Berlin – Die Mehrheit der Autofahrer in Deutschland verschenkt bei ihrer Kfz-Versicherung bares Geld. Denn 53 Prozent überweisen die Beiträge für die Autoversicherung in Raten, anstatt sie einmal im Jahr zu bezahlen, so eine aktuelle Studie des Verbraucher-Ratgebers Finanztip. Hochgerechnet landen so rund 600 Millionen Euro zusätzlich in den Kassen der Versicherer.
Im Schnitt bezahlen Autofahrer nach einer Finanztip-Hochrechnung 430 Euro für ihre Kfz-Versicherung. Mehr als jeder Zweite überweist den Beitrag in Raten. „Viele Versicherte wollen ihre Haushaltskasse nicht mit einer hohen Einmalzahlung belasten“, erklärt Silke Kursawe, Expertin für Versicherungen bei Finanztip. Doch das ist nicht ratsam: „Versicherer verlangen für die Ratenzahlung einen deutlichen Aufschlag.“ Wer etwa seine Beiträge halbjährlich überweist, zahlt im Schnitt knapp 4 Prozent bzw. 15 Euro mehr. Etwas teurer ist mit 7 Prozent bzw. 30 Euro Aufschlag eine quartalsweise Zahlung. Am teuersten wird es für diejenigen, die monatlich überweisen: Hierbei verlangen Versicherer fast 9 Prozent bzw. 36 Euro mehr.
Vor allem Jüngere zahlen drauf
Auffällig ist: Es sind überdurchschnittlich oft jüngere Autofahrer und Haushalte mit geringem Einkommen, die auf eine Ratenzahlung ausweichen. Dabei könnten gerade die jeden einzelnen Euro gebrauchen. Finanztip empfiehlt deshalb, auf eine Ratenzahlung zu verzichten: „Autofahrer, die auf eine jährliche Zahlweise umstellen, sparen im Schnitt 27 Euro“, sagt Silke Kursawe. Hinzu kommt: Einige Versicherungen bieten überhaupt keine Ratenzahlung an. „Wer nur nach Angeboten sucht, die man in Raten bezahlen kann, hat viel weniger Tarife zur Auswahl“, sagt Kursawe. „Das mindert die Chance auf einen guten Preis.“
Quelle: Finanztip Verbraucherinformation gemeinnützige GmbH