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Lust auf Vintage-Design: Messe Tendence Frankfurt

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Copyright: obs/KARE Design GmbH

München (ots) – Möbel mit künstlichen Gebrauchsspuren sind im Trend. Holztische mit Kerben, Kommoden mit gealterten Oberflächen und Clubsessel mit abgewetztem Leder stehen als Neuware auf dem Messestand. Das Lifestyle-Unternehmen erklärt den Erfolg von Vintage mit der Sehnsucht der Web2.0 Generation nach Geborgenheit.

„Gealterte Möbel haben den Charme eines Flohmarktfundes oder Familien-Erbstückes“, sagt Peter Schönhofen, Gründer, Mit-Inhaber und Marketing-Chef von Kare Design. Der Vintage-Stil vermittle Sicherheit, erzähle Geschichten.

Sehnsucht in einer digitalen Welt

Die 2.0-Web-Generation, die auf Pinterest bis Facebook immer schneller unterwegs ist, sucht Fixpunkte zur Entschleunigung. Lebensspuren an Möbeln stehen für Beständigkeit und Tradition – Werte, die bei Jüngeren wieder aktuell sind. Wo keine Zeit zum Stöbern nach Secondhand-Teilen bleibt, wo in aufgelösten Familienstrukturen die Erbstücke fehlen, da schließt das Angebot an Vintage-Möbeln die Lücke. „Künstlich gealterte Objekte sind Unikate und ein Statement der Individualität“, weiß Schönhofen. Mit solchen Stücken richtet die digitale Bohème ihre individuelle Wohlfühloase ein, in die sie vor den alltäglichen Stressoren flieht.

Stilmix 2013: IPad trifft Vintage

Die Interior Designer inszenieren eine neue, alte Vintage Welt, die Bilder von Cafes im Pariser Marais-Viertel und Lofts in Berlin Kreuzberg wachruft: mit verwitterten Holztischen, Lederbänken wie aus einer alten Turnhalle, matte gewordenen Metall-Kommoden im Werkstatt Look. Dazwischen sind Kräutertöpfe, Stumpen-Kerzen, Laborgläser und aufeinander gestapelte Vintage-Koffer zu einer post-industriellen Idylle arrangiert. „Hier sitzen die Mobilen und Jungen jeden Alters, kochen Slow Food und posten Fotos, schmökern mit ihrem Kindle und trinken Mocca-Latte“, beschreibt Jürgen Reiter die Lebenswelt zum Trend. Reiter ist wie Schönhofen Kare Gründer, Inhaber sowie Kreativchef.

Möbelstücke mit Geschichte

Auch Recycling und Nachhaltigkeit spielen für das Sortiment eine Rolle. So entdeckten die Trendscouts bei der indischen Staatsbahn eiserne Tischgestelle, die vor hundert Jahren als Schreibtischuntersatz dienten. Sie werden aufgearbeitet und mit einer Tischplatte aus grobem Altholz versehen.

Authentisches Unikat statt Massenware

Bei Kare gleicht kein Vintage-Möbel dem anderen. Gelebte Oberflächen lassen sich nicht industriell produzieren, sondern sind Ergebnis von Handarbeit und aufwändiger Verfahrenstechnik. Mindestens drei bis zu acht Arbeitsgänge durchläuft ein gelungenes Stück. Dazu gehören thermische Verfahren genauso wie mechanische. Handwerkskunst macht das gebrauchte Erscheinungsbild perfekt. Schreiner feilen an Kommodenkanten und schmirgeln Schranktüren. Um Ledersesseln den Flair eines alten Club-Möbels zu geben, sind noch kompliziertere Methoden gefragt. „Das kann nicht jeder. Seit Jahren verfeinern wir Produktionstechniken, um Hölzern, Leder und Metallen Patina zu verleihen. Das ist unser Innovationsvorsprung in der Branche“, erklärt Jürgen Reiter.

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