Stuttgart / Wiesbaden – Das hessische Ministerium des Inneren stattet seine Feuerwehren und Katastrophenschützer mit 50 Mercedes-Benz Atego 1323 AF 4×4 Euro VI mit einem Aufbau vom Typ LF 10 KatS der Firma Ziegler aus. Das Besondere: Die neuen Feuerwehrfahrzeuge sind technologische Vorbilder. Die Löschfahrzeuge auf dem Atego-Fahrgestell 1323 AF erfüllen die strenge Abgasgesetzgebung Euro VI – damit sind sie im Einsatzfall umweltfreundlich unterwegs. Die Euro VI-Technologie wurde von Mercedes-Benz 2011 als erster Hersteller noch vor der gesetzlichen Frist auf den Markt gebracht und hat sich auch im Feuerwehreinsatz seither bestens bewährt. Hiermit setzt die öffentliche Hand vorbildhaft auf die umweltschonende gesetzeskonforme Emissionsnorm Euro VI, anstatt die bis zu fünfmal höheren Partikel- und NOx-Emissionen von Abgas-Ausnahmeregelungen in Anspruch zu nehmen.
Zuverlässiger Einsatz von Euro VI in Mercedes-Benz-Feuerwehren
Gerade im Feuerwehreinsatz spielen die hocheffizienten Mercedes-Benz-Motoren OM 934 LA in Euro VI-Ausführung ihren technologischen Vorsprung aus: Feuerwehrfahrzeuge werden meist mit Vollgas gefahren und erreichen so schnell die Betriebstemperatur, bei der bereits ein Abbau von Rußpartikeln erfolgen kann. In Mercedes-Benz Feuerwehrfahrzeugen kann der Abbrennvorgang aber auch proaktiv bei jedem Befüllungszustand des Dieselpartikelfilters gestartet werden. Dieser kann sowohl im Stand, als auch bei einer Bewegungsfahrt durchgeführt werden Da Euro VI-Motoren leiser als Euro V-Motoren sind, ist auch das Abbrenngeräusch nicht sonderlich lauter. Mercedes-Benz Euro VI-Feuerwehrfahrzeug stehen permanent für eine Alarmfahrt zur Verfügung, da ein laufender Abbrennvorgang jederzeit abgebrochen werden kann.
Die Fahrzeuge sind so gesteuert, dass laufende Nebenantriebe einen Abbrennvorgang jederzeit verhindern. Das Wichtigste aber ist der Beitrag für die Umwelt: Die Euro VI-Motoren sind bereits aus niedrigen Drehzahlen heraus besonders durchzugsstark und sprechen spontan an. Dabei verbrauchen sie, trotz der gegenüber Euro V um mehr als 90 Prozent reduzierten Partikel- und NOx-Emissionen, signifikant weniger Kraftstoff. Die Motoren erfüllen die Abgasnorm Euro VI mit gekühlter Abgasrückführung sowie einer kompakten Abgasbox, in der ein SCR-System und ein geschlossener Partikelfilter platzsparend integriert wurden.
Mercedes-Benz Atego 1323 AF Euro VI für hessischen Katastrophenschutz
Nach einer entsprechenden Ausschreibung entschied sich das hessische Ministerium des Inneren für die Beschaffung von 50 Feuerwehrfahrgestellen des Typs Mercedes-Benz Atego 1323 AF 4×4 Euro VI mit Ziegleraufbau LF 10 KatS, einem allradangetriebenen Löschgruppenfahrzeug mit 1200 l Löschmittel für Feuerwehr und Katastrophenschutz. Die Motorleistung des Vierzylinder-Reihenmotors OM 934 LA beträgt 170 kW (231 PS), das maximale Drehmoment 900 Nm. Die Atego LF 10 verfügen über das automatisierte Schaltgetriebe PowerShift 3. Die Maße betragen: Länge 7210 mm, Höhe 3300 mm, Breite 2500 mm, Radstand 3860 mm, Wendekreis 17,4 m, Wasser-Watfähigkeit 500 mm, Steigfähigkeit 17 Prozent. Ziegler fertigt den Aufbau in der ALPAS-Bauweise aus Aluminium-Paneelen, die Mannschaftskabine Z-Cab für eine Gruppenbesatzung 1 + 8, ist am Originalfahrerhaus angeflanscht. Im Aufbau befindet sich ein 1200 l Löschwasserbehälter, die Pumpe am Fahrzeugheck leistet 1000 l/min bei 10 bar.
Antriebsstrang der Mercedes-Benz Atego Feuerwehrfahrzeuge
Der Atego tritt in seinen leichten Varianten mit der Wahl zwischen vier Leistungsklassen bei den neu konzipierten Euro VI-Vierzylindermotoren des Typs OM 934 mit einem Hubraum von 5,1 l an. Die hochmodernen Vierventil-Triebwerke decken den Leistungsbereich von 115 kW (156 PS) bis 170 kW (231 PS) optimal ab. Als Anschlussmotorisierung kommt im neuen Mercedes-Benz Atego der neu konzipierte Sechszylinder-Common-Rail-Motor OM 936 mit einem Leistungsangebot von 175 kW (238 PS) bis 220 kW (299 PS) und 7,7 l Hubraum in drei Leistungsklassen zum Einsatz. Beide Motoren sind im Vergleich zum Vorgänger in Leistung und Drehmoment gesteigert worden. Das neue Mercedes PowerShift 3-Getriebe mit acht Gängen stellt die Schaltautomatisierung bis hin zur Topmotorisierung sicher. Die Bedienung der Schaltautomatik erfolgt bequem über einen am Lenkrad angebrachten Lenkstockhebel.
Bei den automatisierten Getrieben garantiert das spezielle Schaltprogramm „Fire-Service“ kurze Schaltvorgänge und damit eine schnelle Beschleunigung. Manuelle Schaltgetriebe mit Schaltkraftunterstützung und sechs oder neun Gängen können für den neuen Atego wahlweise geordert werden. Die Bedienhebel der manuell geschalteten Getriebe sitzen nun ergonomisch optimiert direkt in der Armaturenbrüstung. Insgesamt stehen beim neuen Atego neun verschiedene Getriebe zur Verfügung. Auf Sonderwunsch ist der Atego nach wie vor mit einem Allison-Automatikgetriebe lieferbar. Eine zweistufige Hochleistungs-Dekompressionsmotorbremse – beim Sechszylindermotor optional sogar mit einer Leistung bis zu 300 kW Bremsmoment – sorgt im Zusammenspiel mit den leistungsfähigen Bremsen für ein Höchstmaß an Fahrsicherheit.
Die Mercedes-Benz Atego Familie
Mit dem Atego wird durch die Einführung dieses mittelschweren Lkw im Tonnagesegment von 6,5 t bis 16 t zulässigem Gesamtgewicht, als Feuerwehrfahrzeug sogar 16,8 t zGG, die aktuelle Lkw-Generation von Mercedes-Benz vervollständigt. Der Atego reiht sich mit seinem Erscheinungsbild nahtlos in die Phalanx der schweren Baureihen Actros, Antos und Arocs von Mercedes-Benz ein. Insgesamt 42 verschiedene Baumuster mit 15 Radständen, drei Fahrerhauslängen, vier Fahrerhausvarianten, 72 Gewichtsvarianten und 34 verschiedenen Nebenantrieben decken alle Bedürfnisse kunden- und anforderungsgerecht ab.
Quelle: Daimler Communications