Dreiklang mit Nutzen – Wie die Faktoren Zeit, Geld und Mitarbeiterzufriedenheit zum Erfolg in der IT führen
Wann genau ist etwa nützlich? Diese Frage kann leicht beantwortet werden, indem man sich den Status Quo einer Sache anschaut. Im Unternehmen geben neben den Hard Facts – in erster Linie Zeit und Geld – auch weiche Faktoren wie die Zufriedenheit der Mitarbeiter Auskunft darüber, ob etwas Nutzen stiftet oder nicht. Das gilt auch und insbesondere für die IT.
Zeit ist Geld, heißt es in einem beliebten Sprichwort. Und tatsächlich: In Unternehmen sorgen vor allem Probleme mit der IT immer wieder dafür, dass sich Prozesse verzögern, die wiederum bares Geld kosten. Dadurch, dass viele Angestellte zunächst einmal versuchen, ihre IT-Probleme selbst zu lösen statt sich an die IT-Abteilung zu wenden, haben die Profis zu wenig Einblick in die tatsächliche Art und Weise der Nutzung der bereitgestellten Technologien – mit weitreichenden Konsequenzen, wie eine Studie von Nexthink, einem Anbieter von Digital Experience Management Software, aus dem Jahr 2020 zeigt: Technische Probleme und Zeitverluste können Unternehmen mit 10.000 Mitarbeitern mehr als 20 Millionen Euro jährlich kosten, so das Ergebnis des „Experience 2020 Report: Digital Employee Experience Today“, für den 1.000 leitende IT-Entscheidungsträger und 2.000 Endbenutzer in Unternehmen mit mindestens 1.500 Mitarbeitern in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA befragt wurden. Experten gehen davon aus, dass Mitarbeiter mit mindestens zwei IT-Problemen pro Woche konfrontiert sind und damit im Jahr rund 50 Stunden Arbeitszeit verlieren. Um dies zu verhindern, müssen die Abläufe im Unternehmen verbessert werden – insbesondere auch, was Kommunikation und Zusammenarbeit mit der IT betrifft. Wenn sich die Zeit für Abläufe im Unternehmen verbessert, dann kosten diese weniger Geld und es bleibt dem Mitarbeiter zudem mehr Zeit, andere Dinge zu erledigen.
Wenn es darum geht, bestehende Prozesse zu verbessern, sind besonders die Mitarbeiter gefragt. Sie sind es, die tagtäglich an der Basis operieren und damit einen untrüglichen Überblick darüber haben, was gut läuft und was nicht. Allerdings werden sich naturgemäß nur diejenigen, die ein stetiges Interesse daran haben, konstant zu lernen und zu wachsen, intensiv in bestehende Prozesse hineindenken und diese an neue Anforderungen anpassen beziehungsweise bei den richtigen Ansprechpartnern im Unternehmen für die Umsetzung sorgen. Führungskräfte sollten deshalb schon bei der Personalauswahl darauf achten, dass sie auf die richtigen Mitarbeiter setzen. Damit der besondere Dreiklang aus Zeit, Geld und Mitarbeiterzufriedenheit optimale Ergebnisse liefert, ist es unumgänglich, dafür zu sorgen, dass die richtigen Mitarbeiter die richtigen Dinge richtig tun. Mit den richtigen Mitarbeitern sind diejenigen gemeint, die so gut und genau auf eine Stelle passen, als wäre diese Stelle exakt für sie und ihren Charakter geschaffen worden. Die richtigen Dinge zu tun bedeutet, all das tun, was das Unternehmen voranbringt, seine Marktführerschaft ausbaut und darüber hinaus einen Nutzen stiftet. Dazu kann es mitunter auch mal nötig sein, die übliche Befehlskette in Frage zu stellen. Getreu des Mottos „Zu viele Köche verderben den Brei“ und der unstrittigen Tatsache, dass zu viele Entscheider an Entscheidungen beteiligt sein wollen, deren Prozesse sie nicht im Blick haben, kann eine Verbesserung schnell „totgeredet“ werden, wenn die falschen Köpfe darüber beraten. Die Dinge richtig tun meint, sein ganzes Herzblut einzubringen, wenn notwendig am Prozess oder Produkt noch ein wenig zu feilen und dabei immer 110 Prozent zu geben. 110 Prozent bedeutet an dieser Stelle, vielleicht sogar das Unmögliche möglich zu machen. Apple-Gründer Steve Jobs etwa hatte eine besondere, charismatische Fähigkeit, auch „Reality Distortion Field“ genannt: Durch eine gewissermaßen verzerrte Wahrnehmung war es ihm möglich, die Mitarbeiter so anzutreiben, ja, gar zu hypnotisieren, dass sie – genau wie der Firmenchef selbst – vermeintlich unwiderlegbare Fakten verleugneten und so imstande waren, herausragende, nie dagewesene Produkte zu erschaffen.
Die IT ist also – wie jede andere Abteilung oder Dienstleistung auch – immer dort von Nutzen, wo ihre Services für Zeit- und Geldersparnis sowie für zufriedene Mitarbeiter sorgen. Vor allem Letzteres ist in Zeit des steigenden Fachkräftemangels ein nicht zu unterschätzendes Gut: Unternehmen, die zufriedene Mitarbeiter beschäftigen, profitieren erwiesenermaßen von einer geringeren Fluktuation, mehr Produktivität, einem besseren Betriebsklima und mehr Umsatz.
Über den Autor
Oliver Meinecke ist IT-Projektmanager mit dem Schwerpunkt SAP und technische Komponenten. Er gilt als einer der führenden Experten im Umgang mit dem SAP Solution Manager und als Profi rund um die Themen Digitalisierung, IT-Intelligenz, IT-Aktualität, IT-Effizienz, Optimierung der Infrastruktur und Homeoffice. Seine Auftraggeber sind mittelständische Unternehmen und Konzerne, die komplexe, dezentrale Projekte mit internationalen und interkulturell besetzten Projektteams steuern und erfolgreich abschließen möchten. Oliver Meinecke trimmt Strukturen auf maximale Effizienz, indem er Prozesse, Datenbestände und IT-Strukturen radikal vereinfacht und reduziert. Dabei ist er ein herausragender Kommunikator, der IT und Menschen technisch und praktisch verbindet. Sein Ziel: Unternehmen in ihrer IT-Struktur autark, weniger krisenanfällig und selbstbestimmt machen, sie zu IT-Leadership-Exzellenz führen. Sein IT-Wissen gibt Oliver Meinecke regelmäßig in Podcasts, Whitepapern und Fachpublikationen weiter.
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