Hofheim-Wallau – Der IKEA Konzern appelliert an Unternehmensleiter bei der UN-Klimakonferenz, sich zu durchgreifenden Klimaschutzmaßnahmen zu verpflichten. Gleichzeitig hebt das Unternehmen die Vorteile erneuerbarer Energien und nachhaltigerer Produkte hervor.
Peter Agnefjäll, Präsident und Geschäftsführer des IKEA Konzerns, sprach heute bei der UN-Klimakonferenz in Paris und legte den teilnehmenden Unternehmen die Wichtigkeit umgehender Maßnahmen dar: „Gegen den Klimawandel müssen Sofortmaßnahmen ergriffen werden, denn schließlich sind Gemeinschaften in der ganzen Welt davon betroffen und auch unternehmerischer Erfolg hängt davon ab. Daher setzt der IKEA Konzern auf ganzheitliche Maßnahmen, denn wir wollen Teil der Lösung sein. Für uns sind Maßnahmen gegen den Klimawandel die treibende Kraft für Innovation, Investition und Erneuerung“, erklärte Peter Agnefjäll, Präsident und Geschäftsführer des IKEA Konzerns.
Im Juni gaben der IKEA Konzern und die IKEA Foundation die Bereitstellung von insgesamt 1 Milliarde Euro bekannt, um den Übergang zu einer Wirtschaft mit geringem CO2-Ausstoß zu beschleunigen und um Gemeinschaften zu unterstützen, die vom Klimawandel am stärksten betroffen sind. Der IKEA Konzern hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 im gleichen Maß erneuerbare Energie zu erzeugen wie an den Standorten des Konzerns verbraucht wird. Daher wurde seit 2009 eine Summe von 1,5 Milliarden Euro in Wind- und Solarenergie investiert.
„Wir investieren in erneuerbare Energie, da wir möglichst klimafreundlich agieren und den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft beschleunigen möchten. Auch aus unternehmerischer Sicht ist dies sinnvoll, da wir so eine bessere Kontrolle über unsere Energiekosten haben und dies gleichzeitig unsere Vision unterstützt, den vielen Menschen einen besseren Alltag zu schaffen“, sagte Peter Agnefjäll.
Global Lighting Challenge
Im September schloss IKEA die Umstellung des gesamten Beleuchtungssortiments auf LED ab. Diese verbrauchen bis zu 85% weniger Energie als herkömmliche Glühlampen und haben eine Lebensdauer von bis zu 20 Jahren. Steve Howard, Chief Sustainability Officer des IKEA Konzerns, sprach während der Klimakonferenz bei einer Veranstaltung, wo er die Global Lighting Challenge vorstellte. Dabei hob er die große Chance für Unternehmen hervor, die den Menschen ein nachhaltigeres Leben zu Hause ermöglichen:
„Unsere Kunden sind besorgt über den Klimawandel. Wir wissen, dass sie immer dann nachhaltigere Produkte wählen, wenn diese erschwinglich sind und eindeutige Vorteile bieten. LED-Leuchtmittel sind dafür das beste Beispiel. Sie sorgen für erhebliche Einsparungen bei den Stromkosten im Vergleich zu herkömmlichen Glühlampen. Außerdem halten sie viel länger. Wir haben unser gesamtes Beleuchtungssortiment auf LED-Technologie umgestellt und uns zum Ziel gesetzt, in den nächsten 5 Jahren, also bis Ende 2020, mehr als 500 Millionen LED-Lampen an IKEA Kunden zu verkaufen“, erklärte Steve Howard.
Wenn all diese 500 Millionen LED-Lampen herkömmliche Glühlampen ersetzen, könnte hierüber jedes Jahr so viel Strom eingespart werden, dass dies den Jahresbedarf aller Haushalte in Paris und London decken würde. Im Laufe der Lebensdauer der LED-Lampen würden so über 80 Millionen Tonnen CO2-Emissionen eingespart.
Auch Nahrungsmittelproduktion hat Einfluss auf das Klima
Im Rahmen von COP21 möchte auch IKEA Deutschland einen kleinen Beitrag für den Klimaschutz leisten und hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, in zwei Jahren die in seinen Kunden-Restaurants entstehenden Lebensmittelabfälle um 50 Prozent zu reduzieren.
„Da fast ein Fünftel aller Treibhausgase mit unserer Ernährung zusammenhängt, haben wir uns für das Thema Klimaschutz und Essen entschieden“, sagt Ulf Wenzig, Sustainability Manager IKEA Deutschland. Deshalb verpflichtet sich IKEA Deutschland, den Abfall aus Lebensmitteln in allen Häusern bis 2017 zu halbieren. Gleichzeitig gilt ab sofort und unbefristet das Angebot „Halbe Portion, halber Preis“ in allen IKEA Kundenrestaurants unserer 50 Einrichtungshäuser in Deutschland.
Das Angebot gehört zu einem größeren Maßnahmenpaket, mit dem IKEA seinen Lebensmittelabfall in den nächsten zwei Jahren halbieren möchte. Dazu wird IKEA die Abläufe im Restaurant ebenso wie im Einkauf weiter optimieren. „Außerdem haben wir einige Best-practice-Beispiele unter unseren Einrichtungshäusern, sodass wir diese gute Ideen auch flächendeckend umsetzen werden.“ Dazu gehören beispielsweise Kooperationen mit örtlichen Tafeln, die einige IKEA Standorte schon erfolgreich umsetzen.
Quelle: ots