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Depotkosten können Rendite vernichten

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Depotkosten – Wer das richtige Händchen für eine Aktie oder einen Investmentfonds hat, der darf sich am Ende über hohe Gewinne freuen. Wichtig ist aber, dass man sich als Anleger nicht nur mit der Performance befasst, sondern auch einen Blick auf das Depot wirft. Kosten wie Gebühren, die im Zuge der Nutzung des Depots anfallen können, knabbern nämlich an den Gewinnen.

Depotkosten - Foto: stevepb / Pixabay.
Depotkosten – Foto: stevepb / Pixabay.

Eigene Strategie kann Auswirkungen auf mögliche Gebühren haben

Vor allem dann, wenn man sich aktiv am Aktienmarkt bewegt und immer wieder sein Geld in Einzelwerte investieren möchte, wird man relativ schnell feststellen, dass die Kosten an der Rendite knabbern. Genau deshalb gilt im Vorfeld zu klären, welche Strategie verfolgt wird. Daytrader, die Tag für Tag Positionen öffnen und schließen, sollten darauf achten, dass die Ordergebühren so niedrig wie möglich ausfallen.

Wer hingegen einen langfristigen Anlagehorizont verfolgt, der braucht sich nicht unbedingt auf Ordergebühren konzentrieren. Hier geht es vorwiegend um die Depotführungsgebühren oder auch um die sogenannte Inaktivitätsgebühr. Stellt der Broker nämlich fest, dass es keine Bewegungen gibt, so kann mitunter eine Inaktivitätsgebühr in Kraft treten.

Ist man also auf der Suche nach einem Broker, so geht es vorweg einmal um die Beantwortung der Frage, welche Strategie verfolgt wird. Erst in weiterer Folge sollte man sich mit den Gebühren befassen. Zu beachten ist jedoch, dass es nicht nur um die Gebühren geht – auch die Leistungen sollten niemals außer Acht gelassen werden. Unter aktienkaufen.com gibt es durchaus hilfreiche Informationen, worauf im Zuge eines Brokervergleichs geachtet werden sollte.

Wie hoch ist der Spread?

Auch wenn ihn nicht viele Anleger gleich erkennen, so handelt es sich dennoch um einen unverkennbaren Kostenfaktor – die Rede ist vom Spread beim Aktienkauf. Dabei geht es um die Differenz zwischen dem An- und Verkaufspreis, die – je nach Tageszeit, Börsenplatz wie auch Liquidität – zwischen 0,02 Prozent bis 0,5 Prozent betragen kann.

Wer im Jahr um die 100 Trades durchführt, wobei hier rund 10 Prozent des Depotwerts bewegt werden, kann bei einem Spread von 0,05 Prozent davon ausgehen, dass die Rendite im Jahr um rund einen halben Prozent sinkt.

Auch dann, wenn man sich mit Indexfonds oder auch mit aktiv gemanagten Fonds befasst, ist es wichtig, hier immer einen Blick auf die Kosten zu werfen. Ist der von der Hausbank oder Sparkasse empfohlene Fonds tatsächlich einen Aufgabeausschlag von rund 5 Prozent wert? Exklusive Verwaltungskosten natürlich.

Am Ende ist noch die Abgeltungssteuer zu entrichten

Zudem gilt es auch, dass man eine renditeschluckende Gebühr für jede zu leistende Sparrate vermeidet. Denn wer langfristig per ETF, Aktien oder Fonds sparen will, sollte sich bewusst sein, dass für die monatliche Investition, die beispielsweise 100 Euro beträgt, Gebühren von rund 1,50 Euro abgezogen werden. Das heißt, man investiert nicht 100 Euro, sondern nur 98,50 Euro.

Eine weitere Steuer, die nicht vergessen werden darf: die Abgeltungssteuer. Am Ende gibt es nämlich noch den Fiskus, der dann die Hand aufhält, wenn Gewinne verbucht wurden – ganz egal, ob durch Kursgewinne oder Dividenden. Die Abgeltungssteuer liegt bei 25 Prozent – exklusive Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer.

Wer also ein Depot bei einem Broker hat, der sollte sich mit den Kosten auseinandersetzen. Denn die Gebühren haben eine nicht zu unterschätzende Auswirkung auf mögliche Gewinne.

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Sven Oliver Rüsche

Sven-Oliver Rüsche: Freiberuflicher Redakteur und regional verantwortlicher Korrespondent für den Mittelstand in Südwestfalen, Bergisches Land und Köln. Fachautor für Social Networks und Digitale Wirtschaft. Weitere Infos: www.sor.de

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