ESTEVE gibt Veröffentlichung wichtiger vorklinischer Daten für einen neuartigen Sigma-1-Rezeptorantagonisten bekannt
Barcelona, Spanien (ots/PRNewswire) – ESTEVE gibt die kürzliche Veröffentlichung von wichtigen präklinischen Daten im British Journal of Pharmacology[1] bekannt, die zum Verständnis ihres sehr potenten und selektiven, einmal täglich einzunehmenden S1R-Antagonisten E-52862 beitragen, der vom Forschungs- und Entwicklungs-Team von ESTEVE (R&D) entwickelt wurde.
José Miguel Vela, PhD, verantwortlich für Arzneimittelentwicklung und vorklinische Entwicklung bei ESTEVE, erklärte: „Diese Daten zeigen die Rolle des E-52862 von ESTEVE, eines NCE aus unserem Programm von Sigma-1-Rezeptor-Antagonisten, als einen neuartigen Modulator zur Sensibilisierung und Linderung von Schmerzen. Sie zeigen auch auf, dass das Ziel dieser neuen Verbindung, der Sigma-1-Rezeptor, mechanistisch mit der Fähigkeit der Verbindung zur Schmerzlinderung korreliert.“
Schlüsseldaten in der Publikation heben die pharmakologische Aktivität des selektiven S1R-Antagonisten E-52862 hervor, der in verschiedenen präklinischen Modellen des Schmerzes auf das Zentralnervensystem (ZNS) einwirkt. Wichtig ist, dass die Daten die sehr gezielte Wirkungsweise (Mode of Action, MOA) des E-52862 speziell auf die S1R in Bezug auf die ausgewerteten Schmerzmodelle aufzeigen, d. h. dass die normale Wahrnehmung und Empfindungen unbeeinflusst bleiben. Darüber hinaus blieb nicht nur die Schmerzlinderung bei wiederholter Verabreichung des E-52862 aufrecht, sondern in bestimmten Modellen wurde im Laufe der Zeit eine gewisse Verbesserung beobachtet; diese beruht wahrscheinlich auf dem MOA von E-52862 und nicht auf Änderungen der Konzentrationen von E-52862 im Plasma und im Gehirn, die nach der Einzelverabreichung und der wiederholten Verabreichung von E-52862 ähnlich waren.
Eine enge Korrelation wurde zwischen dem Mass, in dem E-52862 in der Lage war, in das Gehirn einzudringen und sich mit den S1R im ZNS zu verbinden, und der Ebene der Schmerzlinderung durch E-52862 beobachtet. In Studien der Erregbarkeit des ZNS wurde festgestellt, dass E-52862 deutlich die Verstärkung der Nachricht (Hyperexzitabilität) von Schmerzsensoren reduziert, ohne dabei auf Fasern einzuwirken, die nicht mit dem Schmerzempfinden zusammenhängen, sondern andere Arten von Sinnesreizen übertragen.
S1R moduliert auch einen weiteren Rezeptor – einen Mu-Opioid – und wirkt sich auf dessen Aktivität aus. Dadurch kann E-52862 die schmerzlindernden Wirkungen von Opioiden verstärken (Potenzierung der Opioid-Analgesie), ohne Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Opioiden zu erhöhen.
Das Phase-I-Programm mit E-52862 ist abgeschlossen und erstreckte sich auf über 300 Probanden (über 250 davon erhielten E-52862). Ergebnisse des Programms zeigen gute Sicherheit und Verträglichkeit sowie die pharmakodynamischen und pharmakokinetischen Profile aller getesteten Dosierungen von E-52862 auf.
Heute konzentriert sich das klinische Studienprogramm in Bezug auf E-52862 von ESTEVE auf die Schmerzbehandlung – wobei sowohl neuropathische Schmerzen als auch die Potenzierung der Opioid-Analgesie im Mittelpunkt stehen. Das klinische Studienprogramm der Phase II für E-52862 begann Anfang 2012.
E-52862, dessen MOA sowohl eine Neuerung als auch eine Ergänzung zum MOA anderer Schmerzmittel darstellt, könnte ein dringend benötigtes Zusatzangebot zu zukünftigen Schmerzbehandlungs-Optionen sein, wobei diese Option je nach der patientenspezifischen und klinischen Indikation vielleicht sowohl als Monotherapie als auch in Kombination mit anderen schmerzlindernden Verbindungen genutzt werden könnte.