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1 Jahr neue Domains: Erst die Hälfte kennt sie

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Berlin – Nur knapp jeder zweite Internetnutzer (45 Prozent) hat bisher von den neuen Domain-Endungen gehört oder gelesen, 54 Prozent kennen die neuen Domains nicht, 1 Prozent ist sich unsicher. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Online-Befragung des Marktforschungsinstitutes forsa*, die STRATO ein Jahr nach der Einführung der ersten neuen Domain-Endungen, den sogenannten neuen Top-Level-Domains (nTLDs), in Auftrag gegeben hat. Mehr als eintausend deutsche Internetnutzer im Alter von 18 bis 69 Jahren wurden zu Bekanntheit und Nutzen neuer Domain-Endungen wie zum Beispiel .berlin, .guru und .club befragt. Weitere Informationen gibt es in der Studie, die unter www.strato-presse.de zum Download zur Verfügung steht.

Gute Akzeptanz unter informierten Nutzern

Besonders bekannt sind die neuen Adressendungen bei Männern: Mit 59 Prozent gaben mehr als die Hälfte der männlichen Internetnutzer an, schon etwas von den nTLDs gehört zu haben – bei den Frauen waren es mit 30 Prozent weniger als ein Drittel. Informierte Internetnutzer nehmen die neuen Adressendungen gut an: Die Hälfte der Internetnutzer, die die nTLDs kennen, sieht laut Studie einen Nutzen in ihnen. Nur 37 Prozent der Kenner brauchen die neuen Domains nicht, für sie sind die bisherigen Endungen ausreichend. Mit 12 Prozent ist jeder achte Kenner der neuen Domains noch unentschlossen.

Neue Top-Level-Domains noch am Anfang ihrer Entwicklung

„Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die neuen Domain-Endungen ein Jahr nach ihrer Einführung noch am Anfang ihrer Entwicklung stehen“, sagt Dr. Christian Böing, Vorstandsvorsitzender von STRATO. „Für die Beteiligten der Domain-Wirtschaft gibt es zukünftig noch viel zu tun, um die neuen Adressendungen bekannter zu machen. Wenn sich ICANN, Provider und Domain-Vergabestellen in den nächsten Jahren gemeinsam für dieses Ziel einsetzen, haben viele gute Top-Level-Domains die Chance, sich durchzusetzen – nicht zuletzt auch wegen der hohen Akzeptanz unter den Internetnutzern, die sie bereits kennen“, sagt Böing.

Quelle: ots
Quelle: ots

Domain-Markt wächst durch nTLDs

Positive Effekte hatten die neuen Adressendungen im Einführungsjahr auch auf den Domain-Markt: Mehr als 300.000 neue Top-Level-Domains wurden 2014 aktiv von Kunden in Deutschland registriert.** Wie stark die nTLDs zum Markt-Wachstum der Domain-Registrierungen in Deutschland beigetragen haben, zeigt ein Vergleich mit der .de-Domain. Die deutsche Länder-Domain ist die Adressendung mit den meisten Registrierungen in Deutschland. Sie ist 2014 um mehr als 200.000 Registrierungen gewachsen.***

Wachstum ja, Domain-Boom nein

Obwohl der Domain-Markt durch die neuen Top-Level-Domains gewachsen ist, blieb der vielfach erhoffte Domain-Boom aus: „Bei STRATO waren wir von Anfang an realistisch: Wir wussten, dass wir von den neuen Domain-Endungen profitieren werden, der große Domain-Boom mit mehreren Millionen Registrierungen aber nicht eintreten wird. Ein Jahr später zeigt sich nun, dass wir mit unserer Einschätzung richtig lagen. Die Zeit, in der die Einführung neuer Adressendungen eine Lizenz zum Gelddrucken war, ist vorbei“, sagt Böing. Weitere Informationen über die Zukunftsprognosen für neue Domain-Endungen gibt es im STRATO Blog unter http://blog.strato.de/ntld-trends-goldgraeberstimmung/.

Neue Adressendungen als Ausweich-Domains

Auch wenn die neuen Domain-Endungen den Adressraum des Internets nicht revolutioniert haben, sind ein Jahr nach ihrer Einführung bereits sinnvolle Nutzungsszenarien erkennbar. „Die sinkenden Registrierungszahlen bisheriger Ausweich-Domains wie zum Beispiel .net, .info und .biz sind ein Indiz für einen Verdrängungswettbewerb“, sagt Böing. War der Wunschname unter .com, .de und .org schon weg, sind viele Internetnutzer vor der Einführung der neuen Endungen auf .net, .info und .biz ausgewichen. „Durch die neuen Domain-Endungen erhalten sie nun Adressen, die noch mehr zu ihrem Business oder dem Inhalt ihrer Website passen. Ein Fitness-Club aus Berlin hat jetzt zum Beispiel zusätzlich die Wahl zwischen .club, .berlin oder .fitness.“

Neue Top-Level-Domains für dauerhafte Nutzung

Anders als befürchtet, könnten die neuen Top-Level-Domains nicht nur eine Eintagsfliege sein: „Die Kündigungsquote der neuen Domain-Endungen, die vor einem Jahr bestellt wurden, ist nicht auffällig“, sagt Böing. „Sie liegt sogar leicht unter dem Durchschnitt der klassischen Domains wie zum Beispiel .de, .com und .eu. Momentan sieht es deshalb danach aus, als würden viele Nutzer ihre Domains behalten. Aktuell ist es aber noch zu früh, um diesen Trend sicher zu bestätigen.“ Interessant wird es in den nächsten Monaten auf jeden Fall: Besonders vielversprechende Domain-Endungen wie .shop, .online und .web starten erst noch.

Quelle: ots

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