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Kurzarbeit auf dem Rückzug: Arbeitsagentur ist nach wie vor stark ausgelastet

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Die Zahl der Arbeitslosen ist mittlerweile unter das Niveau des Vor-Pandemie-Jahres 2019 gesunken und immer mehr Unternehmen schrauben die Kurzarbeit zurück oder verzichten bereits ganz auf sie. Obwohl die Anzahl an Anträgen die Kapazitäten der Arbeitsagentur bis heute an ihre Grenzen bringt, hat sich das Konzept der Kurzarbeit als wichtiges Instrument zur Rettung von Arbeitsplätzen in Krisenzeiten bewiesen.

Kurzarbeit als Erfolgsmodell in der Pandemie

2022-06-13-Kurzarbeit
Quelle: succo / pixabay.com
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Laut einer Studie des IMK sicherte die Kurzarbeit allein im Jahr 2020 sechsmal so viele Arbeitsplätze, wie zu Zeiten der Finanzkrise von 2009. Damit gilt die Kurzarbeit als bewährtes Erfolgsmodell. Unter der sogenannten „konjunkturellen Kurzarbeit“ wird eine gleichmäßige Kürzung der Arbeitstage verstanden. Da es in der Folge zu Lohnkürzungen kommt, springt die Arbeitslosenversicherung ein und zahlt ein kompensierendes Kurzarbeitergeld, kurz KUG. Durch diese Maßnahme soll verhindert werden, dass Unternehmen und Betriebe durch eine konjunkturell bedingt, schlechte Auftragslage Mitarbeiter kündigen müssen. Oberstes Ziel ist also der Erhalt von bestehenden Arbeitsverhältnissen.

Aktueller Aufwärtstrend trotzt allen Krisen

Obwohl ein anhaltender Halbleitermangel und der aktuelle Krieg in der Ukraine den beginnenden Aufwärtstrend leicht abschwächen, kehrt in vielen Branchen nach und nach wieder Normalität ein. Im Jahr 2020 war die Zahl der Arbeitslosen durch die Lockdowns stark angestiegen. Mittlerweile ist die Arbeitslosenquote sogar unter das Niveau von vor Beginn der Covid-19-Pandemie gesunken. Als Gründe benennt die Bundesagentur für Arbeit zum einen den saisonalen Frühjahrsaufschwung und zum anderen einen hohen Bedarf der Unternehmen. Dieser spiegelt sich in einer hohen Bereitschaft zur Einstellung neuer Mitarbeiter wider. Im April dieses Jahres stieg die Gesamtzahl der Beschäftigten damit erstmals seit Jahren auf über 45 Millionen an. Hinzu kommt ein starker Rückgang bei der Kurzarbeit, der die wirtschaftliche Lage zusätzlich entspannt und als Indikator für den Aufschwung gelesen wird. Noch immer gibt es viele Unternehmen, die auf akute Lieferknappheiten und Auftragsausfälle mit Kurzarbeit reagieren, doch der Bedarf sinkt stetig. Aktuell sind deutschlandweit nur noch 0,8 Prozent aller Beschäftigten von Kurzarbeit betroffen. Zum Vergleich: Im April 2020 waren es stolze 17,9 Prozent.

Noch über 1,1 Millionen offene Abrechnungen

Bis sich diese Entwicklung auch in den Büros der Behörden bemerkbar macht, dürfte allerdings noch einige Zeit vergehen. Aktuell sind bei der Bundesagentur für Arbeit immer noch über eine Millionen Kurzarbeitsabrechnungen in Bearbeitung. Nach Aussagen von Daniel Terzenbach, Vorstandsmitglied der BA, könnte es noch mindestens eineinhalb Jahre dauern, bis der Berg an offenen Abrechnungen abgearbeitet ist. Auf dem Gipfel der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Maßnahmen waren fast 12.000 Mitarbeiter mit dem bürokratischen Prozedere rund um das Kurzarbeitergeld beschäftigt, zuvor wurden das Auftragsaufkommen von gerade einmal 700 Mitarbeitern geschultert.

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