Eine erfolgreiche Gründung im deutschen Mittelstand – der erste Schritt auf der Karriereleiter von Gründerinnen und Gründer. Danach folgt eine langfristige Etablierung von Dienstleistungen und Produkten und der Kundenstamm will fortlaufend erweitert werden. Ein Aufbau des eigenen Unternehmens entwickelt sich nicht selten zur Lebensaufgabe. Gegen Ende der Lebensarbeitszeit stellt sich dann die oftmals plötzliche Frage: Wer wird sich dieser Aufgabe nun annehmen?
Einer aktuellen Studie zufolge (die vom EMF-Institut der HWR Berlin mit dem Masterstudiengang Zukunftsforschung der FU Berlin erstellt wurde) besteht für Firmeninhaber eine 50 prozentige Gefahr, keinen Nachfolger zu finden unter den erwünschten Bedingungen. Wer also darauf setzt, dass sein “Lebenswerk” am Ende der Karriere weitergegeben werden kann oder die verdiente Pension einspielt, der setzt auf einen Joker und kann sich dann existenzbedrohend verzocken.
Unternehmensnachfolger zu finden ist ein heikles Spiel
Der Mittelstand in Deutschland ist geprägt von kleinen und mittelgroßen Familienunternehmen. In unsere Nation herrscht diese eine Besonderheit, dass Firmen noch oft von einer Generation zur nächsten übergeben werden. Die Unternehmungen werden überwiegend als Erbfolge einer Generationenbetrachtung wahrgenommen und auch so geführt. Eine Tradition, die sich bewährt.
Heutzutage ist zu oft gar keine Nachfolge mehr vorhanden. Oder diese entscheidet sich gar dagegen in die Fußstapfen der Firma zu treten.
Ohne Nachfolger aus der Familie ergeben sich ganz vielfältige Fragen
Es zeigt sich, dass viele Unternehmer:innen ihr Lebenswerk vor allem emotional verkaufen. Bei einer familiären Nachfolge-Regelung muss der finanzielle Aspekt nicht im Mittelpunkt stehen, da viele private Einblicke miteinbezogen werden. Die resultierende Wertschätzung ergibt weitere Gründe für eine Übernahme unter den gewünschten Bedingungen. Aber diese Selbstverständlichkeit endet, wenn jemand Externes das Unternehmen übernehmen soll. Dann ist ein für alle Beteiligten realistischer Kaufpreis schnell gefragt. Und hier beginnt die erste Hürde: wie genau soll man den Preis des eigenen Unternehmens neutral ermitteln? Und will man sich wirklich auf diese objektive Sichtweise einlassen?
Externer Nachfolger: es bleibt emotional
Jahrelang wurde Zeit und Mühe in den Aufbau des Unternehmens investiert. Überstunden als Selbstverständlich gesehen, Risiken wurden eingegangen, viel Verantwortung war gefordert. Entsprechend wird der eigene Wert des Unternehmens viel zu oft zu hoch geschätzt. Sofern man nicht von Beginn an an eine “Exit-Strategie” als Ziel gesetzt hatte, ist es vielleicht der erste und einzige Verkauf eines Unternehmens. Und dieses sensible Thema bedarf die Expertise einer neutralen Partei, die für beide Seiten das Beste herausholt.
Auf das Thema Nachfolgersuche hat sich die Unternehmensbörse Grönig und Kollegen AG aus dem Taunus spezialisiert.
„Es ist vollkommen verständlich, dass sich der Verkauf des eigenen Unternehmens gut anfühlen soll. Darum gehören lange Verhandlungen zur Normalität. Durch Beratungen und der Anwendung korrekter Analysen nähern sich die Erwartungen beider Parteien nach und nach an und eine faire Übergabe kommt zustande.“ – so Reiner Grönig, Vorstand der Unternehmensbörse Grönig. “Kommunikation ist und bleibt die Lösung vieler Probleme”.
Was man bei der Preisfindung verstehen muss: Fakten zählen. Emotionale Bindung am Unternehmen kann zu irrationalen Erwartungen und somit Hemmungen beim Verkauf führen. „Schlussendlich ist ein Verkauf dann erfolgreich, wenn der rationale Unternehmenswert am Markt realisiert werden kann. Diesen gilt es mit umfassenden Analysen zu ermitteln, damit die Verhandlungspartner dieselbe Sprache sprechen.”, berichtet Herr Grönig aus Erfahrung vieler vermittelter Unternehmen.
1,4 Mio. Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen hoffen auf Fortbestand
In den nächsten fünf Jahren steht bei rund 130.000 Unternehmen in Deutschland die Frage der Unternehmensnachfolge an. Diese Unternehmen sind für zirka 1,4 Mio. Arbeitsplätze verantwortlich. Statistisch wackelt also mindestens jeder zweite Arbeitsplatz, wenn kein Fortbestehen des Unternehmens geregelt werden kann. Denn schlimmstenfalls müssen Unternehmen ohne Nachfolger dann faktisch liquidiert werden. Ohne verantwortlichen Unternehmer und Unternehmerin gibt es kein Unternehmen.
Im eigenen Interesse und auch selbstverständlich im Interesse der eigenen Arbeitnehmer, sollte die Suche nach einem Nachfolger recht frühzeitig stattfinden, um das sensible Projekt erfolgreich abzuschließen.