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„Die eigenen Mitarbeiter sind die besten Berater ihres Unternehmens!“

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Paderborn – Theorie und Praxis in Ausbildung und Beruf klaffen oft weit auseinander. Nicht so bei den Studierenden der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften an der Universität Paderborn. Denn dort ist „Insight Praxis“ angesagt, ein Konzept der „Career Development“ genannten aktiven Karriereförderung. Franziska Schwabl, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin bei Prof. Dr. Sloane, Professor für Wirtschaftspädagogik, nennt das Ziel: „Als forschende und ausbildende Wissenschaftler sehen wir uns in der Verantwortung, den Studierenden bereits während ihrer universitären Ausbildung erhellende Einblicke in die Berufspraxis zu geben. Dazu vernetzen wir uns mit der Praxis.“

Bei der renommierten Münchner Unternehmensberatung Otto Wassermann AG rannten die Paderborner mit ihrem Vorhaben offene Türen ein. Vorstand Dr. Michael Schwarzer und Seniorberater Dr. Maximilian Wolf zögerten nicht lange und erklärten sich bereit, per Rollenspiel in einem Workshop aus der Perspektive einer erfahrenen Unternehmensberatung aufzuzeigen, welche Rolle eine frische Führungskraft in der aktuellen Arbeitswelt einnehmen könnte. Zudem sollten praxisgerechte Führungsinstrumente wie z. B. professionelle Delegation und Feedback erläutert werden. Finanzielle Unterstützung leistete die Alumnivereinigung „Paderborner Hochschulkreis e. V.“. Das von den Münchner Unternehmensberatern initiierte und geleitete Rollenspiel löste bei den 23 beteiligten Studierenden und ihren drei wissenschaftlichen Betreuern einige Verblüffung aus, denn was wie ein harmloses Spiel begann, endete in einer engagierten Diskussion über die Relevanz von Motivation, Führung und Kommunikation in Unternehmen.

Quelle: Uni Paderborn
Quelle: Uni Paderborn

Und so lief es ab: Die Studierenden schlüpften in die Rollen von Vorstand, Führungskräften und Mitarbeitern, um im Rahmen des fiktiven Unternehmens „Triangel AG“ allegorisch einen Produktionsprozess abzubilden. Jeder der Studierenden hatte dabei „sein“ fiktives Handicap. So konnte der „Vorstand“ nicht sprechen, musste also seine Zielvorstellungen den „Führungskräften“ gegenüber pantomimisch äußern. Diese wiederum waren gefordert, ihre Anweisungen so klar weiter zu kommunizieren, dass die „Mitarbeiter“, die weder sehen noch sprechen konnten, den Wunsch ihres Chefs möglichst 1:1 umsetzten – in diesem Fall aus einem 10 Meter langen Seil ein gleichseitiges Dreieck zu bilden. Das Ergebnis dieses „Produktionsprozesses“ wurde hinsichtlich Motivation, Führung, Kommunikation und Produktionsergebnis evaluiert und als Anlass genommen, um über die Relevanz von Motivation, Führung und Kommunikation in Unternehmen zu diskutieren und diese zu spiegeln.

Otto Wassermann-Vorstand Dr. Michael Schwarzer freute sich über die erzielten Ergebnisse und Aha-Erlebnisse der Studierenden und schlug eine Brücke zur alltäglichen Praxis im Produktionsgeschehen. „Wir werden nie müde zu betonen, dass in Wirklichkeit die eigenen Mitarbeiter die besten Berater ihres Unternehmens sind. Sie kennen die Prozesse am besten und infolgedessen auch ihre Schwächen. Werden sie aktiv einbezogen, können ihre Erfahrungen und Verbesserungsvorschläge direkt in die Optimierung einfließen. Das schafft nicht nur Zufriedenheit, sondern steigert auch die Leistungsbereitschaft – weil sich die Mitarbeiter/innen wahrgenommen und integriert fühlen.“

Quelle: Uni Paderborn

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