber dem Vorjahr einer Steigerung von 3,8 Mrd. Euro entspricht. Das Neugeschäft stieg auf knapp 4,1 Mrd. Euro. Das Jahresergebnis entwickelte sich den Erwartungen gemäß positiv.
„Die WIBank leistet einen grundlegenden Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Hessen“, so Hans-Dieter Brenner, Vorstandsvorsitzender der Helaba, Landesbank Hessen-Thüringen. Er sprach bei der Bilanzpressekonferenz der hessischen Förderbank in seiner Funktion als zuständiger Dezernent für die WIBank über Erfolge des hessischen Förderinstituts.
„Die Landesregierung wird mit einer klaren und nachhaltig orientierten Politik ihren Beitrag zu einer gesunden Entwicklung der hessischen Wirtschaft leisten. Die WIBank ist dabei unser kompetenter Dienstleister“, sagte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir. „Ob es um Unterstützung von Betrieben geht, um Existenzgründung, um energetische Sanierung oder um Ausbildung – die WIBank sorgt dafür, dass die Fördermittel des Landes dort ankommen, wo sie hin sollen und die beste Wirkung entfalten. Dabei passen wir unsere Instrumente ständig den Erfordernissen an. So wird ein neues Förderprogramm im kommunalen Städtebau die energetische Modernisierung von Nichtwohngebäuden vorantreiben.
Die Infrastrukturförderung (Geschäftsfeld „versorgen & modernisieren“), wies 2013 ein Neugeschäftsvolumen von 2,9 Mrd. Euro auf. Damit floss der größte Teil der Bank-Förderung in diesen Sektor. „Eine besondere Herausforderung lag 2013 in der Umsetzung des kommunalen Schutzschirms. Die WIBank löste Altschulden hessischer Kommunen und Landkreise in Höhe von zwei Milliarden Euro ab und leistete so einen wichtigen Beitrag zur Aufrechterhaltung der kommunalen Aufgaben“, führte Gottfried Milde, Sprecher der Geschäftsleitung der WIBank, aus.
Ebenso konnten im Geschäftsfeld „gründen & wachsen“ Steigerungen erzielt werden. Das darin enthaltene Neugeschäft der Wirtschaftsförderung stieg von 447 Mio. Euro in 2012 auf 558 Mio. Euro im vergangenen Geschäftsjahr. Über alle Programme hinweg ergab sich ein Wachstum von insgesamt 111 Mio. Euro oder fast 25 Prozent.
Das gute hessische Investitionsklima zeigte sich vor allem in der hohen Inanspruchnahme des Förderkredits „Gründungs- und Wachstumsfinanzierung“. Rund 447 Millionen Euro bedeuten nicht nur ein Plus von 62 Mio. Euro bzw. 16 Prozent gegenüber 2012. Sie repräsentieren zudem angestoßene Investitionen in Höhe von 655,5 Mio. Euro, einhergehend mit der Sicherung von 35.546 und 1.638 neu entstandenen Arbeits- und Ausbildungsplätzen. Ende 2013 kam das neue Darlehensprogramm Hessen-Mikrodarlehen auf den Markt, mit dem hessische Gründer Förderdarlehen bis zu 15.000 Euro direkt von der WIBank erhalten können.
Im Geschäftsbereich „bauen & wohnen“ war ein Zuwachs von 12 Mio. Euro zu verzeichnen, was einem Plus von 5,3 Prozent entspricht. Alleine in der Städtebauförderung wurde das Vorjahresergebnis von 34,5 Mio. Euro auf 53,7 Mio. Euro gesteigert. Dies ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass die WIBank über 9 Mio. Euro für die energetische Modernisierung kommunaler Nichtwohngebäude bewilligen konnte. Außerdem wurden knapp 3,5 Mio. Euro für die nachhaltige Kommunalentwicklung aus dem Regionalfonds Fluglärmschutz genehmigt.
Auch profitierten 2013 wieder mehr Hessen von der Wohnraumförderung. 392 Familien konnten sich durch eine Fördersumme von insgesamt knapp 32 Mio. Euro den Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen. Damit hatten ihre Projekte einen gewichtigen Anteil an den 5.477 Wohneinheiten, die 2013 dank der WIBank-Förderung entstanden. Diese Zahl lag deutlich über den 4.677 aus dem Jahr 2012. Damit leistete die WIBank einen wichtigen Beitrag zur Milderung der Wohnungsnot in den hessischen Ballungsräumen.
Im Geschäftsfeld „bilden & beschäftigen“ werden Fördermaßnahmen aus den Europäischen Sozialfonds ausgewiesen, welche sich insbesondere der Verbesserung der Chancen junger und benachteiligter Menschen am Arbeitsmarkt widmen. Die WIBank übernimmt die Umsetzung der Programme für das Land Hessen. Im Jahr 2013 konnten 13 Prozent oder 666 zusätzliche Maßnahmenplätze unterstützt werden, deren Gesamtzahl sich nun auf 5.843 beläuft. Hierdurch profitiert indirekt auch die hessische Wirtschaft wieder stärker von qualifizierten jungen Menschen.
Quelle: ots