Hamburg (ots) – COMPUTERBILD testet vier Versanddienstleister / Sendungen sind hohen Belastungen ausgesetzt / Große Unterschiede bei den Kosten
Ob Ebay-Waren oder Weihnachtsgeschenke – Pakete sollen möglichst günstig, schnell und unversehrt beim Empfänger ankommen. Häufig sind sie jedoch lange unterwegs und werden teils sogar beim Versand beschädigt. Außerdem unterscheiden sich die Paketdienste mitunter deutlich bei den Versandkosten. Das ergab ein Test von vier großen Paketdiensten – DHL, Hermes, DPD und GLS – der Fachzeitschrift COMPUTERBILD (Heft 24/2011, ab Samstag am Kiosk).
Bei allen vier Testkandidaten lässt sich der Versand bequem online vorbereiten: Kunden können das Porto ermitteln, den Paketschein ausfüllen und ausdrucken sowie die nächstgelegene Filiale finden. Bei Bedarf bieten alle Dienste an, das Paket abzuholen. Das kostet – je nach Paketgröße und Anbieter – bis zu 4 Euro extra. Mit einem Versandbeleg oder per Sendungsverfolgung kann der Kunde den Versand kontrollieren und nachweisen, dass er das Paket verschickt hat.
Außer einem Smartphone zur Positionsbestimmung befand sich in jedem Testpaket ein Schock-Logger, der die Belastungen (G-Kräfte) misst, die auf die Pakete unterwegs einwirken. Ergebnis: Die Versanddienste gehen nicht gerade zimperlich mit Paketen um. Vor allem beim Verladen und beim Transport kommt es zu hohen Belastungen. Empfindliche und schlecht verpackte Güter können bereits ab 5 G beschädigt werden. Bei allen Anbietern zeichneten die Schock-Logger vereinzelt Werte bis 16 G auf – ähnliche Belastungen erlebt ein Pilot, der sich mit dem Schleudersitz rettet. Beim Test-Schlusslicht GLS (Testergebnis: 4,79) waren die Pakete teilweise stark gestaucht.
Generell sollten Paketsendungen nach ein bis zwei Tagen beim Empfänger eintreffen, im Test war jedoch jedes zweite Paket länger unterwegs. Testsieger DHL (Testergebnis: 2,41) lieferte am schnellsten – die Pakete waren im Schnitt nur eineinhalb Tage unterwegs.
Generell gilt: Wer leichte und kleine Pakete verschicken will, zahlt bei Hermes (Testergebnis: 2,94) und DPD (Testergebnis: 3,03) am wenigsten. So berechnet DPD für ein kleines Paket (20 x 15 x 10 cm, 0,5 kg) bei Abgabe am Schalter 4 Euro. Bei Hermes kostet es 4,30 Euro, bei DHL 6,90 Euro. Bei großen und schweren Paketen (70 x 50 x 20 cm, 8 kg) hat DHL dagegen die Nase vorn: Bei Abgabe am Schalter werden nur 6,90 Euro fällig, bei GLS satte 15,30 Euro.
Mehr Tests unter: www.computerbild.de/tests
Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/51005/2141512/paketdienste-nicht-immer-sorgsam-und-schnell/api