Deutsche Unternehmen sprechen sich für Managed Services aus
Düsseldorf – Deutsche Unternehmen setzen auf Managed Services. Das geht ganz klar aus einer von Proact, Cloud-Spezialist und Europas größter unabhängiger Anbieter von Rechenzentrums-Lösungen, in Zusammenarbeit mit IDG Business Media und Computerwoche durchgeführten Studie hervor. Die Parteien befragten 2015 das IT-Management und IT-Spezialisten zu ihrer Cloud-Strategie, dem Status der Umsetzung sowie zu wichtigen Fragen bei der Auswahl des richtigen Cloud-Dienstleisters. 39 Prozent der Befragten votieren für Services im eigenen Rechenzentrum beziehungsweise 16 Prozent für die Nutzung als Hybrid Cloud. IT-Spezialisten finden mit 45% eine Private Cloud Lösung für ihr Unternehmen am besten geeignet. Die Hybrid Cloud wird mit 25% von der obersten (IT-)Führungsebene bevorzugt. Die öffentliche (Public) Cloud wird von allen Befragten durchgängig als die am wenigsten geeignete Nutzungsform für unternehmenskritische Daten gesehen.
Unternehmen durchlaufen auf ihrem Weg in die Cloud 5 Reifegrade – Standardisierung, Konsolidierung, Virtualisierung, Automation und Orchestrierung. Dreiviertel der Befragten beschäftigen sich laut der durchgeführten Studie mit der Einführung von Cloud-Technologien. 30% befinden sich in der 3. Stufe (Virtualisierung). 16% beschäftigen sich mit der Automation und 15% mit der Konsolidierung, nachdem die IT-Infrastruktur und die Prozesse standardisiert wurden. Nachholbedarf besteht für deutsche Unternehmen bei der Umsetzung hybrider Cloud-Strukturen. So sprechen sich 19% für die Nutzung einer Virtuellen Private Cloud aus. Hierbei handelt es sich um eine private Cloud-Lösung, die auf Basis der Infrastruktur eines Serviceanbieters geliefert wird. Umgesetzt haben diese Variante nur 9% der Befragten. Gleiches ist bei der Hybrid-Cloud, einer Kombination aus privater und öffentlicher Cloud zusehen. 16% sehen diese Form als die Beste für ihr Unternehmen. Tatsächlich nutzen nur 5% eine Hybrid-Cloud. Deutsche Unternehmen sind bei den geschäftskritischen Daten weiter zögerlich, was Managed Services beziehungsweise die Cloud betrifft. Sollen sensible Informationen wie Kundendaten, Finanzdaten und Produktdaten gespeichert werden, sprechen sich 81% für einen Speicherort im eigenen Rechenzentrum aus. Knapp 11% setzen auf Hosting. Der Anteil der geschäftskritischen Daten, die in der Public Cloud vorgehalten werden, fällt unter ein Prozent. Sicherheit und Datenschutz-Aspekte stehen bei den Gründen gegen den Einsatz von Public Cloud Angeboten bei den Befragten an erster Stelle. Betriebliche Überlegungen, Compliance und gesetzliche Auflagen rangieren dicht dahinter. Dagegen sind sich die Befragten sicher, dass Stabilisierung und Störungsfreiheit sowie Skalierung und Auffangen von Spitzen von den Anbietern gewährleistet wird.
Software as a Service (SaaS) ist und bleibt auch in den nächsten 12 Monaten der populärste Managed Service. Nicht überraschend, da es sich dabei um ein etabliertes Verfahren handelt. Zu den Beweggründen zählen in erster Linie Kostenvorteile, Flexibilität sowie die relativ leichte Integration. Mit 33% rangiert IaaS (Infrastructure as a Service) auf Platz 2 der Beliebtheitsskala. Knapp gefolgt von PaaS (Platform as a Service) mit 31%. Befragt nach den wichtigsten Zielen, wenn es um den Einsatz von Cloud-Computing geht, sind sich die Teilnehmer der Studie einig. 62% versprechen sich eine schnellere Bereitstellung von Ressourcen und Dienstleistungen. Mit 44% wurde eine höhere Stabilität und Erreichbarkeit genannt. Für Herman van der Veen, Geschäftsführer Proact IT Germany GmbH nicht überraschend: „Unternehmen sind heute zunehmend auf die IT und die IT-Dienstleistungen angewiesen. Schnelle Veränderungen im Markt stellen die IT-Abteilungen vor neue Herausforderungen. Agilität ist der Weg zu nachhaltiger Profitabilität und das funktioniert nur mit einer agilen IT.
Die Studie macht deutlich: Cloud-Computing ist in den deutschen Unternehmen angekommen und die Möglichkeiten werden aktiv genutzt. Die Unternehmen haben die Mehrwerte klar erkannt. Im Bereich Sicherheit, Compliance und Datenschutz besteht bei Public Cloud Angeboten Nachholbedarf. Gefragt sind hier die Anbieter. Hybride Strukturen sind die Zukunft und werden von den Unternehmen gefordert. So wird das Beste aus beiden Welten genutzt und die Bedürfnisse von IT und Business abgedeckt.
Die Ergebnisse des Hybrid Cloud Journey Barometer stammen aus einer gemeinsam durchgeführten Studie von Proact, IDG Business Media und der Computerwoche. Der Fragebogen wurde von mehr als 320 Befragten im Sommer 2015 beantwortet. 65% der Befragten arbeiten im IT-Management, 15% sind IT-Experten wie Berater und IT-Architekten, 11% kommen aus der obersten IT-Führungsebene und 10% sind IT-Spezialisten wie z.B. Softwareentwickler. 39% der Teilnehmer stammen aus dem klassischen Mittelstand (250 bis 999 Mitarbeiter), 38% kommen aus Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern. Unternehmen mit 50 bis 249 Mitarbeitern sind mit 23% in der Studie vertreten. Befragt wurden alle Branchen, vom produzierenden Gewerbe über Information und Kommunikation, Finanzdienstleistungen und Handel bis hin zum Gesundheits- und Sozialwesen und öffentliche Verwaltungen.
Quelle: Proact IT Germany GmbH/Net-Well Consult Ltd.