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Erster Studiengang für Piloten der Bundeswehr gestartet

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München – Am 30. September präsentierte die Universität der Bundeswehr München im Rahmen eines Festaktes den neuen Studiengang „Aeronautical Engineering“,der im diesjährigen Herbsttrimester mit zunächst 14 zukünftigen Piloten startet. An der Veranstaltung im Audimax der Universität nahmen mehr als 200 Gäste aus Politik und Bundeswehr, Wirtschaft und Wissenschaft teil.

Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte die Präsidentin der Universität der Bundeswehr München, Prof. Merith Niehuss, die zahlreichen Gäste und würdigte das besondere Ereignis: Die Einführung des ersten dualen Studiengangs, der nicht nur eine neue Klientel, nämlich alle angehenden Piloten der Bundeswehr, umfasst, sondern auch die Universität mit dem größten deutschen Luftfahrtkonzern Airbus in Forschung und Ausbildung auf dem Ludwig-Bölkow-Campus verbindet.

Im Anschluss an die Rede der Präsidentin sprachen der Bundestagsabgeordnete Florian Hahn, der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Karl Müllner und der Stellvertreter des Inspekteurs der Marine und Befehlshaber der Flotte und Unterstützungskräfte, Vizeadmiral Rainer Brinkmann zu den Gästen.

Der Bundestagsabgeordnete Florian Hahn bezeichnete die Einführung als Meilenstein in der Geschichte der Universität der Bundeswehr München und als ein klares Bekenntnis zur Steigerung der Attraktivität des Offizierberufs. Das Mitglied im Verteidigungsausschuss setzte sich intensiv auf der politischen Ebene für den neuen Studiengang ein. Für die Luftwaffe war der Inspekteur der Wegbereiter.

Quelle: ots
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Generalleutnant Müllner ging in seiner Rede insbesondere auf den Charakter des neuen Studiums ein. Mit dem neuen Studiengang sei es gelungen, ingenieur- und wirtschaftswissenschaftliche Fähigkeiten mit der Vermittlung fliegerischer Kompetenzen – zeitlich und inhaltlich optimiert – zu verbinden. Die enge Verzahnung von praktischer Ausbildung und akademischen Anteilen biete dabei große Vorteile. Vizeadmiral Brinkmann machte deutlich, wie sehr sich die Anforderungen an die Piloten von morgen verändert haben, sei es im Cockpit aber auch im Luftraum, der um einiges komplexer geworden sei: „Mehr denn je muss der Pilot Theoretiker und Praktiker zu gleich sein“, so Brinkmann.

In der Luft zu sein heißt managen zu können

Darauf folgte die Vorstellung des neuen Studiengangs durch den Vizepräsidenten des Hochschulbereichs für Angewandte Wissenschaften, Prof. Matthias Heinitz. Während der vierjährigen Entstehungsphase sei es für alle Beteiligten besonders wichtig gewesen „ein Studiengangskonzept zu entwickeln, das den Auftrag, eine duale und luftfahrttechnisch orientierte Ausbildung für Angehörige zu schaffen, optimal erfüllt“, so Heinitz. Das Studium lege das lebenslange Fundament für eine erfüllende Tätigkeit in einem technisch-wirtschaftlich höchst anspruchsvollen beruflichen Umfeld.

Der Studiengang „Aeronautical Engineering“ enthalte daher neben den wesentlichen ingenieurwissenschaftlichen Anteilen einen beachtlichen wirtschaftswissenschaftlichen Fächerkatalog, der den Erwerb von Managementkompetenzen ermögliche. Es würden Grundlagen in Betriebswirtschaft und Logistik gebildet, Methoden des Projekt-managements erworben, Fragen der Unternehmensführung sowie Themen des Luftverkehrswesens akademisch-wissenschaftlich behandelt.

Das Ganze werde ergänzt um interdisziplinäre Studienanteile. Dabei sei das Studienziel das Erreichen eines berufsqualifizierenden Abschlusses für eine berufliche Tätigkeit im Luftfahrtwesen mit einer technischen oder einer Management-Ausprägung. „Die Absolventinnen und Absolventen sollen befähigt werden, wissenschaftliche Methoden in den Gebieten Flugzeugtechnik und Luftfahrtwesen anzuwenden.“ Um es mit einem Zitat von Oberst Freiherr von Wintzingerode-Knorr auszudrücken: „In der Luft zu sein heißt managen zu können“.

Am 01. Oktober starteten 14 künftige Piloten ihr duales Studium, im nächsten Jahr sollen es bereits 28 sein. Die Zahl wird bis 2019 auf 55 Studierende pro Jahr aufwachsen. Die Studiendauer einschließlich der fliegerischen Ausbildung ist insgesamt auf viereinhalb Jahre angelegt. Die akademische Ausbildung wird durch sechs neue Professuren und weitere 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gewährleistet.

Einblicke in die Praxis

Nach der Feierstunde im Audimax hatten die Gäste die Möglichkeit, vier Labore der Universität zu besuchen, (Studierende sind getrennt von LRT) So ging es zum Hochgeschwindigkeitskanal von Prof. Christian Kähler und dem Manned-Unmanned Teaming Flugsimulator von Prof. Axel Schulte und Prof. Peter Stütz (Fakultät für Luft- und Raumfahrttechnik).

Weitere Führungen fanden an der Fakultät für Maschinenbau statt. Dort stellte Prof. Walter Waldraff die Simulatortechnik vor und Prof. Wieland Meyer gab einen Überblick über die Strömungsmaschinen.

Quelle: ots

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