Inbetriebnahme des Trianel Windpark Borkum – Stadtwerke eröffnen ersten kommunalen Offshore-Windpark
Aachen/Borkum – Johannes Remmel, Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, hat am 1. September gemeinsam mit Trianel und den 33 beteiligten Stadtwerken den Trianel Windpark Borkum in Betrieb genommen. „Über 50 Prozent der an der Realisierung des Trianel Windpark Borkum beteiligten Stadtwerke kommen aus Nordrhein-Westfalen – damit zeigen sie Verantwortung für den Klimaschutz und haben in die Energieversorgung von morgen investiert. Als kommunale Pionierleistung ist der Windpark ein Zeugnis dafür, dass Klimaschutz und Energiewende gemeinsam und über die Landesgrenzen von NRW hinweg erfolgreich realisiert werden können“, so Remmel. „Darüber hinaus profitiert NRW mit 23 Prozent des Branchenumsatzes von allen Bundesländern am meisten durch Investitionen in den Offshore-Ausbau.“
Vor den 150 Gästen der Inbetriebnahme-Veranstaltung betont Sven Becker, Sprecher der Geschäftsführung der Trianel GmbH: „Die Energiewende macht ein kommunales Engagement auch außerhalb der eigenen Stadtgrenzen notwendig. Unabhängig von Landeszugehörigkeit und Unternehmensgröße haben alle 33 beteiligten Stadtwerke Innovationsgeist gezeigt und gemeinsam mit Trianel einen weiteren Meilenstein in der kommunalen Energieversorgung gelegt. Ohne den Mut der Gesellschafter, sich mit uns gemeinsam in unbekannte Gewässer zu begeben und in eine so junge Industrie zu investieren, wäre dieses Pionierprojekt nicht umsetzbar gewesen.“
Der Baubeginn für den rund 45 Kilometer vor der Küste Borkums gelegenen Windpark mit 40 Windenergieanlagen startete mit der Errichtung der Fundamentstrukturen und dem Setzen der Tripods im September 2011. Im Juli 2013 begann die Endmontage der 40 Windräder vom Typ AREVA Wind M5000-116. Innerhalb von knapp elf Monaten wurden alle Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 200 MW errichtet. Durch die mehrfache Verschiebung der Netzanbindung durch den Übertragungsnetzbetreiber verzögerte sich allerdings der geplante Bauablauf. „Auch in kritischen Phasen haben die Gesellschafter aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden und der Schweiz zusammengestanden und das Nordseeprojekt ermöglicht“, erklärt Klaus Horstick, Geschäftsführer der Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG.
Auf Basis der erwarteten rund 4.000 Vollbenutzungsstunden wird der Trianel Windpark Borkum über 800 Gigawattstunden Strom produzieren und kann somit rechnerisch rund 200.000 Haushalte mit umweltfreundlichem Strom versorgen. Für die zweite Ausbaustufe sind weitere 40 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 200 MW vorgesehen. „Für die zweite Phase mit weiteren 200 MW sind wir gut vorbereitet und können von unseren Erfahrungen der letzten sieben Jahre profitieren“, so Horstick. Den Baubeschluss erwartet Trianel in 2016.
Quelle: ots