München – Criteo, das Technologieunternehmen für Commerce Marketing, stellt seine Vorhersagen für das Commerce Marketing im kommenden Jahr vor. Der Handel wandelt sich grundlegend. Umfangreiche und integrierte Online- und Offlinedaten sind zu einem zentralen Element für Händler sowie Markenhersteller geworden. Diese sollen dabei helfen, den Omnichannel-Shopper, der sich über alle Kanäle (Offline, online und mobil) und Endgeräte hinweg auf der Customer Journey bewegt, zu verstehen und zu erreichen.
„Händler und Brands müssen immer anspruchsvolleren Käufern eine maßgeschneiderte Shopping Experience bieten, um dauerhaft im Wettbewerb mit Branchengiganten bestehen zu können“, sagt Alexander Gösswein, Managing Director Central Europe, Criteo. „Der Markt ist permanent einem extremen Wandel unterworfen: Immer neue Gadgets und Technologien halten Einzug und beeinflussen die Customer Journey. Daten werden zum zentralen und alles verbindenden Faktor. Nur wer die Bereitschaft aufbringt, Trends genau zu verstehen und zu analysieren, mit anderen zusammenzuarbeiten, Daten zu poolen und Innovationen zu treiben, wird im Commerce auf Dauer erfolgreich bleiben.“
Diese acht Trends sieht Criteo als maßgeblich im Commerce Marketing 2018:
- Neue Konkurrenz bei Video-Ads
Konsumenten verbringen immer mehr Zeit mit Onlinevideos. Dieser Trend zwingt Werbetreibende, Publisher und Medienhäuser, sich umzuorientieren und einen stärkeren Fokus auf Videos zu legen. Die sozialen Netzwerke wie Facebook, YouTube, Instagram oder Snapchat priorisieren Videos und achten auf qualitativ hochwertigen Content. Steigt der Videokonsum, steigt auch die Zahl der Ads im Videoumfeld, was zu neuer Konkurrenz zwischen den Programmatic Advertisern und ihren Partnern führt. - Der Aufstieg des Voice-Shoppings
Kontextbezogene Voice-Ads personalisieren Empfehlungen und Content. 2018 werden Kunden mehr per Sprache über Geräte wie Google Home oder Amazon Echo shoppen. Sprachgesteuerte Devices und persönliche Assistenten werden sich in den nächsten zwei Jahren deshalb zur meistgenutzten Technologie entwickeln. Basierend auf Daten zu Kundeninteressen und Kundenvorlieben können die smarten Lautsprecher neben bereits existierenden Services weitere Zusatzprodukte und Dienstleistungen bieten. - Die enge Beziehung von Social und Commerce
Die dünne Linie zwischen Social und Commerce verschwindet. Der Facebook Marketplace-Service läuft in den USA, Großbritannien und Australien bereits erfolgreich und wird aktuell auf zahlreiche Länder erweitert, darunter 17 europäische Märkte. Bei Amazon steht der Start von Amazon Spark bevor. Nutzer können wie bei Instagram oder Pinterest Produktbilder ansehen und diese Produkte auch unmittelbar kaufen. Da die großen sozialen Netzwerke Walled Gardens sind, müssen Marken und Händler zusätzliche Wege finden, die Kundenbeziehung zu vertiefen und damit verbundenen Daten zu sammeln. Andernfalls verschwinden viele wichtige Informationen über die Konsumenten in den jeweiligen Silos und die entsprechenden, eigenen Kundenbeziehungen stehen mittelfristig auf immer wackligeren Beinen. - Die Konvergenz von Offline-to-Online: Die Customer Journey
Das prominenteste Beispiel hier ist die Akquisition von Whole Foods durch Amazon. Der Tech‑Gigant kann durch die Übernahme die (Omnichannel) Einkaufsgewohnheiten der Käufer noch besser verstehen, zusätzliche Services bereitstellen sowie Upselling‑Möglichkeiten generieren.
Andere Online Händler werden ebenfalls zunehmend neue Partnerschaften eingehen, durch die sie in-store CRM‑Daten besser nutzen können. Das Ziel: Offlinekunden online zu finden, um sie mit personalisierten Kampagnen neu zu begeistern und mehr Sales zu generieren.
Klassische Offline‑Händler werden umgekehrt noch bessere Möglichkeiten anbieten, wie Kunden online gekaufte Produkte abholen können. Beispiele dafür sind dedizierte Kundenparkplätze oder spezielle Schließfächer im Geschäft. - Daten-Kollaboration vs. Walled Gardens
Händler und Markenhersteller machen sich Sorgen aufgrund des Umfangs und der Tiefe der Daten in Walled Gardens, die Tech-Größen wie Amazon oder Facebook geschaffen haben. Um innovativ und wettbewerbsfähig zu bleiben, Alternativen zu schaffen und die Datenhoheit zu behalten, werden Händler und Marken 2018 ihre Daten-Assets noch stärker zusammenführen. So können sie Content personalisieren und bessere Kundenbeziehungen aufbauen. 72 Prozent der Marketingleiter sind der Meinung, dass Daten‑Kollaboration zu höheren Umsätzen, steigenden Gewinnen (65 Prozent) und mehr Kundenzufriedenheit (56 Prozent) führt. - Product-Feed-Optimierung
Werbetreibende werden 2018 weiterhin nach Wegen suchen, das Management von Product Feed Assets zu optimieren. Dazu gehören auch Produktbeschreibungen und Bilder. Kontextbezogene Produktfotos, hochauflösende Nahaufnahmen, 360-Grad-Bilder und andere Produktdetails werden noch wichtiger, um Käufern die bestmögliche Online-Experience zu bieten. - DSGVO & Datenmanagement: Das neue Zeitalter des Datenschutzes
Die EU-Datenschutz Grundverordnung (EU-DSGVO) tritt am 25. Mai 2018 in Kraft. Die DSGVO wird weltweit Einfluss nehmen und ist für alle Unternehmen verbindlich, die EU‑Bürger für Analysen oder Marketingzwecke tracken möchten. Individuelle Daten besser zu schützen, stärkt das Vertrauen zwischen Verbrauchern und transparent handelnden Unternehmen. - Mehr Akquisitionen und Partnerschaften
Im vergangenen halben Jahr kam es zu großen Akquisitionen im Handel, aber auch zahlreiche Partnerschaften wurden geschlossen: Amazon und Whole Foods, Amazon und Kohl’s, Walmart und Google Express Service usw. Im kommenden Jahr werden weitere Händler und Marken strategische Akquisitionen und Partnerschaften anstreben, da sie wettbewerbsfähig bleiben und ihre Geschäfte ausbauen möchten. Pure Player werden nach Möglichkeiten für strategische Übernahmen oder Partnerschaften suchen, um die Offline- und Onlinewelt zu verbinden und einen wichtigen Mehrwert zu schaffen.
Quelle: HBI Helga Bailey GmbH – International PR & MarCom/Criteo