Eine Drohne fliegt allen davon: SpiceVR gewinnt mit Spherie den Webfuture Award 2016
Hamburg – Eine „hollywoodreife“ Geschichte: Über eine Online-Abstimmung in letzter Minute in das Finale gekommen, um am Ende als bestes digitales Startup der Metropolregion Hamburg auf der Bühne zu triumphieren – das Hamburger Startup SpiceVR ist der glückliche Gewinner des Webfuture Awards 2016. Vor rund 150 Gästen wurde der Gründerpreis von nextMedia.Hamburg gestern im betahaus an Mit-Gründer Nicolas Chibac übergeben. Spherie ist eine Flughdrohne speziell für 360° Filmaufnahmen, die bisher nicht dagewesene Virtual Reality-Erlebnisse ermöglicht. Das freischwebende Kamerasystem kann gleichzeitig in alle Richtungen filmen, ohne selbst im Bild zu sein und wurde mittlerweile weltweit zum Patent angemeldet. Diese Innovation wurde mit einem Preisgeld von 5.000 Euro belohnt. Zudem darf sich der Erstplatzierte über einen Beratungsgutschein von KPMG und einen vom Award-Partner Airbnb für ein Jahr finanzierten Arbeitsplatz im betahaus freuen. Außerdem erhält SpiceVR auch eine „Wildcard“ für den betapitch – das ist der internationale Startup Wettbewerb vom betahaus, der hier am 23. Juni stattfindet.
„Am Webfuture Award war besonders spannend, im Rahmen des Business-Idea-Speed-Datings zehn Pitches in kürzester Zeit zu halten – das hatten wir so noch nicht gemacht.“, erklärte Gründer Nicolas Chibac. „Zudem waren sowohl die anderen Teilnehmer als auch die Jury sehr hochkarätig: Vom Investor bis zum großen Verlagshaus war eine bunte Mischung dabei.“ Als eines von drei Startups hatte sich SpiceVR dank der tatkräftigen Unterstützung seiner Online-Community die „Webfuture Wildcard“ und damit einen Startplatz im Finale gesichert. Live auf der Bühne setzte sich das Konzept dann auch bei der Jury gegen zwei Mitstreiter durch: Das Unternehmen Fashion Cloud belegte mit seiner Austauschplattform für digitale Inhalte der Modebranche den zweiten Platz (Preisgeld 2.000 Euro). Der dritte Preis ging an AdTriba (Preisgeld 1.000 Euro), die mit ihrem Cross-Channel Marketing-Tool Werbetreibenden das Leben erleichtern wollen. Beide Startups erhielten ebenfalls Beratungsgutscheine von KPMG im Wert von jeweils 1.000 Euro.
Bereits am Nachmittag des Finaltags hatten die zehn Finalisten die Möglichkeit, in fünfminütigen „Business-Idea-Speed-Datings“ einer Jury, bestehend aus Unternehmern und Branchen-Experten, ihre Geschäftsidee vorzustellen. Der diesjährige Juryvorsitzende Dr. Heiko Milde vom IFB Innovationsstarter war vom Niveau der Teilnehmer begeistert: „Ich denke wir haben eine hohe Qualität bei den Einreichungen aus einem ganz breiten Feld von web-, mobile- oder digital orientierten Geschäftsideen gesehen. Da war ganz Unterschiedliches dabei, was für die große große Bandbreite der digitalen Wirtschaft am Standort Hamburg spricht.“ Alle Vertreter der zehn angetretenen Startups nahmen nützliche Hinweise aus dem Austausch mit der Jury mit: „Da waren zahlreiche wichtige Anreize und Impulse dabei, was wir in Zukunft noch verbessern können“, erklärte Martin Brücher, Mit-Gründer des zweitplatzierten Fashion Cloud.
Moderiert wurde die Veranstaltung in diesem Jahr von Freya Oehle, die als Gründerin von spottster im Vorjahr selbst an dem Wettbewerb teilgenommen hatte. Sie hob hervor, wie wichtig es für Startups ist, sich mit Branchenexperten und Investoren auszutauschen und dass der Webfuture Award daher eine tolle Startrampe für junge Gründer sei. Dass jedoch auch auf Preisträger in den ersten Jahren einige Herausforderungen zukommen, verdeutlichte Jonathan Kurfess, Gründer und Geschäftsführer von appinio, in seiner Keynote: „Dem Gewinner des Webfuture Awards kann ich folgendes mit auf den Weg geben: die ersten drei Jahre sind die kritischsten, die muss man erstmal überstehen und danach hat man es geschafft. Die Auszeichnung von nextMedia.Hamburg bietet dafür einen großen Motivationsschub und tolle Möglichkeiten wichtige Kontakte zu knüpfen, die einen auf diesem Weg begleiten.“
Mit dem Webfuture Award leistet die Initiative nextMedia.Hamburg einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Gründerszene und der Vernetzung der Startups in Hamburg. May-Lena Signus, Leiterin des nextMedia.StartHub freute sich über eine rundum gelungene Veranstaltung und einen vielversprechenden Gewinner: „Virtual Reality ist schon seit einiger Zeit ein absolutes Trendthema in der Digital- und Medienwirtschaft. Daher freuen wir uns umso mehr, dass wir mit SpiceVR ein Unternehmen gefunden haben, das bei diesem Innovationsthema ganz oben in der Liga mitspielt. Die Kombination aus einem guten und persönlichen Pitch und einem innovativen Geschäftsansatz haben am Ende den Ausschlag für den Sieg beim Webfuture Award 2016 gegeben.“
Quelle: HWF Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH