Wohneigentum wird immer beliebter. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse des Statistischen Bundesamtes. So stieg der Anteil des selbst genutzten Wohneigentums zwischen 2006 und 2010 von durchschnittlich 41,6 auf 45,7 Prozent an. Insbesondere in den östlichen Bundesländern scheint Wohneigentum erstrebenswert zu sein. Grund für die allgemein wachsende Wertschätzung des Eigenheims ist wohl die weltweite Finanzkrise. Statt sein Geld bei den Banken arbeiten zu lassen, vertraut man heute lieben auf solide Anlagen, wie die von Immobilien, die dem Risiko schwankender Finanzmärkte weniger stark ausgesetzt sind.
Die Finanzierung des Eigenheims
Wer sich für den Kauf von Wohneigentum entscheidet, sollte gewisse Vorkehrungen treffen. So ist zunächst einmal, die Frage der Finanzierung mit der Bank zu klären. Anhand der Höhe des Eigenkapitals und der Bedingungen der Bau- oder Eigenheimfinanzierung, lässt sich die maximal zu erübrigende Kaufsumme ermitteln. Je mehr Eigenkapital der Käufer mitbringt, umso niedriger fallen die Kreditzinsen für ihn aus. Was man für das veranschlagte Geld bekommt, ist in den verschiedenen Regionen Deutschlands sehr unterschiedlich. Gerade in den strukturschwachen Gebieten erhält man sehr günstig Wohneigentum, hat dafür aber auch eine schlechtere Infrastruktur in Kauf zu nehmen. Dahingegen muss man für beliebtere Wohngegenden häufig tiefer in die Tasche greifen. Verschiedene Fördermaßnahmen stehen dem Hauskäufer dabei zur Verfügung. Hier sollte man sich dringend im Vorfeld übder die Möglichkeiten informieren.
Wie beurteilt man den Wert einer Immobilie?
Ist man auf dem Immobilienmarkt fündig geworden, geht es nun darum, das Objekt zu bewerten. Denn, ob ein Haus wirklich den veranschlagten Kaufpreis wert ist, lässt sich häufig erst anhand eines Wertermittlungsverfahrens einschätzen. In Deutschland gibt es drei verschiedene Methoden, die auf unterschiedliche Schwerpunkte ausgerichtet sind: das Vergleichswert-, das Verkehrswert- und das Sachwertverfahren. Für die Wertermittlung eines Eigenheims kommt meist die Bewertung nach dem Sachwertverfahren zum Einsatz. Hier fließt sowohl der Bodenwert als auch der Gebäudesachwert mit ein. Dazu werden etwa die Grundstücksgröße, das Baujahr aller auf dem Grundstück befindlichen Gebäude, die genaue Beschreibung des Grundstücks und seiner Nutzungsmöglichkeiten sowie die Daten zum umbauten Raum zu Rate gezogen. Auch die zu entrichtenden Reparatur- und Instandsetzungskosten der Gebäude werden berücksichtigt.
Eine professionelle Wertermittlung ist in jedem Fall ratsam, da der Laie viele Kriterien einer solchen Bewertung nicht kennt und daher unter Umständen zu viel für sein Wohneigentum bezahlt.