Das vergangene Jahr hat seine Spuren hinterlassen. Es gab kaum ein Unternehmen, das Corona-bedingt nicht vor neuen Herausforderungen stand. Während die einen Umsatzeinbußen hinnehmen mussten und um jeden Cent kämpften, mussten die anderen logistische Glanzleistungen erbringen, um alle Aufträge ausführen zu konnten. So oder so – eine qualifizierte Führungsriege ist aktuell wichtiger denn je. Neben fundierten Kenntnissen der eigenen Branche sind es die Softskills, die aus guten Führungskräften Spitzenleute machen. Doch wie gelingt es guten Verwaltungsleitern, Einkäufern, Meistern oder Geschäftsführern, sich zu einem charismatischen Teamleader weiterzuentwickeln, der in der Krise Perspektiven aufzeigt und Ziele nachhaltig erreicht? Der Bedarf ist groß – wer sich jetzt als Business-Coach ausbilden lässt, den erwartet eine gute Auftragslage und offene Türen in der Chefetage.
Kommunikative Menschen mit einem Faible fürs Lehren sind die Idealbesetzung für den Business-Coach. Branchenspezifische Fachkenntnisse oder ein Hochschulstudium sind keine Voraussetzung für die Qualifikation, die an in der Ausbildung zum Business Coach (IHK) der Industrie- und Handelskammer erworben werden kann. Die richtigen Softskills sind wesentlich wichtiger als theoretisches Wissen um Produkte oder Dienstleistungen. Um Manager, Führungskräfte, Geschäftsleitung oder andere Spitzenkräfte erfolgreich zu schulen, zeigt der Business-Coach Wege zum Ziel auf. Es geht nicht darum, das branchentypische Ziel zu kennen, sondern Lösungen und Strategien zu entwickeln. Die Verantwortung für die Umsetzung bleibt beim Kunden, der Coach trainiert lediglich Maßnahmen und Methoden. Bausteine der Fortbildung sind z. B. Kommunikationspsychologie und Anwendung von verschiedenen Fragetechniken. Da Business-Trainer über zahlreiche Kompetenzen verfügen müssen und in den unterschiedlichsten Branchen Einsatz finden, ist eine vielseitige und breit aufgestellte Vorbereitung die Basis für einen erfolgreichen Abschluss. Nach bestandener Prüfung erhalten Teilnehmer das IHK-Zertifikat »Business-Coach (IHK)«.
Selbstständiger Business-Coach oder eine Festanstellung im Unternehmen?
Die Einsatzbereiche für einen Business-Coach sind vielfältig und immer vom Auftraggeber abhängig. Je nach Unternehmenskultur und Führungsstil legen Geschäftsführer auf unterschiedliche Fähigkeiten wert. Größere Unternehmen leisten sich häufig einen eigenen Business-Coach, der als Stabstelle direkt der Geschäftsleitung oder dem Personalleiter unterstellt ist und sämtliche Führungskräfte schult. Auch ambitionierter Nachwuchs kommt für weiterführende Maßnahmen infrage; die jungen Mitarbeiter werden so auf eine Karriere im Management vorbereitet. Der Vorteil einer Festanstellung liegt neben Einbindung in das Unternehmen und Kenntnissen der Struktur auch darin, eine kontinuierliche Reihe von Schulungsmaßnahmen planen und umsetzen zu können. Aufeinander aufbauende Kurse versprechen nachhaltige Erfolge. Abwechslungsreicher aber auch anspruchsvoller ist die Selbstständigkeit als Business-Coach. In Abhängigkeit von der Wirtschaftslage und den Referenzen kann Kundenakquise eine zeitraubende Beschäftigung sein. Wer sich in der Branche erst einmal einen Namen gemacht hat, wird nach den ersten Erfolgen sicherlich nicht über mangelnde Aufträge klagen. Fortbildung gilt als Erfolgsfaktor, kaum ein Unternehmen kann es sich noch leisten, auf gut geschultes Personal zu verzichten. Neben Workshops stehen auch Aufgaben als Mediator oder Moderator auf der Agenda.
Unternehmen tun gut daran, das eigene Team zu stärken und deren Fähigkeiten auszubauen. Das dient nicht nur besserer Arbeitsabläufe und Prozessoptimierungen, auch die Motivation gut geschulter Mitarbeiter steigt mit jeder zusätzlichen Qualifikation. Wer sich zum Business-Coach weiterbilden möchte, sollte dieses Vorhaben möglichst zeitnah umsetzen. Die Krise veranlasst zahlreiche Unternehmen, sich in puncto Qualifikation besser aufzustellen und das wiederum erhöht die Nachfrage nach gut ausgebildeten Trainern.