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Deutschland nach USA mit den meisten Patentanmeldungen

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Brüssel/München – Die Einreichungen beim Europäischen Patentamt (EPA) erreichten einen neuen Spitzenwert und sind 2015 um 1,6% auf 279 000 gestiegen (2014: 274 000). Wie aus den heute veröffentlichten Jahresergebnissen für 2015 weiter hervorgeht, haben die europäischen Patentanmeldungen einen markanten Anstieg verzeichnet: Sie erreichten die Marke von 160 000 (2014: 152 700, +4,8%). Dabei kamen 24 820 der Anmeldungen aus Deutschland (2014: 25 633, -3,2%). Der Anteil Deutschlands am gesamten Anmeldeaufkommen belief sich auf 16%. Damit lag die Bundesrepublik in den Top 3 vor Japan und hinter den USA. Im Vergleich aller 38 Mitgliedstaaten der Europäischen Patentorganisation (EPO) vereinte Deutschland die meisten europäischen Patentanmeldungen auf sich, vor Frankreich, den Niederlanden und der Schweiz. Bei den erteilten europäischen Patenten verzeichnete Deutschland 2015 im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg von 7,9% auf 14 122. Dies war nach den USA (14 950) die zweithöchste Zahl an Erteilungen im Jahr 2015.

Insgesamt blieb das Anmeldeaufkommen aus den 38 EPO-Mitgliedsstaaten im Jahr 2015 nahezu stabil (+0,7%), wobei jedoch eine Reihe südeuropäischer Staaten wie Italien, Spanien und Portugal ihre Zahlen verbessern konnten. Auf internationaler Ebene verzeichneten Firmen aus den USA und China ein besonders starkes Wachstum.

Quellenangabe: "obs/Europäisches Patentamt (EPA)"
Quellenangabe: „obs/Europäisches Patentamt (EPA)“

„Das starke Wachstum der europäischen Patentanmeldungen verdeutlicht einmal mehr die Rolle Europas als attraktiver Technologiemarkt und Innovationsstandort für Erfinder aus aller Welt“, sagte EPA-Präsident Benoît Battistelli. „Es widerspiegelt auch das Interesse von Unternehmern und Erfindern an qualitativ hochwertigem Patentschutz für den europäischen Markt.“ Battistelli weiter: „Trotz des beeindruckenden Wachstums der außereuropäischen Anmeldungen haben die europäischen Unternehmen ihre positive Bilanz bei der Anmeldung ihrer Patente in den anderen Regionen bestätigt. Dies unterstreicht das innovative Potenzial der europäischen Wirtschaft.“.

Siemens in Deutschland mit meisten Anmeldungen, Robert Bosch auf Platz 2

Im deutschen Ranking der anmeldestärksten Unternehmen belegte Siemens 2015 den ersten Platz vor Robert Bosch, BASF, Bayer und Continental. Im internationalen Gesamtranking beim EPA platzierte sich Siemens damit an fünfter Position, auch Robert Bosch und BASF schafften es in die Top 10. Insgesamt reichte Philips die meisten Anmeldungen beim EPA ein, gefolgt von Samsung und LG. Positiv stach im internationalen Vergleich zudem Bayer hervor: Das Unternehmen belegte im Technologiefeld „Organische Feinchemie“ den Spitzenplatz der Anmelder.

Gemessen an der Einwohnerzahl lagen die deutschen Firmen mit 307 europäischen Anmeldungen pro Million Einwohner auf dem sechsten Rang und weit über dem Durchschnitt der 28 EU-Staaten (132).

Deutsche Unternehmen mit starker Position im Transportwesen, Maschinenbau und Energietechnologien

Die meisten europäischen Patentanmeldungen beim EPA entfielen 2015 auf die Technologiefelder „Medizintechnik“ – hier verzeichnete Deutschland mit 7,8% ebenfalls ein deutliches Anmeldeplus -, „Digitale Kommunikation“, „Computertechnologie“ sowie „Elektrische Maschinen, Geräte und Energie“. Dabei waren deutsche Unternehmen im internationalen Vergleich gerade in den Bereichen „Elektrische Maschinen, Geräte und Energie“, „Transport“, „Maschinen, Pumpen und Turbinen“ (obgleich die Zahlen hier im Vergleich zum Vorjahr zurückgingen) sowie in der „Medizintechnik“ und „Messtechnik“ besonders anmeldestark.

Bundesländer-Ranking: Berlin mit größtem Wachstum

In Deutschland lagen Bayern (-2,5% gegenüber 2014) – mit der „Patent-Hauptstadt“ München – und Baden-Württemberg (-5,2% gegenüber 2014) vor Nordrhein-Westfalen (-1,4% gegenüber 2014) an der Spitze der anmeldestärksten Bundesländer. Den größten Zuwachs verzeichnete jedoch Berlin mit einem Plus von 13,7%, womit die Bundeshauptstadt auf dem siebten Platz lag. Ausgehend von einem geringeren Volumen verzeichneten das Saarland (+9,3%) und Brandenburg (+12,4%) ebenfalls deutliche Steigerungen.

Quelle: ots

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